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Das Geheimnis der Pflanzenwelt

Das Geheimnis der Pflanzenwelt

Titel: Das Geheimnis der Pflanzenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Berner
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der Explosionsstrahlung drang durch. Spätere Untersuchungen hatten ergeben, dass diese Partikelströme nicht ohne Folgen für die Menschen an Bord der ATHENE geblieben waren. Ihre Gene und Zelleigenschaften wurden so geändert, dass eine spontane Regeneration eingetreten war, die seither auch weiterhin anhielt. Konkret bedeutete dies, dass die betroffenen Menschen biologisch verjüngt aus diesem energetischen Chaos hervorgegangen waren. Nicht nur das, seither regenerierten sich die Telomerase- Ketten, mitverantwortlich für die Zellalterung, ständig aufs Neue. Die PRINCESS- Crew und die Familie Olson hatten dadurch viele Jahre Lebenszeit dazu gewonnen. Wie lange dieser Zustand andauern würde, das konnten auch die fähigsten Genetiker und Zellforscher nicht vorhersagen. Fest stand zum jetzigen Zeitpunkt jedoch, dass die elf Menschen sehr viel älter als der irdische Durchschnitt werden würden. Man sollte ja meinen, dass Carna, seine Crew und die Familie Olson über diesen Umstand hätten erfreut sein sollen. Doch alle betrachteten ihren neuen Zustand eher mit Skepsis und Sorge. So war man übereingekommen, dieses Detail gegenüber der Umwelt zu verschweigen. Tom Carna grübelte noch eine Weile herum, während sich sein Blick im Blau und Weiß des Himmels verlor. Es war Nomo, der ihn wieder auf den Boden der Tatsachen zurückholte. Der Freund und Lebenspartner hatte sich in dem großzügigen Bungalow aufgehalten, der zu diesem Strandabschnitt gehörte. Von dort aus kam er jetzt zu Tom heraus gelaufen.  
    „ Na, du Oberfaulenzer?“, rief er ihm scherzhaft schon von weitem entgegen. „Suchst du den Himmel nach fliegenden Untertassen ab?“
    „ Um Himmels willen!“, gab Tom mit gespieltem Entsetzen zur Antwort.
    „ Mir reichen noch die Beulenkugeln der Noraki.“
    „ Da hast du allerdings auch wieder recht“, meinte Nomo. „ Hier!“
    Mit diesem Wort reichte er seinem Freund und Commander einen daumendicken, zehn Zentimeter langen, zylindrisch geformten Com- Stick.
    „ Unsere allseits geliebte Chefin hat das dringende Verlangen verspürt, dich mal kurz zu sprechen.“
    „ Wahrscheinlich will sie wissen, ob wir nach vier Monaten überhaupt noch leben!“
    Carna ergriff den Stick und zog seitlich den Folienbildschirm heraus, so dass sich eine fünfzehn mal zehn Zentimeter große Bildfläche ergab. Von dort aus schaute ihn das nicht unattraktive Gesicht der 47- Jährigen Leiterin von TESECO entgegen.
    „ Bei den schwarzen Höhlen von Deimos“, stöhnte Tom und verdrehte die Augen, „Nicht einmal im Urlaub hat man seine Ruhe!“  
    „ Ich freue mich auch, Sie zu sehen“, gab die Generalmanagerin trocken zur Antwort. „Wie geht es Ihnen?“
    „ Hallo Chefin“, sagte Carna salopp, „Was verschafft mir die Ehre ihres Anrufs?“
    „ Nun, nach vier Monaten Urlaub interessiert es mich einfach, wie es Ihnen so ergangen ist. Sie haben ja schließlich einiges durchmachen müssen. Was haben Sie denn so getrieben, in dieser langen Zeit?“
    „ Nun, ich habe mit Nomo zuerst mal meine Eltern in Christchurch besucht. Dann waren wir noch bei meiner Schwester Shyleen in Rotorua und bei meinem Bruder Arnold in Auckland. Sie wissen ja, wer als Raumfahrer das All durchkreuzt, der sieht seine Familie zu Hause viel zu selten.“  
    „ Wohl wahr, Tom“, stimmte Generalmanagerin Reed dieser Aussage zu.
    „ Tja und dann haben Nomo und ich uns hier auf diesem bezaubernden Eiland eingemietet, wo wir nun seit sechs Wochen die Ruhe und traute Zweisamkeit genießen“, fuhr Carna dann zu erzählen fort. „Es ist einfach herrlich, mal so total ausspannen zu können.“  
    „ Na, so ganz kann das mit dem ausspannen aber nicht stimmen“, wandte GM Reed ein.
    „ Darf ich erfahren, wie Sie das meinen?“
    „ Nun, mir liegen Meldungen vor, nach denen Sie mehrere Male vertrauliche Ermittlungsberichte zur verschiedenen Themenbereich en aus dem ZENTRACOMP- Verbund abgerufen haben. Vor allem scheinen Sie sich für die Machenschaften der Partei ' Aufrechtes Ozeanien ' zu interessieren.“
    „ Diese Brüder muss man auch im Auge behalten“, gab Tom verdrießlich von sich. „Deren Wahlerfolge sind beängstigend, aber die scheinen nichts Gutes im Schilde zu führen.“
    Er fixierte das Abbild seiner Chefin mit seinen blaugrauen Augen.
    „ Mir war jedoch nicht bewusst, dass meine Informationsanfragen überwacht werden, Generalmanagerin.“
    „ Seien Sie nicht albern, Tom!“, wischte Kate Reed diesen leisen Vorwurf energisch

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