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Das Geheimnis des Felskojoten (German Edition)

Das Geheimnis des Felskojoten (German Edition)

Titel: Das Geheimnis des Felskojoten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sanna Seven Deers
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erfolgte diesmal fast zeitgleich. Und es war stark, sehr stark.
    Die Menschen schrien auf. In ihrer Panik drängten sie sich noch enger zusammen. Manche stürzten zu Boden. Manche wurden gegen die Wand gedrückt. Die Kinder weinten.
    Die Lampen flackerten. Einige wurden aus ihren Verankerungen gerissen. Elektrische Funken sprühten.
    Serena ließ sich zu Boden fallen und legte sich schützend über Sonia.
    Newmans Begleiter wichen erschrocken zurück.
    »Der Berg stürzt ein!«
    »Los, wir müssen hier raus!«
    »Feiglinge, bleibt hier!«, brüllte Newman ihnen nach. »Das ist ein Befehl!«
    Doch die Männer hörten nicht auf ihn. Sie waren bereits in einem der vielen Nebengänge verschwunden.
    Newman gab sich geschlagen. Er wandte sich um und wollte seinen Begleitern nachlaufen. Da stürzte genau vor ihm die Decke des Korridors ein. Eine riesige Staubwolke breitete sich im Gang aus. Newman hielt schützend die Arme über den Kopf. Vergeblich. Die schwere Betondecke donnerte auch auf ihn herab und begrub ihn unter sich.
    Das Beben ließ nach, und allmählich legte sich der Staub.
    Serena richtete sich erleichtert auf. Sie war wackelig auf den Beinen, aber unversehrt.
    »Bist du verletzt?«, fragte sie das verängstigte Kind.
    Sonia zitterte am ganzen Körper und war über und über mit Staub bedeckt, aber sie schien unverletzt zu sein.
    Serena hob sie wieder hoch und wollte sich schon ihren Weg zurück durch die Menschenmenge bahnen, als ihr Blick auf etwas Dunkles fiel, das vor ihr auf dem Fußboden lag.
    Newmans Pistole.
    Serena hob sie spontan auf. Dann drängte sie sich zurück zu der Stelle, an der Shane sie zurückgelassen hatte. Dort sah sie sich suchend um.
    Gleich darauf kam Shane den Gang entlanggelaufen.
    »Seid ihr in Ordnung?«, rief er schon von weitem.
    »Uns geht es gut«, erwiderte Serena. »Newman ist tot.« Schnell berichtete sie, was geschehen war. »Hier ist seine Pistole«, sagte sie und reichte Shane die Waffe.
    Er lächelte sie stolz an.
    »Alle mal herhören«, wandte er sich an die anderen, während er die Pistole in den Hosenbund steckte. »Ich habe einen Zugang zu den alten Tunneln gefunden. Mit ein bisschen Glück können wir schon bald aus diesem Berg raus sein. Aber es ist wichtig, dass wir zusammenbleiben. Die Tunnel sind schmal und niedrig. Wir fassen uns an den Händen und bilden eine lange Kette. Das ist unsere einzige Chance. Und passt besonders auf die Kinder auf. Wir wollen niemanden unterwegs verlieren.« Er lächelte ermutigend in die Runde. »Versucht, ruhig zu bleiben, und vertraut mir. Ich werde euch hier rausbringen.«
    Dann wandte er sich an Serena.
    »Gib mir die Kleine«, forderte er sie auf.
    Sie kam seinem Angebot nur allzu gern nach. Das Kind war schwerer, als es aussah.
    Shanes freie Hand ergriff Serenas. Serena nahm die Hand der jungen Frau, die ihr am nächsten stand, und nickte ihr aufmunternd zu. Die Frau ergriff die Hand des Kindes neben ihr. Und kurz darauf führte Shane eine immer länger werdende Kette von Menschen den Gang entlang.
    »Wie weit ist es?«, fragte Serena.
    »Gleich da vorne«, sagte Shane und deutete auf eine Tür. Jemand hatte sie eingetreten.
    »Woher hast du gewusst, dass die Tunnel hinter dieser Tür liegen?«, fragte Serena erstaunt. »Auf dem Schild steht, dass es sich bei dem Raum um eine Besenkammer handelt.«
    »Reiner Glücksfall«, erklärte Shane. »Ich bin bei meiner Suche hier stehen geblieben, um mich zu orientieren. Da habe ich einen kühlen Luftzug verspürt, der geradewegs aus der sogenannten Besenkammer kam. Siehst du, die Tür hat im unteren Bereich Lamellen. Da habe ich zwei und zwei zusammengezählt.«
    Bevor Serena etwas antworten konnte, wurde es plötzlich stockfinster. Ein aufgeregtes Flüstern ging durch die Menge.
    »Fabian!«, rief Serena erleichtert. »Er hat es geschafft, die Notstromversorgung auszuschalten!« Leise fügte sie hinzu: »Vielleicht ist noch Zeit …«
    Shane drückte mitfühlend ihre Hand. Er wusste, was in ihr vorging.
    »Warte einen Augenblick«, meinte er dann. Er ließ ihre Hand los und zog die Taschenlampe, die er dem Wissenschaftler vor dem Höhleneingang abgenommen hatte, aus der Hosentasche. Er knipste sie an und reichte sie Sonia.
    »Leuchtest du uns den Weg?«
    Die Kleine nahm die Lampe und lächelte zaghaft.
    Shane ergriff erneut Serenas Hand, und der lange Zug setzte sich wieder in Bewegung.
    Auf der anderen Seite der Tür war von den weißen Wänden und hellen Linoleumböden nichts

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