Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Geheimnis der Maurin

Das Geheimnis der Maurin

Titel: Das Geheimnis der Maurin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lea Korte
Vom Netzwerk:
aufreißt, nicht wahr?« Er trat einen Schritt auf sie zu; erst jetzt bemerkte Zahra den breiten Lederriemen, den er in der Hand hielt und den er nun drohend zucken ließ.
    »Oder vielleicht wäre es ja doch prickelnder, wenn ich mich vor Euren Augen mit Eurer Schwester vergnüge?«
    Als Zahra vor Grauen schluckte, lachte er schallend auf und ging auf Zainab zu, die wimmernd von ihrem Platz rutschte, dabei am Tischbein hängen blieb und hinfiel. Auf allen vieren rutschte sie von Ibrahim weg, das Gesicht von ihm abgewandt, das Kinn zitternd und immer wieder aufwimmernd, bis sie mit dem Rücken gegen die Wand stieß. Aufschreiend zog sie die Beine an die Brust und vergrub den Kopf dazwischen. Zahra sprang Ibrahim nach, packte ihn am Arm, riss ihn herum und stieß ihn zurück. »Wagt es nicht, meine Schwester anzurühren!«
    Ohne eine Miene zu verziehen, verpasste Ibrahim ihr eine Ohrfeige und ließ direkt danach den Lederriemen zischend auf ihr niedergehen. Er traf sie an der Schulter. Der Hieb brannte wie Feuer. Als er sie wieder schlug, ließ der Schmerz sie taumeln.
    »Wagt es nie wieder, Hand an mich zu legen!«, donnerte er sie an. »Denn ich kann auch anders, ganz anders, hört Ihr?«
    Bedrohlich ließ er den Riemen immer wieder in seine Hand klatschen, während er langsam auf sie zukam. Zahras Herz klopfte ihr bis zum Halse. Schritt um Schritt wich sie zurück, bis auch sie mit dem Rücken gegen die Wand stieß. Grinsend stemmte Ibrahim links und rechts von ihr die Hände an die Wand. »Tja, jetzt sitzt Ihr in der Falle!«
    Als sie seinen feisten Wanst an ihrem Bauch spürte, wand sie sich wie eine Schlange, doch Ibrahim ließ sie nicht entkommen. Der Geruch seines fauligen Atems erregte in Zahra Übelkeit, so dass sie trotz seiner Drohung erwog, ihn von sich wegzustoßen, aber noch ehe sie dazu kam, krallte er ihr plötzlich seine Rechte ins Haar und drückte ihr Gesicht dicht an das seine. Wieder versuchte Zahra zu entkommen, aber dann packte Ibrahim sie mit Daumen und Mittelfinger am Handballen zwischen ihrem Daumen und ihrem Zeigefinger, drehte ihre Hand leicht und fügte ihr damit solche Schmerzen zu, dass sie aufschrie und zwangsläufig vor ihm in die Knie ging.
    »Seht Ihr, im Endeffekt macht Ihr doch, was ich will!«, frohlockte Ibrahim, ließ ihre Hand los und zog sie an den Haaren wieder dicht vor sein Gesicht. Erneut schlug Zahra sein stinkender Atem entgegen, und dann griff er plötzlich mit der Hand in ihren Halsausschnitt und zerrte an dem Stoff, bis die Tunika quer über ihrer Brust aufriss. Ibrahim riss erneut und entblößte Zahra damit endgültig bis fast zur Hüfte; nur noch an den Schultern und über den Armen hing der Stoff ihrer Tunika. Zahra schloss die Augen.
    »Nein, nicht, bitte, nicht sie!«, schrie da Zainab auf. »Nehmt mich, ich … ich bin doch Eure Frau!«
    Verblüfft wandte Ibrahim den Kopf zu Zainab, ging zu ihr und sah höhnisch auf sie herab. »Wenn ich Eure Jammergestalt betrachte, weiß ich gar nicht mehr, wieso ich Euch überhaupt hergeholt habe. Eigentlich habt Ihr mich mit Eurem weibischen Geflenne schon vom ersten Tag an nur angeödet, blutloses Geschöpf, das Ihr seid! Eure Schwester hat wenigstens Feuer im Leib!«
    Während sich Ibrahim Zainab zugewandt hatte, schlich sich Zahra zu ihrem Stuhl, aber noch ehe sie ihn erreicht hatte, schleuderte Ibrahim sie erneut gegen die Wand. »Na los, jetzt zeigt Eurer Schwester einmal, wie man es richtig macht! Wo habt Ihr es am liebsten? Auf dem Tisch? Oder soll ich Euch gegen die Wand rammeln?«
    »So lasst doch Zahra, bitte, Ibrahim, ich … ich mache auch, was Ihr wollt! Alles, alles!«
    Mit Tränen in den Augen sah Zahra, wie sich ihre Schwester trotz ihrer Todesfurcht vor Ibrahim für sie einsetzte. Da erinnerte sie sich, dass Ibrahim, als er vor Jahren das erste Mal über sie hergefallen war, umso heftiger auf sie losgegangen war, je mehr sie sich gewehrt hatte. Noch ehe sie eine Schlussfolgerung aus diesem Gedanken ziehen konnte, sah sie, wie ihre Schwester sich entkleidete, die Hände unter ihre weichen Brüste schob und sie, das Gesicht tränenüberströmt, wie köstliche Äpfel darbot. »Schaut, Ibrahim«, schluchzte sie, »schaut her – alles, alles könnt Ihr haben!«
    Zunächst hob Ibrahim nur unwillig die buschigen Augenbrauen, aber dann gelang es Zainab, ihre Tränen zurückzudrängen und sogar die Hüften zu wiegen.
    Tatsächlich wirkte Ibrahim jetzt interessierter und leckte sich über die Lippen. Er rief nach

Weitere Kostenlose Bücher