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Das Geheimnis der Totenstadt - Thriller

Das Geheimnis der Totenstadt - Thriller

Titel: Das Geheimnis der Totenstadt - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Dieckmann
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Dicke schnaubte verächtlich.
    »Deswegen haben wir Sie ja engagiert. Sie sollen uns sagen, ob Sie zwischen diesem ganzen Müll etwas finden, was für Ihren Kollegen ungewöhnlich ist. Also, denken Sie nach.«
    Tardi nahm seine Brille ab und rieb sich mit der rechten Hand über die zusammengekniffenen Augen.
    »Sie wissen offenbar auch nicht genau, wonach Sie suchen. Welche Anhaltspunkte haben Sie denn überhaupt? Worauf läuft das Ganze hinaus?«
    Langsam fiel der Schein der Sonne auch auf ihren Tisch. Der Dicke blinzelte und setzte sich eine Sonnenbrille auf. Tardi war froh, nicht mehr in die Augen seines Gesprächspartners sehen zu müssen.
    »Nur eins, damit Sie sehen, welche Wichtigkeit das für uns hat. Wir haben Informanten überall auf der Welt, und wenn wir hören, dass eine Abteilung des amerikanischen Geheimdienstes, der für das Militär zuständig ist, in helle Aufregung gerät und Ihr Professorenfreund dabei eine Rolle spielt, dann wollen wir natürlich wissen, worum es dabei geht. Höchstwahrscheinlich um irgendeine neue Wunderwaffe ... aber jetzt habe ich schon zu viel geredet. Denken Sie noch einmal nach. Haben Sie irgendetwas in diesen Papieren gefunden, das für den Mann ungewöhnlich war?«
    Tardi setzte seine Brille wieder auf. Kleine Schweißperlen standen auf seiner Stirn.
    »Ich sagte doch – nein! Bis auf diesen Briefwechsel ...«
    »Was für ein Briefwechsel?«
    »Ach, ich weiß gar nicht, warum ich das erwähne. Er hat mit einem Mann in Ägypten korrespondiert. Ein Bibliothekar aus Alexandria, aus der neuen Bibliothek, nehme ich an. Mich hat das überrascht, denn für Ägyptologie hat er sich nie interessiert.«
    Der Sizilianer lehnte sich über den Tisch.
    »Und was stand in den Briefen?«
    Tardi zuckte mit den Schultern.
    »Nichts. Es ging nur um die Daten für seine Reise. Ankunft, Adressen, Wegbeschreibungen und so weiter. Mazzetti war offenbar ganz begierig, so schnell wie möglich dorthin zu kommen. Diese Aufgeregtheit hat mich gewundert.«
    »Haben Sie die Briefe eingescannt?«
    Tardi nickte und beugte sich zu der alten, ledernen Aktentasche hinunter, die neben seinem Stuhl stand. Er öffnete sie, sortierte eine Weile die darin zum Vorschein kommenden Blätter und reichte dann vier Ausdrucke über den Tisch.
    Der Sizilianer nahm sie, überflog die Bögen, faltete sie und schob sie in die Innentasche seines Wildlederblousons.
    »Wenigstens etwas. Wir werden uns diesen Knaben mal ansehen.«

7. KAPITEL
    P ünktlich um zwölf des darauf folgenden Tages klingelte Robert an der Tür des schmalen Hauses in der Sharia el Aqabar Nummer 7. Der letzte Abend war lang und anstrengend gewesen. Das Essen hatte gehalten, was Georg von Sell versprochen hatte. Dass sie die unzähligen kleinen Vorspeisen, das geschmorte Lamm mit Okra, Koriander und Kreuzkümmel in Ruhe genießen konnten, hatte er von Sells Regie zu verdanken, denn anders als in den meisten arabischen Ländern isst man in Ägypten sehr schnell, und die Speisen werden nicht als Folge serviert, sondern in ihrer ganzen Pracht und Gesamtheit auf den Tisch gestellt, bis kein Platz mehr da ist.
    Doch das hatte der erfahrene Deutsche bereits mit dem schnauzbärtigen Geschäftsführer abgesprochen und ein langsames Nach-und-nach vereinbart, was erkennbar Unmut bei den zwei Kellnern hervorrief, die diese Art zu essen ziemlich umständlich fanden.
    Georg von Sell hatte während der ausgedehnten Zeremonie unentwegt geredet und Fragen an Robert geschickt in andere Themen verpackt, sodass sich Robert mehrfach dabei ertappte, dass er von Sell mehr erzählte, als er eigentlich wollte. Dennoch kam ihm die Wissbegierigkeit seines Gesprächspartners nicht wie Neugierde vor.
    Schriftsteller, Journalisten – die sind eben so, dachte er, als zur Nachspeise exotische Früchte in allen Formen und Farben aufgetragen wurden. Beim Ausklang in der Hotelbar stellte Robert fest, dass er bereits ziemlich müde war, wohingegen der blonde Deutsche immer noch taufrisch wirkte.
    Während er über diese erstaunliche Kondition nachdachte, wurde die Tür aufgeschlossen.
    »Kommen Sie herein«, sagte Elena. Sie schien entspannter als am gestrigen Tag zu sein, lächelte aber nicht.
    Robert machte eine angedeutete Verbeugung.
    »Vielen Dank, dass ich kommen durfte. Ich weiß um den Druck, dem Sie in den letzten Tagen ausgeliefert waren.«
    Sie antwortete nicht, sondern machte eine Handbewegung, die ihn erneut aufforderte, hereinzukommen.
    Der untere Teil des Hauses schien

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