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Das Geheimnis der Schwestern

Das Geheimnis der Schwestern

Titel: Das Geheimnis der Schwestern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristin Hannah
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keinen Empfang habe. Was ist los?«
    Mark trat einen Schritt vor. »Ich kann Cissy nicht finden. Sie sollte eigentlich heute den ganzen Tag zu Hause bleiben. Win und ich wollten nach Seattle, aber weil die Bainbridge-Fähre überfüllt war, sind wir umgekehrt. Als ich nach Hause kam, stand die Haustür sperrangelweit offen, und Cissy war weg.«
    »Hast du versucht, sie über Handy zu erreichen?«
    »Natürlich«, erwiderte Winona. »Aber sie meldet sich nicht. Außerdem haben wir das hier in ihrem Zimmer gefunden.« Sie streckte die Hand aus und präsentierte einen Streifen Automatenfotos. Darauf sah man Noah und Cissy, wie sie lächelten, lachten und sich küssten. »Das erklärt auch, warum mein Anleger immer noch voll Vogeldreck ist. Die beiden waren den ganzen Sommer zusammen. Ohne Aufsicht!«
    Mark sah aus, als müsste er sich gleich übergeben.
    »Lasst uns nicht vom Schlimmsten ausgehen«, sagte Aurora, und Vivi Ann hätte sie küssen können für ihren ruhigen, vernünftigen Einwand. »Wir werden sie schon finden. Das ist erst mal das Wichtigste. Danach könnt ihr ergründen, wie weit sie gegangen sind.«
    »Wo sollen wir denn suchen?«, fragte Winona.
    »Mit Mädchen bin ich früher immer abends in den Park gegangen«, erklärte Mark. »Im hinteren Teil gab es eine Schaukel an einem Baum. Oder ich war am Waldweg draußen an der Abzweigung bei Larsens.«
    »Sehr gut«, sagte Aurora. »Ich suche mal im hinteren Teil der Kirmes, vor allem hinter den großen Buden.«
    »Ich überprüfe die Hauptstraße und die leeren Pferdeställe und geh dann nach Hause«, schlug Vivi Ann vor. Sie klappte ihr Handy auf, wählte Noahs Handynummer und bekam keine Antwort. Sie hinterließ eine Nachricht und wiederholte dasselbe bei ihrem Festnetzanschluss.
    »Ich helfe Vivi Ann«, sagte Winona zu Mark. »Meine Schwestern haben recht. Es besteht kein Grund zur Panik. Wahrscheinlich sind sie nur auf der Kirmes.«
    Mark wirkte nicht überzeugt, zwang sich aber zu nicken und verteilte seine Handynummer.
    »In einer Stunde treffen wir uns bei dir zu Hause«, erklärte Winona.
    Damit gingen sie auseinander.
    Winona und Vivi Ann eilten die übervölkerte Hauptstraße hinunter und riefen überall nach Noah und Cissy. Als sie jedes Fahrgeschäft, jede Spielbude und jeden Essensstand abgeklappert hatten, trennten sie sich und gingen den ganzen Weg zurück.
    »Keine Chance«, meinte Winona. »Sie könnten überall sein. Wir haben uns doch früher auch vor Mom und Dad versteckt, wenn sie uns auf der Kirmes suchten, weißt du noch? Wir mussten uns nur verkrümeln, sobald wir sie sahen. Was ist, wenn sie das auch machen?«
    »Das wäre durchaus möglich, schließlich wollten sie vor uns verheimlichen, dass sie zusammen sind.«
    »Sollen wir nicht einfach nach Hause gehen und auf sie warten?«
    Vivi Ann dachte darüber nach. »Wie wär’s, wenn du zu mir nach Hause gingst? Du könntest sicherstellen, dass sie nicht da sind, und Noah eine Nachricht hinterlassen. Ich würde noch mal hier suchen, aber diesmal unauffälliger.«
    »Ist gut.«
    Daraufhin durchkämmte Vivi Ann noch einmal alle möglichen Verstecke auf der Hauptstraße und alle leerstehenden Ställe, fand aber keine Spur von ihnen. Schließlich stieg sie in ihren Wagen und fuhr nach Hause.
    Winona wartete schon auf der Veranda auf sie.
    Auf der Stelle wusste Vivi Ann, dass es zwar Neuigkeiten gab, aber keine guten. »Hast du was gefunden?«
    Winona hielt ein Faltblatt hoch. »Einen Busfahrplan. Noah hat hier in die Ecke Cissy/13.00 geschrieben.«
    »Welcher Bus fährt denn um eins?«
    »Das finden wir nie heraus. Der Busverkehr von Mason County ist an den von Kitsap und Jefferson County gebunden. Von Belfair aus kommen sie fast überallhin.«
    Vivi Ann rannte in Noahs Zimmer und durchsuchte den Schrank und die Kommode. »Seine Kleider sind aber noch alle hier.«
    »Gott sei Dank«, war Winona beruhigt. »Also wollen sie zurückkommen.« Sie klappte ihr Handy auf und rief Mark an, um ihm die Neuigkeiten mitzuteilen. »Er ist gar nicht begeistert«, sagte sie, als sie das Gespräch beendet hatte.
    Vivi Ann musste mit ihrer Enttäuschung kämpfen. »Ja. Ich bin auch nicht begeistert.«
    »Lass uns doch mal logisch vorgehen. Wir sind ziemlich sicher, dass sie zusammen irgendwohin gefahren sind, und zwar mit dem Bus. Sie müssen geplant haben, vor uns zu Hause zu sein, und Mark hat Cissy erzählt, er wäre gegen neun zurück. Etwa hundert Meter von meinem Strandhaus entfernt ist eine

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