Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Geheimnis der Totenstadt - Thriller

Das Geheimnis der Totenstadt - Thriller

Titel: Das Geheimnis der Totenstadt - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Dieckmann
Vom Netzwerk:
Lampen wieder ein. Carlo schaute Robert an.
    »Was meinst du, war das?«
    Robert zuckte mit den Schultern.
    »Was auch immer das war, hier gibt es etwas, das sich bewegt. Und es ist nicht über die Steilwand hereingekommen, denn dann hätte es ja an uns vorbeigehen müssen. Das bestärkt meine Annahme, dass es noch einen zweiten Eingang gibt.«
    Roberts Knöchel war inzwischen so geschwollen, dass es ihm schwerfiel, weiterzugehen. Stöhnend setzte er sich auf den Boden.
    »Wir müssen diesen Biocca anrufen, er soll uns hier rausholen.«
    Carlo schaute ihn verblüfft an.
    »Warum? Ich denke, wir suchen den zweiten Ausgang?«
    Robert nickte.
    »Ja, natürlich. Aber überleg mal: Wenn wir ihn finden, müssten wir uns davonschleichen, denn sie wollen offenbar nicht, dass wir davon wissen. Falls sie es selbst überhaupt wissen. Mit meinem Fuß kommen wir allerdings nicht weit. Also bin ich ein etwas ungelenkiger Parapsychologe, der sich ziemlich dämlich angestellt hat. Und von dem nichts zu befürchten ist, wenn er ein zweites Mal darum bittet, in den Höhlen seine Messungen vorzunehmen.«
    Carlo hob seinen Zeigefinger.
    »Das leuchtet mir ein. Du bist ein schlauer Bursche, amico mio.«
    Robert hatte bereits sein Handy und die Visitenkarte aus der Tasche gezogen.
    Nach ein paar Ruftönen meldete sich Biocca. Robert sprach wieder Italienisch mit einem starken englischen Akzent.
    »Dottore? Hier ist Michael McCoy. Wir haben da ein kleines Problem ...«
    Bereits eine Viertelstunde später hatten die Aufseher eine Art Lift herbeigeschafft, wie man ihn am Bau benutzte. In seinem kleinen Drahtkorb wurde zuerst Robert, dann Carlo nach unten befördert.
    »Warum haben Sie uns nicht gesagt, dass Sie so etwas haben?«, grollte Carlo einen der Aufseher an.
    Der grinste.
    »Sie haben nicht danach gefragt, sondern Sie wollten eine Leiter!«
*
    Elena war wütend.
    »Und warum erzählst du mir das alles erst jetzt? Du hast mich doch auch sonst in jedes Detail eingeweiht!«
    Robert lächelte verlegen. Er saß in dem großen Ledersessel in der Halle seines Hauses, sein rechtes Bein lag auf einem gepolsterten Hocker. Catarina hatte ihm zwei mit Eisstücken gefüllte Manschetten, die sonst Weißweinflaschen kühlten, um den Knöchel gelegt und mit Geschirrhandtüchern festgezurrt.
    »Es tut mir leid, aber ich war mir nicht sicher, wohin diese Aktion führen würde, wusste aber, dass ein gewisses Risiko damit verbunden war. Ich musste also den Kreis der Mitwisser so klein wie möglich halten. Und in diesem Fall war Carlo – verzeih mir – der geeignetere Partner.«
    Carlo, der an dem großen Eichentisch saß, sah verlegen auf den Boden. Elena machte ein beleidigtes Gesicht. Doch plötzlich lächelte sie.
    »Und ihr habt ihnen tatsächlich mit einem alten Bügeleisen vorgespielt, dass ihr Parapsychologen seid?«
    Carlos Augenbrauen schossen nach oben.
    »O no, diese Machina ist natürlich eine falsificazione, aber sie sieht sehr kompliziert aus.«
    Nun musste auch er laut lachen.
    »Wo ist sie überhaupt?«
    Er starrte Robert an. Der schien etwas verwirrt.
    »Als ich so hart aufgeschlagen bin, hatte ich sie noch in der Tasche auf dem Rücken. Dann habe ich sie abgenommen und auf den Boden gestellt.«
    Er fuhr sich durch die Haare.
    »Madonna, da steht sie immer noch.«
    Carlo grinste.
    »Mach dir keine Sorgen, so etwas baue ich dir in zwei Stunden zusammen!«
    Robert dachte nach und schüttelte den Kopf.
    »No, no. Es ist sogar sehr gut, dass ich sie dort vergessen habe. Jetzt kann ich jederzeit Dottore Biocca anrufen und ihm sagen, dass wir unser superteures Messgerät dort oben vergessen haben. Dann muss er uns mit seinem Fahrstuhl wieder nach oben bringen, und wir können in Ruhe weitersuchen.«
    Er schaute Elena in die Augen.
    »Und außerdem bringen wir noch eine griechische Kollegin mit, die gerade von einem Forschungsprojekt in Ägypten kommt.«
*
    Die Männer saßen um einen runden Tisch herum und starrten in die Mitte.
    Der Sizilianer blies den Rauch seiner Zigarette an die Decke.
    »Das ist sie also, die lang Gesuchte. Und warum hat dieser Darling sie nicht mitgenommen?«
    Der Mann, dessen Vorname Lucio lautete, grinste.
    »Weil der sich wohl ziemlich verletzt hatte und möglichst schnell wieder raus wollte. Da haben sie die Maschine wohl übersehen. Wir haben gewartet, bis es dunkel war, und uns dann von oben in die Höhlen abgeseilt. Es war nicht schwer, sie zu finden.«
    Der Mann mit dem Maßanzug und der Sonnenbrille stand

Weitere Kostenlose Bücher