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Das Geheimnis der Monduhr: Roman (German Edition)

Das Geheimnis der Monduhr: Roman (German Edition)

Titel: Das Geheimnis der Monduhr: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Brooke
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Sonntagsfrühstück genossen hatten, war mittlerweile aufgerissen und die Fundamente für den Wintergarten gelegt.
    »Billy hat mir streng verboten, einen Blick aus dem Fenster zu werfen oder den Garten zu betreten, wie soll ich da wissen, ob es vorangeht?«, maulte Holly.
    »Aber es läuft alles nach Plan?«
    »Billy liegt mir ständig wegen der Türen in den Ohren. Ich musste Jocelyns Einfluss geltend machen, damit sie ihm untersagt, heimlich den Entwurf zu ändern.«
    »Na ja, ganz unrecht hat er nicht. Ich bezweifle auch, dass es die richtige Stelle für die Türen ist.«
    »Ich sagte doch, von uns beiden habe ich die künstlerische Ader. Ich kenne mich da aus«, versicherte Holly.
    »Apropos künstlerische Ader, hast du dich schon mit der berüchtigten Mrs Bronson getroffen?«
    »Sie ist gerade gegangen.« Holly saß am Küchentisch und stocherte in einem Sandwich.
    »Und?«
    »Sie ist entzückt, Gott sei Dank.« Holly lehnte sich im Wohlgefühl der Erleichterung zurück. Sie musste immer noch schmunzeln.
    »Kein Wunder. Ich fand es schon in halbfertigem Zustand toll. Könntest du mir ein Foto schicken?«
    Holly hatte sich geweigert, ihm die Skulptur zu zeigen, bevor Mrs Bronson sie abgesegnet hatte. Sie wusste, dass Tom begeistert sein würde, aber die Kundin war Mrs Bronson, und ihr musste es gefallen.
    »Natürlich«, versprach Holly.
    »Sie wollte auch nichts mehr geändert haben?«
    »Na ja, ganz ungeschoren bin ich nicht davongekommen. Sie musste mich unbedingt darauf hinweisen, dass ihr Kleiner ein länglicheres Gesicht und ein Grübchen am Kinn hat. Ich hätte ihr am liebsten gesagt, sie solle froh sein, dass ich ein wesentlich hübscheres Baby zum Vorbild genommen habe, aber der Kunde ist König.«
    »Die fertige Skulptur wird also ihrem Sohn ähnlicher sehen?«
    »Ja klar«, sagte Holly mit einem hämischen Grinsen.
    »Wirklich?«
    »Warum denn nicht? Wenn sie ihr hässliches Entlein verewigen will, warum soll ich sie daran hindern?«
    »Vielleicht, weil du damit deine eigene Arbeit verewigst.«
    »So habe ich das noch gar nicht gesehen. Vielleicht überlege ich es mir noch mal.«
    »Als hättest du das nicht schon längst getan«, lachte Tom. »Ich hoffe nur, dass du nicht unseren eigenen Kindern die kalte Schulter zeigst, wenn sie hässlich sind.«
    Hollys Lächeln verschwand, und sie war froh, dass Tom sie am anderen Ende der Leitung nicht sehen konnte.
    »Unsere Kinder werden bildschön«, sagte sie hastig, bevor ihm die Pause verdächtig vorkam. Sie schloss die Augen, und ein vertrautes Gesicht stieg vor ihr auf.
    »Wenn sie nach dir kommen, bestimmt.«
    »Hauptsache, sie haben deine Augen« sagte Holly. Vor ihrem inneren Auge tauchte Libby auf, und sie musste
die Augen zusammenkneifen, um das Traumbild zu verscheuchen.
    »Meine Augen, aber deine Nase. Und deinen Mund. Und deine Haare. Wunderhübsche Kinder, die als Erwachsene genauso hinreißend aussehen wie ihre Mutter«, wusste Tom schon ganz genau. »Also, die Mädchen, meine ich. Vielleicht bin ich altmodisch, aber Jungs mit langen blonden Haaren wären nicht unbedingt mein Fall.«
    Holly kicherte, und ihre Anspannung löste sich. Eben dafür brauchte sie Tom, dass er das Leben normal und sicher und einfach erscheinen ließ. »Du hast wohl alles bis ins Detail geplant, was? Und wahrscheinlich schon die Namen ausgesucht«, beschwerte sich Holly.
    »Ich? Wer ist denn so auf Pläne versessen? Aber wenn du schon davon sprichst, ich habe tatsächlich mit einigen Namen geliebäugelt«, räumte Tom ein.
    »Sag bloß, du stehst jetzt auf diese blöden, ausgefallenen Namen, weil du bald zu den Prominenten gehörst.«
    »O nein, fang nicht davon an. Ich habe demnächst einen Termin beim Friseur. Unglaublich, was die alles von mir verlangen. Aber nein, keine albernen Namen. Ich spiele mit dem Gedanken, einen von den Jungs Jack zu nennen, nach meinem Vater.«
    »Okay.« Holly blieb misstrauisch. »Aber den Hinweis auf ein ganzes Rudel von Kindern will ich mal wieder überhört haben.«
    »Und unser erstes Mädchen muss unbedingt wie Grandma heißen.«
    »Edith?« Holly verzog das Gesicht.
    »Nein, das würde ich dem Kind nicht antun. Grandmas
zweiter Name war Elizabeth. Wir könnten es Beth oder Eliza oder meinetwegen Lizzy nennen, das ist kürzer.«
    »Oder Libby«, ergänzte Holly, während die Angst sie wieder wie eine Dampfwalze überrollte.
    »Genau, das klingt gut. Unsere kleine Libby. Ich sehe sie schon vor mir.«
    »Ich auch«, flüsterte

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