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Das Geheimnis des Felskojoten (German Edition)

Das Geheimnis des Felskojoten (German Edition)

Titel: Das Geheimnis des Felskojoten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sanna Seven Deers
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erneut hoch und schlug mit aller Kraft gegen den Sprinkler.
    Endlich! Wasser schoss aus dem Gerät und sprühte in dicken Tropfen auf sie herab.
    »Feueralarm«, ertönte eine automatische Ansage. »Verlassen Sie umgehend das Gebäude. Dies ist kein Test. Ich wiederhole: Verlassen Sie umgehend das Gebäude.«
    Im gleichen Moment öffneten sich die Sicherheitstüren.
    Serena konnte es nicht fassen.
    »Du bist ein Genie!«, rief sie Fabian zu und gab ihm einen Kuss auf die Wange.
    »Gut gemacht«, sagte Shane und klopfte seinem Freund anerkennend auf den Rücken. »Aber nun schnell weiter.«
    Fabian nahm das Mädchen aus Serenas Armen.
    »Aber wie sollen wir hier herauskommen?«, fragte Serena. »Der Fahrstuhl ist bestimmt bewacht.«
    »Ja, die Typen wissen, dass wir hier sind«, stellte Shane fest. »Wir müssen uns etwas anderes einfallen lassen.«
    »Moment mal«, warf Fabian ein. »Dies ist ein stillgelegtes Bergwerk. Die alten Tunnel müssen irgendwo noch existieren. Und diese Tunnel …«
    »Diese Tunnel müssen früher oder später irgendwo zurück ans Tageslicht führen«, beendete Shane den Satz.
    »Jungs, ich will euch euren Plan nicht ausreden«, warf Serena ein. »Aber habt ihr vergessen, dass der Berg am Einstürzen ist und wir über dreihundert Menschen im Schlepptau haben? Wir wissen nicht, wo die Tunnel sind oder welcher von ihnen nach oben führt, und noch dazu sind uns die IPC-Wachleute auf den Fersen. Und selbst wenn wir die Tunnel finden sollten: Die Typen schauen einfach auf ihre Bildschirme und wissen genau, an welcher Stelle wir entkommen sind. Es ist sowieso ein Wunder, dass die hier noch nicht aufgetaucht sind.«
    »Reena hat recht«, meinte Shane. »Wir müssen den Zugang zu den Tunneln finden, und wir brauchen mehr Zeit. Mehr Zeit, um einen guten Vorsprung zu erlangen.«
    Sie überlegten einen Augenblick.
    »Ich hab´s!«, rief Shane kurz darauf. »Die Anlage läuft noch immer auf Notstrom.« Er wandte sich an Serena. »Du erinnerst dich, der Bär.«
    Sie nickte.
    »Wenn wir den Notstrom ausschalten, dann funktioniert hier gar nichts mehr. Keine Kameras, keine Fahrstühle, kein Licht. Das dürfte uns genügend Zeit verschaffen.«
    »Du hast recht«, stimmte Fabian sofort zu. »Das ist unsere einzige Chance.« Dann fügte er bestimmt hinzu: »Ich werde das übernehmen.«
    »Das ist doch purer Wahnsinn!«, rief Serena und klammerte sich an seinen Arm. »Der Berg ist vollkommen unstabil. Ich meine, all diese Erdbeben, das kann nicht mehr lange gutgehen. Und wir wissen nicht einmal, wo die Notstromversorgung ist. Du hast womöglich nicht genug Zeit, es bis dorthin und wieder zurück zu schaffen!«
    »Damit muss ich rechnen«, erwiderte Fabian ruhig.
    »Nein, das lasse ich nicht zu!«, rief Serena aufgebracht. »Shane, sag ihm, dass er das nicht wagen darf. Das wäre Selbstmord!«
    Shane sah seinen Freund schweigend an. In dessen Augen stand dieselbe Entschlossenheit, die ihm in den vergangenen Tagen bereits in Serena des Öfteren begegnet war. Er konnte ihn nicht aufhalten.
    »Fabian muss tun, was er für richtig hält«, stellte Shane daher schlicht fest. Aber sein Blick war verschlossen. Er wusste, welches Risiko Fabians Vorhaben mit sich brachte.
    »Ich bin hierhergekommen, um diese Menschen zu befreien«, sagte Fabian. Seine Stimme war sanft, aber nachdrücklich. »Und ich werde tun, was nötig ist, um das zu erreichen. Außerdem: Wenn ich die Notstromversorgung nicht außer Gefecht setze, dann sind wir alle verloren.«
    Serena kämpfte gegen die aufsteigenden Tränen an. Sie wusste, Fabian hatte recht. Aber das machte die Sache keineswegs leichter.
    »Pass auf die Kleine auf«, bat Fabian. Er übergab Serena das Kind. Sie fing seinen Blick auf. Er war voller Mitgefühl, und Serena spürte, dass es ihr galt. Fabian wusste wie immer genau, was in ihr vorging.
    »Shane«, wandte er sich dann an seinen Freund. »Sieh zu, dass es alle schaffen.«
    Die beiden Männer umarmten sich.
    »Kümmere dich um Serena, versprochen?«, flüsterte er Shane eindringlich zu. »Sie ist alles, was ich habe.«
    Shane blickte ihn forschend an, dann nickte er kurz.
    »Ich hole euch ein«, meinte Fabian wie beiläufig. Er drückte Serena flüchtig an sich und hauchte einen Kuss auf ihre Stirn. Die Geschwister sahen sich einen Augenblick lang schweigend an. Dann wandte Fabian sich um und verschwand in einem der Nebengänge.
    Serena sah ihm eine Weile nach. Tränen liefen ihr über die Wangen. Doch dann fiel ihr Blick

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