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Das Geheimnis der Sonnensteine: Roman (Sonnenstein-Trilogie) (German Edition)

Das Geheimnis der Sonnensteine: Roman (Sonnenstein-Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Geheimnis der Sonnensteine: Roman (Sonnenstein-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Szameit
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würde sie am liebsten fragen. Aber sie unterdrückt diesen Wunsch.
    „Du, ich habe jetzt wirklich keine Zeit, sei mir nicht böse!“ sagt er unbeholfen, als sie ihn nur traurig anlächelt.
    „Keine Angst, Stellaster, ich halte Sie nicht lange auf. Darf ich mich setzen?“ sagt sie trocken.
    „Entschuldige, selbstverständlich. Bitte!“ Er weist linkisch auf einen freien Sessel neben seinem Pult. Dabei treten fingernagelgroße rote Flecken in sein Gesicht.
    „Warum siezt du mich?“ fragte er plötzlich vorwurfsvoll.
    „Ich bin im Dienst und spreche mit einem Vorgesetzten“, erklärt sie ruhig.
    „Unsinn! Bei allem, was war…“ Terry beißt sich sofort auf die Lippen. Miranda lächelt belustigt, als er sich seinem Pult zuwendet und mit vorgetäuschter Zerstreutheit an den Reglern und Tasten herumfingert.
    „Ich suche Proximer Malden…“, sie zögert eine Winzigkeit, „und Proximer Ponape. Haben Sie die beiden zufällig gesehen?“ Miranda horcht erschreckt in sich hinein. Warum fiel es ihr so schwer, seinen Namen auszusprechen, weshalb klang es so unnatürlich? Ist da mehr als nur Sympathie? Sie sucht doch gar nicht beide. Nur ihn will sie sehen, ihn!
    „Mit Malden habe ich mich vor einer Stunde noch unterhalten“, erzählt Terry bereitwillig. „Ein netter Bursche übrigens, der Ponape ist auch nicht übel, aber er scheint etwas gegen mich zu haben. Weißt du, ich glaube beinahe, es ist deinetwegen. Der ist bis über beide Ohren verknallt in dich! Aber was sage ich, das hast du bestimmt eher gemerkt als ich.“
    Wie ein Windstoß fährt es durch Mirandas Gedanken. Es stimmt also, er liebt mich, ich habe mich nicht getäuscht. Beim großen Sirius, ich muß unbedingt mit ihm sprechen, ihm endlich deutlich sagen, was ich für ihn empfinde, sonst… „Wo sind sie jetzt?“ fragt sie erregt.
    Noch bevor Terry antworten kann, erreicht ihn eine Meldung. „Moskito an Basis! Moskito an Basis!“ dröhnt es aus dem Lautsprecher. Terry betätigt einen Schalter, und das Gesicht Subkosmander Xenos leuchtet auf dem Bildschirm auf.
    „Hier Spinks, Basis hört“, antwortet er.
    „Wir schaffen es nicht!“ berichtet Xeno aufgeregt. „Wir werden den Booster nicht los, die Katapultanlage hat versagt!“
    „Könnt ihr die Sektionen nicht per Hand trennen?“ fragt Terry beunruhigt. Miranda, die ihn aufmerksam beobachtet, bemerkt sofort das nervöse Auf- und Abwippen seines linken Beines.
    „Wir haben schon über siebenhundert Grad hinter den Schotten zum Generator und keinen Cataphract an Bord…“, antwortet der Subkosmander heiser.
    „Das weiß ich“, entgegnet Terry ungeduldig, „Die Ausrüstung der Moskito ist mir bekannt. Aber ihr habt doch die Kryoniden, die arbeiten noch bei zweitausend Grad, das bißchen kann ihrem Keramikpanzer doch nichts anhaben.“
    „Die Kryoniden antworten nicht. Wahrscheinlich haben die Ergophagen sie schon unschädlich gemacht.“
    „Au verflucht!“ Terry wird blaß. Als von den Ergophagen die Rede war, schrie Miranda auf. Ergophagen an Bord eines Raumschiffes – das hat es bisher noch nicht gegeben! Miranda kennt die Moskito und begreift sofort den Ernst der Lage. Die Raumkreuzer dieser relativ kleinen Klasse besitzen keine autonomen Rettungskapseln, dafür lassen sich die einzelnen Sektionen voneinander absprengen. Normalerweise…
    „Versucht es mit den Manövrierdüsen der Buggruppe!“ rät Terry nach Sekunden angestrengten Nachdenkens. „Den gesamten Impuls auf eine Vierteleinheit, vielleicht könnt ihr die Sektionen damit auseinanderbrechen!“
    Eine gute Idee, denkt Miranda anerkennend.
    Xeno schüttelt heftig den Kopf: „Alles schon probiert. Es wäre doch genaugenommen auch eine Riesensauerei, wenn die Moskito sich wie ein Streichholz knicken lassen würde…“
    „Aber die hohe Temperatur!“ mischt Miranda sich erregt ein. „An den Stellen, wo die Sektionen ineinandergeklinkt sind, ist der Materialquerschnitt am geringsten, und die Hitzebeständigkeit…“
    Ein böser Blick Terrys läßt sie sofort verstummen. Wie konnte sie sich auch ungefragt in das Gespräch zwischen einem Subkosmander und einem Stellaster einschalten, als kleiner Protektor.
    „Es geht nicht, Protektor“, antwortet Xeno resignierend, „Unsere Raumfahrzeuge sind ausgezeichnet konzipiert. Bis auf die Katapultanlage…“
    Miranda wundert sich ein wenig darüber, daß die anderen Leute im Cephalon kaum Anteil nehmen. Wenn eine Springflut das Land überschwemmt, dann flucht keiner bei

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