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Das Geheimnis der Rose

Das Geheimnis der Rose

Titel: Das Geheimnis der Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
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führen, die William und ich niemals erreichen.« Er gähnte und lehnte sich wieder zurück in die Kissen. »Der Himmel möge der armen Julia helfen, wenn du sie findest. Ich fürchte, keine Frau wird jemals spießig genug für dich sein, selbst wenn sie eine Hargate ist.«
    Damon öffnete den Mund, um zu widersprechen schloss ihn aber plötzlich, als ein Echo von Julias Stimme durch seine Gedanken hallte. Was könnte wohl aus einer Beziehung zwischen uns werden? Ich bin inzwischen eine völlig unpassende Gefährtin für dich geworden. Ich musste alles aufgeben, wofür ich gearbeitet habe, alles, was ich brauche, um glücklich zu sein …
    Der Herzog lächelte leicht, als er den verstörten Gesichtsausdruck seines Sohnes sah. »Du weißt, dass ich recht habe, nicht wahr? Vielleicht solltest du dir ein Beispiel an William nehmen. Ein Mann sollte ein paar Schwächen haben … ansonsten wird er sterbenslangweilig.«
    Als Damon merkte, dass sein Vater müde wurde, stand er auf und sah seinen Vater verzweifelt an. Nur wenige Male in seinem Leben hatte sich der Herzog die Mühe gemacht, ihm wirklich einen Rat zu geben, und nie hatte es sich gelohnt, ihn zu befolgen. »Ich besuche dich morgen früh wieder, bevor William und ich abreisen.«
    Frederick nickte. »Schick die Schwester wieder zu mir.« Er machte eine Pause und fügte nachdenklich hinzu:
    »Weißt du, du erinnerst mich an Lord Hargate in seiner Jugend. Er war ebenso selbstbeherrscht und entschlossen, jeden anderen von der Richtigkeit seiner Einstellungen zu überzeugen.«
    Damon war einen Moment lang empört, begehrte gegen den Gedanken auf, dass man irgendeine Ähnlichkeit zwischen ihm und Lord Hargate feststellen könnte. Aber gleichzeitig musste er überlegen, ob die Worte seines Vaters etwas Wahres enthielten. Noch beunruhigender war die Möglichkeit, dass Julia diesen Worten zugestimmt hätte. War er so stur und herrisch, und fürchtete sie zu Recht, er würde ihr Leben zu einer Wiederholung ihrer Kindheit machen?
    Plötzlich verspürte er eine unbändige Ungeduld, nach London zurückzukehren und Julia verständlich zu machen, dass er nicht versuchen werde, sie zu ändern oder ihr etwas wegzunehmen … Aber stimmte das denn? Er konnte nicht dafür geradestehen, dass er ihre Karriere, die die Welt des Theaters oder ihre störrische Unabhängigkeit so einfach hinnähme. Vielleicht wäre es das beste, Julia freizugeben … aber das schien die unmöglichste Möglichkeit von allen.

Kapitel 7
    Die Premiere von Geliebte Lügnerin Logan Scotts neuestem Stück, hatte ein erstaunlich großes Publikum angezogen. Aristokraten hatten ihre Diener vorgeschickt, um bereits Stunden vor dem geplanten Beginn Plätze zu sichern und freizuhalten. Das Haus platzte aufgrund der erwartungsvollen Menge sozusagen schier aus den Nähten.
    Auf den billigen Sitzen stritten sich die Menschen, und es kam zu Handgreiflichkeiten bei dem Versuch, den eroberten Platz gegen entschlossene Eindringlinge zu verteidigen.
    In sicherer Entfernung von dem Chaos unter ihnen saßen Damon und William in einer der Privatlogen im dritten Rang. Eine Sängerin, die das Haus unterhalten sollte, gab sich die größte Mühe, um sich trotz des Getöses Gehör zu verschaffen.
    »Dieser Pöbel«, meinte William und betrachtete Damon mit einem neugierigen Lächeln. »Eigentlich sieht es dir überhaupt nicht ähnlich, unbedingt zur Premiere eines Stücks zu kommen. Weshalb heute?«
    »Ich bin ein Mäzen des Capital«, antwortete Damon ungerührt. »Ich möchte sehen, wie gut meine Investition eingesetzt wurde.«
    »Wie man hört, soll das Stück sehr gut sein«, versicherte ihm William. »Aber es wäre schön gewesen, du hättest mir erlaubt, ein oder zwei Begleiterinnen mitzubringen. Es ist doch eine Schande, die leeren Plätze in unserer Loge verfallen zu lassen. Zufällig kenne ich zwei reizende Zwillingsschwestern, beide rothaarig …«
    »Reicht deine Schürzenjägerei für diese Woche nicht bereits?« unterbrach Damon ihn und schüttelte bedauernd den Kopf.
    William grinste breit. »Ich dachte, du kennst mich besser, als mir eine solche Frage zu stellen.« Als sein Bruder das Lächeln nicht erwiderte, wurde Williams Gesichtsausdruck etwas besorgter. »Du denkst an Pauline?« fragte er.
    Während ihrer Reise nach London hatte Damon ihm alles über die angebliche Schwangerschaft und seine Forderung erzählt, sich Paulines Zustand durch einen Arzt bestätigen zu lassen.
    »Ich würde mir keine Sorgen

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