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Das Geheimnis der Totenstadt - Thriller

Das Geheimnis der Totenstadt - Thriller

Titel: Das Geheimnis der Totenstadt - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Dieckmann
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Umschreibung ist. Für was, habe ich noch nicht herausbekommen. Aber hier steckt noch ein Hinweis. Der letzte Satz: ›Zwei haben geschwiegen, der dritte gesprochen, doch erst der vierte gibt das Geheimnis preis‹. Ich glaube, das heißt, dass zwei der Rollen keinen relevanten Inhalt haben, wahrscheinlich zur Verwirrung. Nur die dritte hat uns diesen Satz geliefert, der aber auch sehr kryptisch ist. Das könnte wiederum heißen, es gibt noch eine vierte Rolle, aus der wir den Rest erfahren. Und jetzt frage ich Sie: Wo könnte diese vierte Rolle sein?«
    Elena zog die Schultern hoch.
    »Das weiß ich nicht.«
    »Denken Sie nach. Sagten Sie nicht etwas von einem guten Freund Ihres Vaters?«
    Elena riss die Augen auf.
    »Aristoteles. Richtig. Ihm sollte ich die drei Rollen bringen, sollte meinem Vater irgendetwas passieren.«
    »Und warum haben Sie das nicht getan?«
    Elena zog die Mundwinkel leicht nach unten. Sie konnte ihre Nervosität nicht mehr überspielen.
    »Warum? Ja, warum? Sie müssen verstehen ... Mein Gott. Ich wollte erst einmal selbst herausfinden, was es mit den Rollen auf sich hat. Wissen Sie, ich mag Aristoteles nicht besonders. Ich hatte immer das Gefühl, er nutzt meinen Vater nur aus.«
    Robert überlegte.
    »Trotzdem sollten Sie ihn aufsuchen. Wenn Sie wollen, begleite ich Sie.«
    Elena atmete hörbar aus.
    »Das würden Sie machen?«
    Sie überlegte einen Augenblick.
    »Ja ... nun. Ja ... wahrscheinlich würde ich mich sicherer fühlen.«
    »Gut«, sagte Robert, »dann lassen Sie uns vorher noch eine Sicherung einbauen. Ich habe nämlich das Gefühl, dass wir beobachtet werden.«
    Elena schaute ihn erschrocken an.
    »Sie haben mir doch erzählt, dass sich mindestens schon zwei Männer für Ihren Vater interessiert haben. Einer davon ist Amerikaner, der andere Araber. Das hört sich nach einem bestimmten Geheimdienst an. Ein mir nicht bekannter Herr hat sich gestern an der Hotelrezeption nach mir erkundigt. Ich hatte dem Portier allerdings eingeschärft, dass ich nicht gestört werden wollte, deswegen ist er wieder gegangen. Sie haben aber mit Sicherheit gesehen, dass ich hier mit drei Papprollen herausgekommen bin. Und sie werden gesehen haben, dass ich eben mit diesen Rollen zurückgekommen bin. Hätte ich das alles vorher gewusst, hätte ich mich vorhin ein bisschen vorsichtiger verhalten. Haben Sie einen roten Filzstift?«
    »Ja, oben im Arbeitszimmer.«
    Schweigend stiegen sie die Treppe hinauf. Oben angekommen, nahm Robert auch die anderen Papiere aus den Rollen.
    »Da war doch nur jeweils eine drin«, wunderte sich Elena. »Jetzt liegen hier plötzlich fünf?«
    Robert lachte.
    »Diese drei habe ich auf dem Trödelmarkt erstanden. Soweit ich das verstehe, ist das das Haushaltsbuch einer frühägyptischen Behörde. Die echten von Ihrem Vater nehmen wir mit. Auch die bedeutungslosen. Sollte hier jemand einbrechen und sich für die Rollen interessieren, wird er etwas länger brauchen, um rauszubekommen, dass sie völlig wertlos sind.«
    Er nahm den roten Filzschreiber, tupfte auf die drei gekauften Papiere einen gut erkennbaren roten Punkt und schob sie in die Papprollen.
    Während Robert sich konzentrierte, schaute Elena ihn zweifelnd an.
    »Wissen Sie, was ich überhaupt nicht verstehe?«
    Er schaute sie fragend an.
    »Wenn auch Sie nicht genau wissen, worum es hier geht, wieso wissen dann andere darüber Bescheid? Und warum verfolgen sie uns dann?«
    Robert schüttelte den Kopf.
    »Genau darüber habe ich mir heute Nacht auch Gedanken gemacht. Ich vermute, dass alle, die darüber etwas gewusst haben, ermordet worden sind. Professore Mazzetti, Ihr Vater, vielleicht noch andere. Und das ist mehr als seltsam – genau die wären doch für unsere geheimen Beobachter die wichtigsten Informanten gewesen. Also muss es noch jemand Drittes geben, der verhindern will, dass das Geheimnis gelüftet wird. Hören Sie mir noch zu?«
    Robert hatte gemerkt, dass Elena angestrengt aus dem Fenster auf die Straße starrte. Sie war blass geworden.
    »Was ist los?«
    Sie wandte den Blick nicht ab.
    »Robert, ich glaube, Sie haben Recht. Wir werden beobachtet. Der Mann dort unten im Hauseingang gegenüber, der da, der mit der Zigarette. Das war der Kerl, der schon einmal hier war. Der, der Arabisch sprach.«
    Robert kniff die Augen zusammen.
    »Okay, dann lassen Sie uns jetzt ganz normal das Haus verlassen. Aber so, dass sie es beobachten können. Dann fahren wir auf geradem Weg zu Ihrem Onkel.«
    Elena spürte

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