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Das Geheimnis der Totenkiste

Das Geheimnis der Totenkiste

Titel: Das Geheimnis der Totenkiste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ERROL LECALE
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sich hier im Haus auf. Er dachte an Mara, die er verehrte, für die er eine Liebe empfand, die völlig frei von seinen sonst überaus irdischen Empfindungen war. Sollte der Vampir sich in seiner physischen Form hier befinden, würde er ihn zermalmen.
    Eli fühlte, was im Gehirn seines treuen Helfers vorging und bat ihn, sich zu beherrschen, damit seine Emotionen nicht mit seinem Verstand durchgingen.
    Den gleichen Rat gab er sich selbst – und befolgte ihn. Sein Gehirn wurde ein Eisblock konzentrierter Gedanken, der keinen Platz für Gefühle bot.
    Er mußte sich an die Fakten halten. Die schwarze Kiste befand sich hier. Das bedeutete, daß Vojislav nicht weit sein konnte. Der Vampir war hierhergekommen, weil er Eli als seinen gefährlichsten Gegner betrachtete.
    Wie er das Haus gefunden hatte, war nicht schwer zu erraten.
    Letzte Nacht war er Elis Lebensfaden gefolgt, gewiß den ganzen Weg zurück bis zum Russell Square. Wäre Hugo nicht in der Werkstatt des Sargmachers erschienen und dadurch zur Bedrohung des Vampirkörpers geworden, hatte Vojislav seinen Gegner vielleicht schon vernichtet.
    Und Mara ebenfalls.
    Mara, damit mußte er sich abfinden, befand sich bestimmt schon in der Gewalt des Vampirs. Weshalb antwortete sie sonst nicht auf seine verzweifelten Rufe?
    Eli zwang sich zur absoluten Gefühllosigkeit, als er folgerte, daß der Vampir Mara inzwischen überfallen und sie vermutlich ihrer Jungfräulichkeit beraubt hatte, die die Quelle ihrer bedeutenden psychischen Kräfte war. Und daß er seine Zähne in ihren Hals gestoßen hatte und die grauenhafte Saat bereits ihr Blut verseuchte.
    Eli mußte die Möglichkeit in Betracht ziehen, daß Mara inzwischen selbst zum Vampir geworden war.
    Und er konnte nichts tun; nichts um die Menschheit von Vojislav dem Schwarzen zu befreien.
    Das Große Verbot? Nein, es wirkte immer nur gegen eine Wesenheit. Wenn Mara tatsächlich bereits angesteckt war, wenn sie also ebenfalls ein Vampir war, stand er zwei mächtigen Feinden gegenüber – und einer davon, Mara, kannte seinen Geist so gut wie er selbst.
    Sollte er seinen Körper verlassen und das Haus auf der Astralebene nach Vojislav und Mara absuchen? Aber er hatte bereits einmal Bekanntschaft mit der Macht des Adepten auf dieser Ebene gemacht, und der Vampir hatte seine Überlegenheit bewiesen. Außerdem könnte dann nur Hugo auf seinen Körper aufpassen, während sein Geist davon getrennt war. Auf physischer Ebene war Hugo kein zu unterschätzender Gegner. Aber auf psychischer vermochte er nichts auszurichten. Außerdem würde es zu lange dauern. Er durfte keine Zeit mehr verlieren.
    Er mußte das Haus auf physischer Ebene durchsuchen- allein.
    Er traf seine Vorbereitungen, Aus der Ledermappe, die Hugo getragen hatte, nahm er sämtliche Schutzamulette, die er angefertigt hatte, nebst allen Kräutern, Wurzeln und esoterischen Pulvern.
    Er verteilte das Ganze auf Hugo und sich.
    »Und nun, mon brave « , erklärte er, »werde ich ein Pentagramm um dich zeichnen und du wirst dich nicht vom Fleck rühren… Auf keinen Fall wirst du auch nur eine Zehe über die Kreidestriche schieben, hörst du? Und du wirst es keinesfalls verlassen, ehe ich dir die Erlaubnis dazu gebe.«
    Nach kurzer Überlegung fügte er hinzu: »Es ist durchaus nicht ausgeschlossen, daß Vojislav in der Lage ist, eine Erscheinung heraufzubeschwören, die mir in jeder Beziehung ähnelt. Wenn du also glaubst, du siehst mich, und ,ich’ fordere dich auf, den fünfzackigen Stern zu verlassen, so gehorche keinesfalls, außer du hörst mich folgende Worte sagen: ,1m Namen Gottes und des Lichtes und all jener des Rechten Pfades, steige aus dem Drudenfuß!’ Comprenez? «
    » Oui, M’sieu. «Der riesige Franzose trat unruhig von einem Fuß auf den anderen. » M’sieu, muß es sein, daß ich mit diesem – diesem Ding hierbleibe?« Er deutete auf die schwarze Kiste.
    »O nein! Natürlich nicht. Überhaupt… Komm, Hugo, hilf mir, schnell…«
    Gemeinsam hoben sie die Kiste auf und schleppten sie die Steintreppe hinunter in den Heizungsraum. Der grauenhafte Gestank verschlug ihnen fast den Atem.
    Die Tür des Heizkessels war gerade breit genug.
    Eli lächelte grimmig, als die Flammen den ungewohnten Heizstoff erfaßten und ihn prasselnd verzehrten.
    Wie immer auch das bevorstehende Duell mit dem Vampir ausgehen würde, eines stand fest:
    Für Vojislav den Schwarzen würde es keinen Unterschlupf mehr geben, wenn der nächste Morgen anbrach. Eli war nicht

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