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Das Geheimnis der Sonnensteine: Roman (Sonnenstein-Trilogie) (German Edition)

Das Geheimnis der Sonnensteine: Roman (Sonnenstein-Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Geheimnis der Sonnensteine: Roman (Sonnenstein-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Szameit
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grinst friedfertig und wiederholt seine Frage: „Mit wem spricht Pyron gerade?“
    Die Funkerin zaudert unentschlossen, schließlich flüstert sie: „Es ist ein Gespräch auf Rhosigma-Kanal Alpha Strich vier. Ich darf Ihnen nicht sagen, wer am anderen Ende ist…“ Als sich Terrys Miene verfinstert, flüstert sie kaum hörbar: „Er spricht mit Admirander Reganta.“ Terry nickt befriedigt. Etwas Ähnliches hat er sich schon gedacht. „Na bitte“, sagt er zufrieden.
    „Langweilt sich so ein Engelchen wie Sie nicht unter lauter Wissenschaftlern?“ fragt er charmant.
    „Das sind auch Menschen, zum Teil sogar sehr interessante und lebenslustige“, antwortet sie lächelnd. „Außerdem bin ich selbst Wissenschaftlerin, mein Fachgebiet ist die Astrobiologie.“
    „Wie bitte?“ Terry ist verdutzt.
    „Ja, ich bin Astrobiologin, Stellaster! Wir können uns hier keinen unrationellen Arbeitskräfteeinsatz leisten und erledigen solche Aufgaben wie Funkwache, Küchendienst und so weiter selber. Jeder kommt mal ran, der Reihe nach. Das ist anstrengend, muß ich zugeben, aber auch sehr zweckmäßig“, erklärt die junge Frau sachlich.
    „Bei großen Sirius“, stottert Terry. „Verdammt noch mal…, entschuldigen Sie vielmals…, ich dachte…“
    Die Rotblonde unterbricht ihn scharf: „Sie dachten, Sie hätten so ein kleines Sinushäschen vor sich, das wollten Sie doch sagen, ja? Und ferner dachten Sie, der Rangunterschied gäbe Ihnen das Recht, eine Funkerin wie ein unmündiges Kind zu behandeln, so ist es doch? Aus welchem Jahrhundert kommen Sie denn, Stellaster? Oder sind Sie etwa Korenther?“
    Terry preßt wütend die Lippen aufeinander. Das hätte sie nicht sagen sollen, nicht das! Oder sind Sie etwa Korenther – welche Verachtung aus diesen Worten klang! Nein, nein und nochmals nein! Er ist kein Korenther, sondern gleichberechtigter Bürger der Solaren Föderation, und damit basta! Ihm kommt ein makabrer Gedanke. Da wird sie aber Augen machen.
    „Wissen Sie, wir Elloraner finden Frauen gegenüber manchmal nicht den richtigen Ton, dafür können wir aber nichts…“, erklärt er scheinheilig.
    Ihre Augen werden kugelrund. „Ach so, Sie sind Elloraner…“, stottert sie verwirrt.
    Terry kichert leise in sich hinein. Soll sie ihn ruhig für einen Angehörigen dieser Männersekte halten, jetzt ist sie in die Defensive geraten!
    „Die Leitung ist frei, ich verbinde!“ sagt sie hastig, und im selben Moment verschwindet das hübsche Gesicht der Astrobiologin vom Bildschirm des Videophons. Jetzt ist ein Mann mit einer Glatze und gutmütigen blaßblauen Augen zu sehen.
    „Guten Tag, Terry! Schön, daß Sie sich endlich einmal melden“, begrüßt Pyron den Stellaster. „Leider habe ich augenblicklich nicht viel Zeit für Sie, wir stecken bis über beide Ohren in Arbeit.“
    „Hab schon gehört, die Sonnensteine!“ unterbricht ihn Terry schnell. Ob er darauf reinfällt, fragt er sich im stillen.
    „So? Sie haben davon gehört? Merkwürdig“, sagt Pyron und sieht Terry durchdringend an. Der hält dem Blick, der in seiner Seele zu forschen scheint, tapfer stand. Jetzt oder nie, denkt er. Wenn er jetzt nicht auspackt, dann erfahre ich es nie.
    „Jaja, das hätte damals niemand gedacht“, sagt der alte Pyron. „Als Ihr Vater und ich dieselben Heliolithe, die in den Sonnensteingrotten auf dem Dritten des Alpha gefunden wurden, in diesem außerirdischen Hyperraumkreuzer wiederentdeckten, konnte keiner wissen, wie wichtig diese Steinchen für uns noch einmal werden würden. Wenn unsere Vermutungen zutreffen sollten…“
    Terry glüht vor Erregung. Soll er einfach fragen? Pyron ist dabei, zu reden, wie kann er nur erreichen, daß er mehr erzählt? Terry beschließt, alles zu wagen.
    „Meinen Sie nicht, daß es gefährlich ist, die Sonnensteine ins System Pollux zu schaffen?“ fragt er aufs Geratewohl. Der Bluff ist gut, denkt er zufrieden, als Pyron überlegt.
    „Woher wissen Sie das, Terry?“ fragt der Alte leise, dabei mustert er Terry durchdringend.
    Alles oder nichts! beschließt dieser und schwindelt: „Vom Admirander persönlich. Wondermark hat befohlen, einen Transporter abzukommandieren…“
    „Schweigen Sie, Terry!“ donnert Pyron da unerwartet los. „Kein Mensch außer Wondermark, dem Admirander und mir kann vorläufig davon wissen!“ Und etwas ruhiger fährt er fort: „Ich will Sie nicht fragen, woher Sie diese Information bezogen haben, Terry. Dafür möchte ich Ihnen aber einen guten

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