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Das Geheimnis der Sonnensteine: Roman (Sonnenstein-Trilogie) (German Edition)

Das Geheimnis der Sonnensteine: Roman (Sonnenstein-Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Geheimnis der Sonnensteine: Roman (Sonnenstein-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Szameit
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verbittert. Sie zwingen uns, die Erde zu verlassen. Wenn man doch wenigstens mit ihnen reden könnte, fragen, warum sie das tun! Weshalb stürzen sie sich nicht in die Sonne, wo es Energie im Überfluß gibt, wo sie schwelgen und prassen könnten? Warum müssen sie ausgerechnet die Erde verwüsten?
    „… noch zwanzig Sekunden…, neunzehn…“ Stellaster Geonyx’ Stimme reißt ihn aus seinen Grübeleien, und er wendet den Blick ab von der Wüste aus Glas, Stahl und Beton, die einst voller Leben war.
    Zoarix ist die erste Großstadt, die evakuiert wird. Elmer weiß, daß alles wie am Schnürchen ablaufen muß. Sie proben den Modellfall. Wenn alles gut geht, wird die Aktion Exodus durchgeführt und die Erde innerhalb weniger Monate ein menschenleerer Himmelskörper sein.
    „… sieben…, sechs…, fünf…“
    Elmer kehrt Zoarix endgültig den Rücken zu und starrt angestrengt in die Ferne. Gleich wird es geschehen und den Leuten von der Raumsicherheit für wenige Stunden die Möglichkeit geben, die Bevölkerung von Zoarix ohne Gefährdung an Bord der Raumkreuzer der Formation Exodus zu bringen. Zweitausendachthundert Raumschiffe! Eine solche Flotte hat es in der Geschichte der Menschheit noch nie gegeben. In aller Eile umgerüstete Großtransporter neben Kreuzern der Luxusklasse, alle verfügbaren Schiffe der Erkunderflotte, die Zerstörergeschwader der Raumsicherheit, darunter die seiner eigenen Einheit – alles, was in der Lage ist, ein gutes halbes Jahr im Nonstopflug zu bewältigen, wurde aufgeboten.
    „… zwei…, eins…, zünden!“ hört er die schrille Stimme des Stellasters. Unwillkürlich zuckt Elmer zusammen, aber er ist nicht in der Lage, sich vom Fleck zu rühren. Wie im Zeitlupentempo drückt Doreans Zeigefinger die rote Taste des Senders.
    Da zerreißt ein furchtbarer Blitz den Himmel, der für Sekunden die Sonne verblassen läßt. Deutlich sieht Elmer, wie sich in zwanzig Kilometer Entfernung vor ihnen eine gigantische, milchige Blase aufbläht, lautlos, und gespenstisch. Unnatürliches bläuliches Licht überflutet die Savanne, plötzlich scheint alle Farbe aus der Natur zu weichen und in einem spröden Grau zu ersticken. Der Tod! denkt Elmer, und er glaubt zu spüren, wie die harten Gammaquanten auf die Panzerung seines Skaphanders herabprasseln. Wie festgenagelt steht er auf dem Hügel, unfähig, sich auch nur einen Millimeter vom Fleck zu rühren.
    Die merkwürdige Blase wuchert bereits bis in die plötzlich zurückweichenden, durcheinanderwirbelnden Wolken hinein, da zuckt ein zweiter schrecklicher Blitz über die Savanne.
    Elmer spürt plötzlich, wie sich zwei eiserne Klauen um seinen Oberarm krampfen, und schreit entsetzt auf. Er schlägt hart auf den Boden hin. „Mensch, bist du blöd?! Das haut dir die Beine weg, daß du einen zwölffachen Salto machst! Kopf runter! Die Druckwelle ist gleich ran!“ Doreans Faust preßt ihn gewaltsam gegen den Boden, als er sich instinktiv erheben will. Da begreift er. Wie ein Wirbelsturm rast es heran.
    Eine Wand aus Sand und zerfetzten Pflanzenteilen, ein gigantischer Strudel, der aus der Erde hervorgebrochen ist, jagt auf sie zu. Im selben Moment erschüttert ein gräßlicher Schlag die Erde, der in einem lang anhaltenden Donnergrollen verebbt.
    Elmer spürt, wie etwas auf seinen Rücken klatscht. Gleichzeitig wird ihm bewußt, wie leichtsinnig es von ihnen war, das Geländefahrzeug zu verlassen. Doch daran denkt er nur einen Augenblick. Zu beeindruckend ist die teuflische Macht, dieses Inferno. Donnerschlag folgt auf Donnerschlag. Sechsundfünfzig Wasserstoffladungen sollen den Köder bilden, in Abständen von jeweils dreißig Sekunden gezündet.
    Flach an den Boden gepreßt, verfolgen Dorean und Elmer das von ihnen ausgelöste Geschehen.
    In das ohrenbetäubende Bersten und Donnern mischt sich ein anderes Geräusch. Dorean stößt Elmer an.
    „Sie kommen! Sie kommen! Es klappt!“
    Jetzt hört auch Elmer es ganz deutlich: Ein tosendes Heulen nähert sich aus der entgegengesetzten Richtung.
    Kein Zweifel, Dorean hat recht. Die Ergophagen verlassen Zoarix, angelockt von den gewaltigen Energiemengen, die durch die atomaren Detonationen freigesetzt werden.
    Da braust es auch schon über sie hinweg wie ein Orkan. Niemand weiß, welche räumliche Ausdehnung die unsichtbaren Energiefresser haben, ob man sie überhaupt nach irdischen Kriterien beurteilen kann. Aber das müssen Zehntausende sein, die sich da gierig und ausgehungert in das Zentrum der

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