Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Geheimnis der Sonnensteine: Roman (Sonnenstein-Trilogie) (German Edition)

Das Geheimnis der Sonnensteine: Roman (Sonnenstein-Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Geheimnis der Sonnensteine: Roman (Sonnenstein-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Szameit
Vom Netzwerk:
ein knappes Jahr leben können?“ fragt Reganta gespannt.
    „Sogar länger, weil man alles noch rationieren könnte…, aber sag mal, was soll der Quatsch, wir brauchen keine Leute mehr! Und schon gar nicht…, wieviel, sagtest du?“
    „Sechshunderttausend!“ antwortet der Admirander heiser. „Sie treffen in ungefähr zwei Tagen ein.“
    Vizeadmirander Dark lacht auf und fragt dann unwillig: „Sag mal, was sollen diese Scherze? Ich dachte, du hättest Besseres zu tun, als mir solche Schauergeschichten zu erzählen.“
    „Sechshunderttausend!“ fällt Reganta ihm ins Wort. „Das sind keine Schauergeschichten! Das ist die Formation Exodus, die auf Esperanta nicht landen kann und deren Reserven fast völlig aufgebraucht sind.“
    Langsam verschwindet das ungläubige Lächeln aus Darks Gesicht, er scheint zu begreifen, was der Admirander von ihm will. Plötzlich hellt sich seine Miene auf, und er sagt freudig: „Aber klar! Sie können alles von uns haben – Treibstoff, Sauerstoff, Wasser, alles! Wir haben genug, schick sie ruhig her!“
    Admirander Reganta holt tief Luft und sagt betont ruhig: „Du hast mich mißverstanden, Jorgert. Wir brauchen die leeren Raumkreuzer. Verstehst du? Die leeren? Die Leute bleiben bei dir, bis die Esperanta besiedlungsfähig ist!“
    „Ausgeschlossen!“ Vizeadmirander Dark wehrt ab. „Wenn wir zusammenrücken, können wir vielleicht drei- bis viertausend aufnehmen, und dann wird es schon eng. Aber keinesfalls sechshunderttausend, wie stellst du dir das vor, Reg?“
    Reganta schließt für einen Augenblick die Augen, seine Lippen zucken wieder, aber er reißt sich zusammen.
    „Du bist mir persönlich dafür verantwortlich, daß die Leute untergebracht werden, Jorgert. Wie du das anstellst, ist deine Sache, und sage mir nicht noch einmal, es ginge nicht. Was meinst du denn, mit welchen Unmöglichkeiten wir hier fertig werden müssen.“
    „Reg, nimm Vernunft an. Das ist Wahnsinn…“
    Der Admirander läßt ihn nicht ausreden. Seine Stirnadern schwellen plötzlich an, und er brüllt: „Das ist ein Befehl, Vizeadmirander Dark! Und wagen Sie nicht, sich ihm zu widersetzen! Fluten Sie die Minen mit Sauerstoff, räumen Sie die Arsenale und Magazine, schaffen Sie sich Platz, wo Sie nur können! Muß ich Ihnen denn wie einem Kleinkind alles vorsagen?“
    „Aber die sanitären Anlagen…“, wagt Dark, der ganz bleich geworden ist, einen letzten Widerspruch.
    „Die Leute sollen sich nicht jeden Tag waschen, Mann! Sie sollen überleben! Begreifst du in deinem Betonklotz denn überhaupt nicht, worum es geht? Ums Überleben, Mann, ums nackte Überleben! Laß in den Stollen der Minen Gruben ausheben und stell Desinfektionsmittel in Eimern daneben, damit die Leute einen Ort haben, wo sie ihr Geschäft verrichten können! Laß irgendwelche Schaumstoffe als Lagerstätten herstellen. Mann, hast du keinen Kopf auf dem Hals?“
    Wütend schaltet der Admirander einfach ab. Dann lehnt er sich aufatmend zurück, und sein Gesicht entspannt sich. Elmer setzte fast das Herz aus, als er Reganta toben sah.
    „Benachrichtigen Sie Superkosmander Zercks!“ befiehlt Reganta nun dem Galaxor Krotteninck müde. „Er soll sich nicht lange aufhalten. Wir brauchen ihn hier dringend. Bis der nächste Transport unterwegs ist, wird Tolder ja hoffentlich fertig werden…“
    Elmer horcht erstaunt auf. Was sollte das heißen? Will der Admirander Tolder etwa in seiner Stellung lassen, ihn nicht ablösen?
    Dorean zieht ihn heftig am Arm und sagt: „Komm, wir haben hier nichts mehr verloren. Jetzt interessiert es ihn wohl kaum noch, wie es in Tirax aussieht. Das in der Siriusfestung wird wohl noch qualvoller werden. Wer hätte das gedacht, daß es noch etwas Schlimmeres geben könnte als Tirax…“
    „Beinahe wäre es noch ärger gekommen“, sagt Elmer dumpf. „Stell dir vor, die Siriusfestung läge gerade unter den Flammen eines Protuberanzensturms… Und alles nur wegen Tolder. Ich glaube, wir haben Spinks zu voreilig einen Korb gegeben, Dorean. Nun kann ich mir sehr gut vorstellen, daß schon mal jemand etwas falsch gemacht hat.“
    „Wir werden sehen.“ Dorean wendet sich zum Ausgang.

 
     
     
    Blauweiß sticht die grelle, sengende Glut der Tachyonenströme, die aus dem Heck der Achternak hervorbrechen, in die samtene Schwärze des Alls. Winzige Flämmchen tanzen über den Dyolitpanzer des Raumkreuzers, der gerade einen mit bloßem Auge nicht sichtbaren Gasnebel durchstößt, der eine

Weitere Kostenlose Bücher