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Das Geheimnis der Totenstadt - Thriller

Das Geheimnis der Totenstadt - Thriller

Titel: Das Geheimnis der Totenstadt - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Dieckmann
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Latein verfasst. Mein Vater sagte, urschriftlich waren sie auf Griechisch und stammten von Origines. Er hat auch mit Ihrem italienischen Professor darüber gesprochen. Soweit ich weiß, hat er noch einen Kollegen um Rat gebeten, aber keiner konnte einen Sinn in den Texten entdecken. Nach dem, was Sie mir erzählt haben – wie Sie das Rätsel mit der Telefonnummer gelöst haben –, und weil es doch auch ein wenig Ihr Beruf ist, dachte ich mir, dass Sie vielleicht eine Lösung finden.«
    Robert fuhr mit dem Finger über seinen Nasenrücken, wie immer, wenn er nachdachte.
    »Nun, Latein ist nicht gerade meine Stärke, aber irgendetwas muss in diesem Text stehen, dem Ihr Vater enorme Bedeutung beigemessen hat. Wenn ich Ihr Vertrauen noch habe, würde ich mich gern mit diesen drei Rollen zurückziehen. Ich meine natürlich – in mein Hotel. Geht das?«
    Elena lächelte zum ersten Mal. Sie nahm die drei Rollen und streckte sie Robert entgegen.
    »Ich hoffe, Sie finden es heraus. Wissen Sie, es ist mir nicht so wichtig, was dort Weltbewegendes drinsteht. Oder doch. Ich möchte wissen, warum mein Vater sterben musste.«
    Robert senkte den Blick.
    »Sicher hat Ihr Vater hier in den Regalen ein Lateinisches Wörterbuch. Würden Sie es mir leihen?«
    Elena antwortete nicht, sondern ging in den Gang zwischen den Regalen.
    Nach wenigen Minuten hatte sie es gefunden.
    »Hier ist es. Oh ...!«
    »Was ist?«
    »Es ist ein Deutsch-Lateinisches Wörterbuch. Können Sie damit etwas anfangen?«
    Robert lächelte.
    »Das wird gehen.«
*
    »Perfekt«, freute sich Bruce Parker, »genauso habe ich es mir vorgestellt. Satellitenüberwachung ist doch die größte Erfindung der Menschheit. Sogar der Ton ist brillant!«
    Charles Dowell trat von einem Bein auf das andere.
    »Sorry, Sir, aber im Moment verstehe ich überhaupt nichts. Und außerdem: Gibt es eine Möglichkeit, mich zu setzen?«
    Parker nahm die Füße vom Schreibtisch und lachte laut auf.
    »Dowell, meine Güte, wie lange hatte ich keinen Besucher mehr hier!«
    Er schaute sich weiter lachend um, entdeckte aber zu seiner eigenen Verblüffung keine andere Sitzgelegenheit. Kurzerhand griff er zum Papierkorb und drehte ihn um.
    »Bitte sehr. Und nun passen Sie auf!«
    Der fast zwei Meter große Dowell versuchte sich in einer Sitzposition, in der die Grundfläche des Papierkorbes und die einer Gesäßbacke ungefähr zusammenpassten.
    »Bitte, Sir, ich höre.«
    Parker hatte eine angebrochene Flasche »Jack Daniels« auf den Tisch gestellt, zwei Gläser aus dem Container rechts vom Tisch gesetzt und goss, ohne Dowell zu fragen, die Gläser bis zu einem Drittel voll.
    »Die Sache ist ganz einfach. Ich habe den Fehler begangen, die Lady direkt zu befragen. Ich habe bei ihr geklingelt, mich als Vertreter der United States vorgestellt – völlig seriös, versteht sich – und nach ihrem Vater gefragt. Internet, Satelliten – alles ganz schön und gut. Aber acht Stunden vorher hatten sie meinen Informanten umgelegt und zwei Stunden später ihren Vater. Das war alles noch nicht bei mir angekommen, und, zack, hat sie mir die Tür vor der Nase zugeschlagen. Dann haben wir es noch einmal mit den arabischen Kollegen versucht, aber das ging genauso in die Hose. Jetzt scheint die Lady einen neuen Berater zu haben. Ich zoome ihn mal ran ...«
    Er setzte das Glas ab, beugte sich vor den Flachbildschirm und ließ den Clip, den sie gerade gesehen hatten, rückwärtslaufen.
    »Hier, sehen Sie. Da steht er vor dem Haus und wartet. Jetzt macht sie ihm auf.«
    Er drückte auf den Vorlauf und ließ die Bilder rasend über den Monitor laufen.
    »Dankenswerterweise hat die Lady ein Fenster weit geöffnet. So können wir sogar reinschauen. Da, sehen Sie. Jetzt nimmt er diese drei Rollen und verabschiedet sich. Scheint ein höflicher Junge zu sein. Jetzt hat er sich schon dreimal verbeugt. Nun steckt er auch noch ein Buch in diesen Plastikbeutel ...« Er kniff die Augen zusammen und drückte mehrere Tasten des Laptops.
    »Die sollen drüben mal versuchen, ihn zu identifizieren.«
    Er tippte konzentriert etwas ein und wartete einen Augenblick.
    Nach ein paar Sekunden kam das Zeichen, dass er auf Antwort warten sollte.
    Dowell streckte seinen Arm aus und griff zu seinem Glas.
    »Okay, das läuft sehr präzise ab. Aber was habe ich jetzt zu tun?«
    Parker setzte sein Glas auf den Tisch und beugte sich vor.
    »Ganz einfach. Sie sind ein Vertrauen erweckender Officer aus Colorado, machen eine Verbeugung, warnen

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