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Das Geheimnis der Sonnensteine: Roman (Sonnenstein-Trilogie) (German Edition)

Das Geheimnis der Sonnensteine: Roman (Sonnenstein-Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Geheimnis der Sonnensteine: Roman (Sonnenstein-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Szameit
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herausschreit, lösen hektische Betriebsamkeit aus, Elmer und Dorean stehen hilflos in dem plötzlich einsetzenden Gewimmel und wagen nicht, sich vom Fleck zu rühren. Mit brennenden Augen beobachtet Elmer den Admirander. Er hat sofort umgeschaltet, denkt er bewundernd und erleichtert. Wenn die Reserven an Treibstoff, Atemluft und Trinkwasser bis zum Turmalin im System Epsilon Eridanus reichen, gibt es tatsächlich noch eine Chance, auch dieser Planet liegt nur elf Lichtjahre vom Sonnensystem entfernt und ist durch die Tempusregion, in der Raum und Zeit auf seltsame Weise miteinander verschlungen sind, zu erreichen!
    Aber auch der Turmalin hat keine Sauerstoffatmosphäre und muß erst vorbereitet werden, die Arbeiten sind in vollem Gange…
    „Admirander!“ meldet sich Galaxor Krotteninck. „Die Formation Exodus hat vor zwei Tagen die Siriusfestung passiert… Superkosmander Zercks fragte mich, ob ich einen Vogel hätte, bis zur Esperanta kämen sie gerade noch, nie im Leben aber bis zum Epsilon… Außerdem will er wissen, was los ist…“
    Wieder scheint es, als erschüttere ein unsichtbarer Schlag den Admirander, als müsse er gegen ein Ungeheuer ankämpfen, das sich auf ihn gestürzt hat. Er tastet nach der Lehne seines Drehsessels und läßt sich in dessen Polster fallen. Dann stützt er die Ellenbogen auf das Koordinatorpult und schlägt die Hände vors Gesicht. Seine breiten Schultern beben wie bei einem Gewichtheber, der gegen eine unmenschliche Last kämpft. Plötzlich schaut er auf und befiehlt rauh: „Alle aufhören! Schluß damit! Krotteninck, halten Sie Zercks hin, erzählen Sie ihm irgend etwas, nur nicht die Wahrheit!“
    Seine Mitarbeiter sehen ihn entsetzt an.
    Was hat das zu bedeuten? fragt sich Elmer, dem langsam der kalte Schweiß den Rücken hinabrinnt.
    „Verbinden Sie mich mit der Siriusfestung!“ Regantas Stimme klirrt wie altes Eisen.
    Die Siriusfestung! denkt Elmer, und er ahnt, was der Admirander plant. Dieser zerklüftete Planet, der auf einer instabilen Bahn von komplizierter Form zwischen den beiden Siriussternen hin und her gerissen wird, der die reichsten Titanlagerstätten der Welt in sich birgt, wo die Menschen in Bunkern hinter meterdicken Wänden leben oder in Höhlen, die sie tief in den Fels getrieben haben, um sich vor den unzähligen Meteorströmen und der sengenden Glut des Sirius zu schützen! Dieser unwirtlichste aller vom Menschen eroberten Planeten – soll er die Rettung bedeuten?
    Knapp siebentausend Forscher und Bergleute leben in der Siriusfestung, soviel ist Elmer bekannt. Dort gibt es auch riesige Wasserzisternen im Innern des Planeten, ebenso große Lebensmittel- und Sauerstoffvorräte, weil die Festung während der aktiven Phase des Sterns, wenn er Protuberanzen in das All schleudert, von allen interstellaren Trassen abgeschnitten ist…
    Elmer hat es einmal erlebt. Feurigen, sengenden Geysiren gleich brachen Fontänen von Protuberanzen aus dem blauweiß strahlenden Ball des Sirius, leckten mit gierigen Zungen nach dem Planeten und erhellten die tiefschwarze Kosmosnacht. Wie Silberregen sprühten die Eruptionen aus dem kochenden Hexenkessel der Kernfusion, jenem scheinbar nie versiegenden Energiequell der Weißen Riesen. In diesen Monaten sind die Männer eingeschlossen im Innern des Planeten, dürfen sie sich nicht aus den wenigen, an der Oberfläche gelegenen und durch gewaltige Bollwerke geschützten Gebäuden wagen. Sie ziehen sich dann tief in die Kasematten der Festung zurück und warten auf das Ende der gewaltigen Ausbrüche. Warum die Menschen diese Gefahren und Entbehrungen auf sich nehmen? Auch das weiß Elmer. Es sind die märchenhaften Reichtümer des Planeten, seine Erze und Mineralien…
    Endlich meldet sich die Siriusfestung! Mit erzwungener Ruhe fragt Reganta seinen Gesprächspartner, einen untersetzten kahlköpfigen Mann im Unterhemd, der sich die Uniformjacke leger über die Schultern geworfen hat: „Wie ist das Wetter bei euch, Jorgert? Alles ruhig?“
    „Wir haben gerade mal Windstille, aber für die übernächste Woche sagten uns die Astrophysiker wieder einen hübschen Feuerregen voraus…, weshalb fragst du? Was gibt uns überhaupt die Ehre?“
    „Hör zu und frage nicht soviel“, verlangt Reganta aufatmend. „Wie lange reichen eure Vorräte?“
    „Na, mindestens hundert Jahre, wir sind auf alles vorbereitet, das weißt du doch“, antwortet Vizeadmirander Jorgert Dark amüsiert.
    „Also würden sechshunderttausend Leute davon

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