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Das Geheimnis der Wellen

Das Geheimnis der Wellen

Titel: Das Geheimnis der Wellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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schräg, um den Titel des Buches lesen zu können. Whiskey Beach – Geheimnis und Wahnsinn.
    »Glaubst du das auch?«
    »Es ist ziemlicher Mist, enthält aber ein paar interessante Details. Ein Kapitel beschreibt den Ort und die Landons zu Zeiten der Prohibition. Das ist sehr aufschlussreich. Meine Ururgroßmutter hat dabei geholfen, Ware in die Wirtshäuser zu schmuggeln. Sie hat die Flaschen unter ihrem Rock versteckt, und die Behörden haben sich nicht getraut, darunter nachzusehen.«
    »Ganz schön clever.«
    »Davon habe ich vorher schon gehört, es könnte also stim men. Die Theorie über die Mitgift besagt, dass es dem geretteten Seemann gelungen ist, sie zu verstecken. Dann hat er der hübschen, eigensinnigen Violeta das Herz und Teile ihres Schmucks geraubt. Was zu einer wilden Verfolgungsjagd in einer stürmischen Nacht führte, in der er von den Leuchtturmklippen gestürzt ist. Dafür hat Edwin Landon, ihr böser Bruder, gesorgt. Die Mitgift ist vermutlich mit dem Seemann in der Tiefe versunken. Im alles verschlingenden Meer.«
    »Sie bekam also ein nasses Grab.«
    »Laut diesem Autor wurden der Pirat und die Schatztruhe auf den Felsen zerschmettert. Der Schmuck hat sich überall im Wasser verteilt.«
    »Wenn das stimmt, hätte man Teile davon finden müssen. Das hätte sich im Lauf der Jahre herumgesprochen.«
    »Nicht, wenn die Finder den Mund gehalten haben. Und davon geht er aus. So unwahrscheinlich ist das nicht. Aber wie dem auch sei«, sagte er erneut.
    Abra lächelte ihn neugierig an. »Wie dem auch sei?«
    »Es hat ihr gefallen.«
    »Wem? Der eigensinnigen Violeta?«
    »Wem? Nein, meiner Agentin. Mein Buch. Die Kapitel, die ich ihr geschickt habe. Es hat ihr gefallen. Oder aber sie lügt, um mich nicht zu verletzen.«
    »Würde sie das tun? Dich anlügen?«
    »Nein. Es hat ihr gefallen.«
    Abra setzte sich ihm gegenüber an den Couchtisch. »Hast du etwa das Gegenteil erwartet?«
    »Ich war mir nicht sicher.«
    »Aber jetzt bist du dir sicher?«
    »Sie glaubt, dass sie es anhand der ersten fünf Kapitel verkaufen kann.«
    »Eli, das ist großartig!«
    »Sie meint jedoch, dass sie ein höheres Honorar rausschlagen kann, wenn ich das Buch erst fertig schreibe.«
    »Wie weit bist du denn?«
    »Der erste Entwurf ist beinahe fertig. Ich denke, ich werde nur noch ein paar Wochen brauchen.«
    Vielleicht sogar weniger, dachte er, wenn ich so weiterschreibe wie bisher.
    »Danach muss ich ihn überarbeiten. Wie lang das dauert, kann ich nicht genau sagen.«
    »Es ist eine wichtige, sehr persönliche Entscheidung, aber … Oh, Eli, ich würde auf das höhere Honorar speku lieren.«
    Er musste grinsen, als sie mit der Faust auf den Tisch schlug. »Ja, das sagt meine Agentin auch.«
    »Und du?«
    »Dasselbe. Außerdem fühlt es sich besser an, alles fertig zu haben, bevor sie sich damit an die Verlage wendet. Vielleicht täuscht sie sich, und ich bekomme haufenweise Absagen. Dann habe ich den Roman wenigstens fertig geschrieben.«
    Sie stupste ermutigend sein Bein an. »Sie könnte recht haben, und dann hast du deinen ersten Roman verkauft. Pass auf, dass ich kein Räucherwerk holen muss, um negative Energien zu vertreiben!«
    »Könnten wir stattdessen nicht lieber Sex haben?« Er grinste sie an. »Sex soll ja viele positive Energien freisetzen.«
    »Ich denke drüber nach. Wann darf ich dein Buch lesen?«
    Als er mit den Schultern zuckte, verdrehte sie die Augen. »Gut, dann wiederhole ich meine Bitte von neulich: eine Szene. Nur eine Szene.«
    »Ja, vielleicht. Eine Szene.«
    »Juhu! Weißt du, das sollten wir feiern.«
    »Hatte ich nicht gerade Sex vorgeschlagen?«
    Lachend klopfte sie auf seinen Oberschenkel. »Es gibt andere Möglichkeiten zu feiern.«
    »Das sollten wir erst tun, wenn ich das Buch fertig habe.«
    »Na gut. Ich husche wieder ins Verlies.«
    »Ich kann dir helfen.«
    »Ja, das kannst du. Du kannst aber auch weiterarbeiten.« Sie legte ihre Hände aneinander und setzte gespielt zum Sprung an. »Damit du bald wie Dagobert in Geld baden kannst.«
    Er lächelte sie an. »Am besten, ich setze mich noch ein paar Stunden hin. Morgen werde ich viel Zeit verlieren. Die Privatdetektivin, die ich beauftragt habe, kommt mich besuchen.«
    »Gibt es Neuigkeiten?«, fragte sie und setzte sich wieder.
    »Keine Ahnung. Ich habe ihren Bericht gelesen. Viel Neues stand nicht darin, aber sie hat gründlich gearbeitet. Die Suskinds haben sich getrennt.«
    »Es ist nicht leicht, mit Untreue umzugehen, erst

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