Das Geheimnis der Rose
Sie?
« hakte sie nach.
Unter dem Vorwand, ihr Wein nachzuschenken, stand Damon auf und kam zu ihrer Seite des Tische Halb auf der Tischkante sitzend, füllte er ihr Glas um sah auf sie herunter. Julia bewegte sich nicht, auch dann nicht, als sein warmer Blick zu ihren Brust wanderte und wieder zurück zu ihrem Gesicht. Ganz vorsichtig fasste er unter ihr Kinn und schob ihren Kopf zurück.
»Sie stellen sich vor, wie deine Haut sich anfühlt, ob sie wohl wirklich so zart sein kann, wie sie aussieht.« Sein Zeigefinger fuhr über ihre Wange und streifte ihren zarten Mundwinkel. »Sie fragen sich, wie du wohl schmeckst …
sie denken daran, dein Haar zu lösen und es über deinen Körper fallen zu lassen … es über deine Brüste zu drapieren …« In einer langsame Liebkosung bewegte sich seine Hand über ihren Hab und dann strich er mit den Knöcheln einmal, zweimal über ihren Brustansatz.
Julias Atem ging schneller, und ihre Finger umklammerten die Stuhlkante, während sie um Haltung Sie wollte aufstehen und sich an seine Schenkel pressen, die Wärme seiner Hände endlich auf ihrer Hat spüren. Damon spielte weiterhin lässig mit ihr, und seinen silbergrauen Augen entging keine Nuance ihm Ausdrucks. »Sie wollen dich lieben«, murmelte er, »und dich irgendwo zu ihrem privaten Vergnüge, wegschließen.«
Seine Finger glitten unter den Rand ihres Oberteils und tauchten zu der empfindsamen Knospe ihre Brustwarze hinunter.
Zitternd nahm Julia seine Hand. »Du hast gesagt, du brächtest mich unberührt zum Gästehaus zurück.«
»Das habe ich gesagt.« Langsam zog er seine Finger aus ihrem Kleid. Seine Lippen schwebten über ihrem Mund, und sein Atem war warm und angenehm auf ihrer Haut. »Du hast da noch ein Stück Meringue im Mundwinkel.«
Julia streckte die Zunge heraus, fand das klebrige Stückchen und ließ es im Mund verschwinden. Damons Blick entging nicht die geringste Bewegung. Seine Hand, immer noch in ihrer gefangen, war hart wie Stahl.
Langsam ließ Julia ihn los und sah zufällig auf den funkelnden Diamanten an ihrem Finger. Im Kerzenschein war der Stein außergewöhnlich schön und glitzerte in ständig wechselnden Mustern. Sie fühlte sich schuldig, ihn von ihm angenommen zu haben, etwas zu tragen, worauf sie kein Recht hatte. »Du solltest ihn zurücknehmen«, sagte sie, zog den Ring ab und hielt ihn ihm hin.
»Ich habe keine Verwendung dafür.«
»Er gehört mir nicht.«
»Doch«, widersprach er ruhig. »Du bist meine Frau.«
Julia runzelte die Stirn, während sie weiter den Ring in ihrer Handfläche hielt. »Er ist das Symbol einer Ehe, die es nie gab – und die es auch nie geben wird.«
»Ich möchte, dass du ihn behältst. Was auch immer geschehen wird, du wirst den Ring ansehen und wissen, dass du einst mein warst.«
Julia hatte nicht gewusst, dass er den Ring als Zeichen des Besitzes ansah. Sie legte ihn auf den Tisch und zwang sich, den schönen Diamanten loszulassen. Der Ring war mit einem Preis verbunden, den zu zahlen sie nicht bereit war. »Es tut mir leid«, sagte sie und senkte den Kopf.
Obwohl sie sein Gesicht nicht sehen konnte, spürte sie die veränderte Atmosphäre … den ausgeprägten Willen eines Kriegers in der Schlacht, den Drang, zu erobern und zu herrschen. Im Bewusstsein seiner kaum beherrschten Heftigkeit blieb Julia ganz still. Sie hielt das Gesicht abgewandt und lauschte auf seinen Atem, der allmählich wieder ruhig wurde.
»Eines Tages wirst du ihn zurückhaben wollen.«
Erschreckt beging Julia den Fehler, ihn anzusehen. Sein Gesicht war ganz nahe, und seine Augen funkelten wie eine scharf geschliffene Messerklinge. Sie benötigte ihre gesamte Selbstbeherrschung, um nicht vor Angst zu zittern. In diesem Moment begriff sie, wie er ganz allein seine Familie von Armut zu Reichtum gebracht hatte – mit reiner Willenskraft. »Nein«, sagte sie leise. »Selbst wenn ich mich in dich verlieben sollte, nähme ich den Ring nicht an, denn dadurch würde ich dein Eigentum.«
»Eigentum«, wiederholte er, und in seiner Stimme lag die Schärfe einer Reitpeitsche. »Glaubst du wirklich, dass ich dich so behandeln würde?«
Julia stand von ihrem Stuhl auf und sah ihm ins Gesicht, während er halb auf der Tischkante sitzen blieb. »Wäre ich deine Frau, könnte ich dann hingehen, wohin ich wollte, könnte ich tun, was ich gern täte, ohne Fragen oder Beschuldigungen fürchten zu müssen? Würdest du nicht protestieren, wenn ich mich meinem Beruf widme, morgens
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