Das Geheimnis der Perle
Frage.“
„Ich habe ihn immer gemocht. Aber ich habe wohl gedacht, er mag mich nicht.“ Roman schwieg einen Moment. „Wirst du San Francisco nicht vermissen?“
„Wir fliegen mal zu Besuch hin.“ Seine Mutter hatte ihm am Abend zuvor ihre neuen Entwürfe gezeigt, die sie mit Perlen seines Vaters umsetzen wollte. Außerdem wollte sie in San Francisco ein Geschäft eröffnen, wo sie ihren Schmuck verkaufen könnte, genauso wie in Broome. Aber sie würden so oft wie möglich nach Kalifornien fliegen, damit er seine Freunde und sie gemeinsam Tante Mei besuchen könnten.
Erneut flog Matthews Blick zu seinen Eltern. „Glaubst du, die beiden schaffen es?“
Lächelnd beobachtete Roman, wie Liana sich auf die Zehenspitzen stellte und Cullen einen Kuss gab. „Sieht ganz so aus.“ Er legte die Hand auf Matthews Schulter. „Ganz ehrlich, Junge, du solltest aufhören, dir um alle Sorgen zu machen. Deine Mum und dein Dad können ganz gut auf sich selbst aufpassen. Jetzt musst du erst mal erwachsen werden.“
Matthew sah eine makellose Perle vor sich, für immer begraben am Boden der Cygnet Bay. Etwas löste sich in ihm, als würde eine Hand sich langsam öffnen, und eine große Bürde versank zwischen einer Welle und der nächsten.
Er nickte seinem Großvater zu. „Ja, das werde ich.“
Als Perle, das schneeweiße Füllen, hinter ihm schnaubte, drehte er sich um. Er streckte die Hand aus. Und er war nicht einmal überrascht, als das Fohlen zu ihm kam und seine samtigen Nüstern vertrauensvoll an ihm rieb.
– ENDE –
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