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Das Geheimnis der Monduhr: Roman (German Edition)

Das Geheimnis der Monduhr: Roman (German Edition)

Titel: Das Geheimnis der Monduhr: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Brooke
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machen. Das macht dir doch solche Freude. Du bist gar nicht egoistisch, ich bin egoistisch.«
    »Aber die Reise ist ziemlich lang, wir haben ja nur ein paar Tage für uns.«
    »Nein, es ist mir nicht zu weit. Ich würde um die ganze Welt reisen, Tom, um dich zu sehen. Nicht einmal Zeitgrenzen könnten mich aufhalten.«
    »Du kommst also?«
    Bevor Holly antworten konnte, klopfte es an der Tür.
    »Das wird Sam sein, ich muss Schluss machen.«
    »Sag mir, dass du kommst, bitte.«
    »Ich komme«, antwortete Holly nervös. Jocelyns Warnung war nicht umsonst gewesen, denn Holly merkte, wie der Weg in ihre Zukunft sich immer mehr mit Libbys Weg verband.
     
    Sam sah erschöpft aus und machte den Eindruck, als könnte er einen Drink gebrauchen. »Hast du auch eins für mich?« Er deutete auf Hollys halbleeres Weinglas, als er sich zu ihr an den Küchentisch setzte.
    Holly stellte ihm ein Glas hin und schenkte ihm ein, bevor sie sich nach dem Stand der Dinge mit Mrs Bronson erkundigte.
    »Na ja, begeistert war sie nicht«, meinte er.
    Holly fühlte sich nicht ganz unschuldig. »War sie sehr verärgert?«
    Sam zog eine Augenbraue hoch. »Ich will gar nicht wiederholen, was sie über dich losgelassen hat.«
    »Und?«, fragte Holly ungeduldig. Mrs Bronson war ihr gleichgültig, sogar das Geld, das sie die Angelegenheit zweifellos kosten würde. Sie war nur an ihrer Skulptur interessiert und was mit ihr geschehen sollte.
    »Ich denke, ich habe sie fast so weit, dass sie die Figur nimmt.« Offenbar verheimlichte Sam aber noch etwas.
    Holly war bestürzt. »Tatsächlich?«
    Sam hätte sich fast an seinem Wein verschluckt. »Holly, manchmal bist du mir ein Rätsel. Erst wolltest du den Auftrag nicht haben, und jetzt setzt du alles daran, dass Mrs Bronson die Skulptur nicht nimmt. Aber ich kann dich beruhigen, sie will den Müll gar nicht haben, den du da produziert hast. Ihre Worte, nicht meine, und ehrlich gesagt hat sie ein anderes Wort als Müll benutzt, ich bin ja ein wohlerzogener Mensch.«
    »Also, noch mal mach ich das nicht für sie«, beharrte Holly. Sie ließ ihren Wein im Glas kreisen, trank aber nichts. Sie hatte anderes im Kopf, und Mrs Bronson war ihr ziemlich schnuppe.
    »Keine Sorge, das würde ich dir nicht antun. Sie würde das Modell nehmen, wenn du es noch ausarbeitest und bis Weihnachten fertig hast.«
    »Du bist ein Schatz, Sam«, strahlte Holly.
    »Freu dich nicht zu früh. Du hast die vereinbarte Leistung nicht erbracht, weshalb sie den Vorschuss zurückfordert. Und für die fertige Figur gibt es kein Honorar. Im Grunde bekommt sie das Werk kostenlos. Die große Skulptur kannst du behalten, allerdings musst du unterschreiben, dass du das Objekt nicht verkaufst. Du darfst es behalten oder als Stiftung weitergeben. Würde sich bei
den Steinzeitmenschen hier draußen doch gut als Götze für ihre komischen Fruchtbarkeitstänze machen.«
    »Dem Landleben kannst du wohl nicht viel abgewinnen«, bemerkte Holly.
    »Doch, durchaus«, bemerkte Sam sarkastisch. »Euer Taxifahrer hier hat mir gerade gesagt, dass eine Kältewelle im Anmarsch ist, und wenn ich hier einschneie, würde er dem Schneesturm tapfer die Stirn bieten und mir die Sehenswürdigkeiten der Gegend zeigen. Ich wette, der kennt jedes Schaf persönlich.«
    »Was bist du für ein schlechter Mensch, Sam!« Holly konnte sich ein Lachen nicht verkneifen.
    »Ja, ich bin ein schlechter Mensch«, bestätigte Sam und sah diesmal aus, als hätte er tatsächlich ein schlechtes Gewissen. Er griff nach seiner Aktentasche und zog ein hübsch verpacktes Geschenk heraus. »Ein Friedensangebot.«
    Holly sah ihn verdattert an. »Wofür willst du dich denn um alles in der Welt entschuldigen? Ich bin doch diejenige, die für den ganzen Ärger verantwortlich ist?« Vorsichtig wickelte sie das Geschenk aus. Auf den ersten Blick sah es wie ein seidenweiches, weißes Stück Stoff aus, aber als es sich entfaltete, blieb Holly fast das Herz stehen. Es war eine Schmusepuppe. Exakt jene Schmusepuppe, an die Libby sich in der letzten Vision geklammert hatte. Holly hielt sie an die Wange, genau wie ihre Tochter es gemacht hatte.
    Sam war Hollys Reaktion peinlich, und er räusperte sich verlegen. »Ich glaube, die Mutter trägt es eine Weile bei sich, damit der Stoff ihren Geruch annimmt, dann schläft
das Baby beruhigter, wenn man nicht da ist«, erklärte Sam mit einem aufmunternden Lächeln. »Bei deinem letzten Besuch in der Galerie war ich wohl ein bisschen taktlos, als ich

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