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Das Geheimnis der Totenstadt - Thriller

Das Geheimnis der Totenstadt - Thriller

Titel: Das Geheimnis der Totenstadt - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Dieckmann
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einen stechenden Schmerz im linken Knöchel.
    »Was ist mit deinem Bein?«, fragte Carlo und blieb stehen.
    Robert versuchte, den Schmerz mit einem Grinsen zu überdecken.
    »Ich bin wohl bei der Landung etwas hart aufgesetzt. Aber Hauptsache, unsere kostbare Maschine ist noch heil.«
    Beide lachten. Dann wurden sie wieder ernst und starrten in den langen Gang.
    »Gib mir mal eine Taschenlampe«, sagte Robert und streckte den rechten Arm aus. Carlo griff in seine Arbeitstasche und reichte sie ihm.
    Der Lichtstrahl der Lampe durchschnitt das Dunkel des hinteren Teils des Ganges.
    »Da sind die ersten Grabkammern, links und rechts.«
    Jetzt hatte auch Carlo eine Lampe eingeschaltet, und die Lichtkegel tanzten durch den Raum.
    Carlo zuckte mit den Schultern.
    »Die Grabkammern sind alle leer. Kein Wunder, wir befinden uns ja auch in so einer Art Freilichtmuseum. Da ist jedes historische Staubkorn bereits weggeschafft worden. Wonach suchen wir denn genau?«
    Robert schwieg und leuchtete den Boden ab. Plötzlich blieb er stehen.
    »Schau mal, das ist ja seltsam.«
    Carlo richtete seine Lampe ebenfalls auf den Boden.
    »Das sieht ja aus wie ...«
    Robert unterbrach ihn.
    »Ganz richtig, ein Reifenabdruck. Das müssen zwar ziemlich kleine Räder gewesen sein, aber das Profil ist im Staub ganz klar zu erkennen.«
    Carlo sah ihn von der Seite an.
    »Was bedeutet das?«
    Robert ging in die Hocke und versuchte, die Spur weiterzuverfolgen.
    »Was das auch immer für ein Gefährt gewesen ist – es hatte auf alle Fälle vier Räder. Ich wette, es gibt noch eine andere Zufahrt zu diesen Höhlen. Oder glaubst du, sie sind an der steilen Wand hochgefahren?«
    Carlo machte ein verdutztes Gesicht.
    »Das hätten die Aufseher doch wissen müssen. Warum haben die uns das nicht gesagt?«
    »Weil sie es uns so schwer wie möglich machen wollten. Stell dir vor, ich wäre abgestürzt. Dann hätten wir die Sache doch sofort abgebrochen. Erinnerst du dich noch an die Worte dieses Dottore Biocca? Ich muss Sie darauf aufmerksam machen, dass die Parkleitung keinerlei Haftung übernimmt, sollte Ihnen etwas zustoßen. «
    Carlos Wutfalten zwischen den Augenbrauen vertieften sich.
    »Das hört sich ja an, als hätten die uns eine Falle gestellt!«
    Robert nickte.
    »Und das wird nicht die einzige sein. Komm, lass uns erst einmal weitersehen.«
    Er humpelte weiter durch den Gang. Carlo folgte ihm. Sie leuchteten in unzählige kleine Grabkammern, die aber alle leer waren. Fast alle.
    Plötzlich blieb Robert stehen.
    Der Lichtkegel seiner Lampe glitt durch eine der größeren Grabkammern und erleuchtete einen großen steinernen Sarkophag, der mitten im Raum stand.
    Carlo sperrte den Mund auf.
    »Das ist ja seltsam. Ich denke, die Herren Wissenschaftler haben hier alles ausgeräumt und in die Museen geschafft?«
    Robert bückte sich und betrat die Kammer.
    »Den hier nicht. Und ich weiß auch, warum.«
    Carlo sah ihn fragend an.
    »Schau mal auf den Boden. Dieser Sarkophag wurde nicht hierher geschafft. Sie haben die Kammer aus dem Felsen geschlagen und dabei so viel Gestein stehen lassen, dass man eine Grabstelle daraus machen konnte. Man kann ihn nicht wegtragen. Er ist sozusagen mit dem Gestein verwachsen.«
    Sie traten dicht an den steinernen Sarg heran. Er war ungefähr einen Meter und fünfzig hoch und zwei Meter lang. Robert ging um ihn herum und betrachtete ihn von allen Seiten. Seine Finger glitten dabei über die verwitterten Verzierungen des Steins. Plötzlich stoppte er.
    »Schau mal, Carlo, das hier habe ich zuerst für ein Rankenmuster gehalten Aber wenn du genau hinsiehst, sind das drei ineinander verschlungene Buchstaben. Ein C, ein S und ein O. Merkwürdig ...«
    Carlos Finger glitten ebenfalls über den Stein.
    »Was ist daran merkwürdig?«
    »Die Etrusker benutzten ein Alphabet, das sich aus der frühgriechischen Schrift entwickelt hatte. Diese Buchstaben gab es aber zu der Zeit, als diese Anlage entstanden ist, noch gar nicht. Es sei denn ...«
    Plötzlich rissen beide die Köpfe herum. Aus dem Gang war ein leises metallisches Klirren zu hören.
    »Mach die Lampe aus!«, zischte Robert.
    Sie standen im Dunkel und horchten. Es herrschte absolute Stille. Dann ein dumpfes, tappendes Geräusch.
    »Da ist jemand!«, flüsterte Carlo.
    Robert legte den erhobenen Zeigefinger auf seine Lippen.
    »Psst!«
    Das tappende Geräusch entfernte sich. Sie warteten noch ein paar Minuten, die ihnen wie eine Stunde vorkam. Dann schalteten sie die

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