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Das Geheimnis der Wellen

Das Geheimnis der Wellen

Titel: Das Geheimnis der Wellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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zwischen uns feststellen können. Er wird auch keine Beweise dafür finden, dass du ein verlogenes und mordlustiges leichtes Mädchen bist.«
    »Woher willst du das wissen?« Sie grinste ihn an. »Du kennst meine Geschichte nicht. Vielleicht habe ich ja eine anrüchige und dunkle Vergangenheit.«
    »Erzähl mir deine Geschichte, dann erzähl ich dir, wie ich die Sache einschätze.«
    »Das mache ich, aber später. Jetzt wird es höchste Zeit für deine Massage.«
    Er schielte misstrauisch zum Tisch hinüber.
    »Deine Unschuld bleibt gewahrt«, sagte sie, als sie aufstanden. »Das ist kein Vorspiel.«
    »Ich muss dauernd daran denken, wie es wäre, mit dir zu schlafen.«
    Ehrlich gesagt, dachte er ständig daran, ihr die Kleider her unterzureißen und sie wie wild zu vögeln, aber das klang … wenig zartfühlend.
    »Ich wäre enttäuscht, wenn dem nicht so wäre. In der nächsten Stunde wird das allerdings nicht passieren. Zieh dich aus und leg dich auf den Tisch, mit dem Gesicht nach oben. Ich spül schnell ab.«
    »Du kommandierst mich ganz schön herum.«
    »Ja, ich weiß. Das ist meine große Schwäche. Aber ich will nicht perfekt sein. Das wäre doch todlangweilig.« Sie strich ihm über den Arm und verließ dann das Zimmer.
    Da es nicht der richtige Moment zu sein schien, ihr die Kleider vom Leib zu reißen, zog er nur seine aus.
    Es fühlte sich komisch an, nackt unter dem Laken zu liegen. Und noch komischer, als sie zurückkehrte, die Meditationsmusik anmachte und die Kerzen anzündete.
    Dann berührten ihre magischen Finger seinen Nacken, seine Schultern, und er musste sich fragen, ob es komisch war, wenn er erneut an Sex dachte.
    »Hör auf zu denken«, befahl sie ihm. »Lass einfach los.«
    Er versuchte, an nichts zu denken, sich auf etwas anderes zu konzentrieren. Er versuchte es mit seinem Roman, aber die Probleme seiner Figuren verschwanden zusammen mit seinen Muskelschmerzen.
    »Du hast Sport gemacht.«
    Abras Stimme liebkoste ihn genauso wie ihre Hände.
    »Ja, ein bisschen.«
    »Ich kann es spüren. Aber dein Rücken ist völlig verspannt, mein Süßer.«
    Er versuchte, sich daran zu erinnern, wann ihn das letzte Mal jemand so genannt hatte. Er konnte sich nicht erinnern. Nicht einmal seine Mutter hatte ihn je so genannt.
    »Es liegen turbulente Tage hinter mir.«
    »Hm. Ich werde dir ein paar Dehnübungen zeigen, Übungen gegen Verspannungen. Du kannst sie auch zwischendurch machen, wenn du am Computer sitzt.«
    Sie zupfte, drückte, drehte, zerrte, knetete und rubbelte.
    »Wie geht es dir?«, fragte sie, als sie das Laken über ihn breitete.
    »Ich glaube, ich hatte gerade eine göttliche Vision.«
    »Wie sah sie aus?«
    Er lachte erstickt auf. »Ehrlich gesagt, ziemlich scharf.«
    »Das habe ich mir gedacht. Lass dir Zeit mit dem Aufstehen. Ich bin gleich wieder da.«
    Er schaffte es, sich aufzusetzen und das Laken um die entscheidenden Stellen zu wickeln, bis sie mit einem Glas Wasser zurückkehrte.
    »Trink das. Ich bin in der Küche.«
    »Abra.« Er nahm ihre Hand. »Das klingt lahm und abgeschmackt, aber ich sage es trotzdem: Du hast wirklich eine Gabe.«
    Sie strahlte. »Ich finde nicht, dass sich das lahm und abgeschmackt anhört. Lass dir Zeit.«
    Als er die Küche betrat, wärmte sie gerade die Suppe auf und hielt ein Glas Wein in der Hand.
    »Hast du Hunger?«
    »Eigentlich nicht, aber es riecht verdammt gut.«
    »Hast du Lust auf einen weiteren Strandspaziergang vor dem Essen?«
    »Ja, gern.«
    »Gut. Um diese Tageszeit ist das Licht besonders schön. Außerdem bekommen wir so Appetit.« Sie ging in die Wasch küche, wo ihre Jacken hingen, und machte den Reißverschluss ihrer Kapuzenjacke zu.
    »Ich habe vorhin durch das Teleskop geschaut«, sagte sie, als sie das Haus verließen. »Das ist ein guter Platz dafür.«
    »Ich habe Spurensicherer beim Leuchtturm gesehen.«
    »In Whiskey Beach gibt es normalerweise keine Morde. Und tödliche Unfälle sind kein Touristenmagnet. Sie wollen gründlich sein. Je gründlicher sie arbeiten, desto besser für dich.«
    »Gut möglich. Trotzdem bin ich irgendwie beunruhigt. Der hiesige Polizist wollte wissen, ob es Waffen im Haus gibt. Ich habe gemauert, weil mir plötzlich eingefallen ist, dass der Einbrecher eine der Waffen aus unserer Sammlung benutzt haben könnte, um Duncan zu erschießen.«
    »O Gott, auf die Idee wäre ich nie gekommen.«
    »Du warst auch noch nie Hauptverdächtige in einem Mordfall. Jedenfalls befinden sie sich alle an Ort und

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