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Das Geheimnis des Highlanders (German Edition)

Das Geheimnis des Highlanders (German Edition)

Titel: Das Geheimnis des Highlanders (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terri Brisbin
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der Dienstmädchen handelte, die seine Tante mitgebracht hatte.
    „Sei ganz ruhig und trink dies hier. Das wird dein Problem für dich erledigen“, sagte Rhona leise.
    „Seid Ihr Euch sicher, Mylady?“
    „Aye. Nimm heute einen Schluck, morgen früh zwei, übermorgen drei und jeden weiteren Tag einen mehr, bis deine Blutungen einsetzen. Es mag sein, dass du Übelkeit verspürst, aber du musst diese Mixtur unbedingt weiter einnehmen, bis die Blutungen beginnen.“
    Connor lauschte den Anweisungen, ging aber ein Stück weiter, als die Tür ganz geöffnet wurde und tatsächlich eines von Rhonas Mägden das Gemach verließ. Er folgte der jungen Frau, sprach sie aber erst an, als sie fast die Küche erreicht hatten.
    „Mädchen“, rief er, woraufhin sie sich zu ihm umdrehte.
    „Aye, Mylord?“, brachte sie stammelnd heraus. In einer Hand hielt sie ein Fläschchen, das sie unter der Schürze zu verstecken versuchte.
    „Was hattest du in Rhonas Gemächern zu suchen?“, fragte er. „Und was hältst du da in der Hand?“
    Die junge Frau wurde bleich im Gesicht und begann zu zittern. „Die Mylady hat gesagt, ich könnte nicht mit ihr zurückkehren, sollte ich schwanger sein, Mylord. Meine Eltern brauchen aber das Geld, das ich durch meine Arbeit bekomme. Und darum hat mir Mylady das hier gegeben, damit mein Problem gelöst wird.“ Ihre Hand zitterte so heftig, dass er glaubte, sie würde den Trank jeden Moment fallen lassen.
    Er nahm ihr das Behältnis ab, musterte es aufmerksam und steckte es dann selbst ein. „Was ist mit dem Mann, mit dem du das Bett geteilt hast?“
    „Er möchte, dass ich bleibe, Mylord. Aber davon will die Mylady nichts wissen. Sie sagt, ich sei mit ihr hergekommen und ich solle auch wieder mit ihr weggehen.“
    Connor dachte kurz über die missliche Lage der Magd nach. „Ich möchte, dass du sofort ins Dorf gehst. Frag nach Margaret. Und wenn du sie gefunden hast, so richte ihr aus, ich hätte angeordnet, dass du bei ihr bleiben sollst.“
    „Aber, Mylord, die Mylady sagte doch …“
    Mit einer Handbewegung brachte er sie zum Schweigen. „Ich bin hier der Laird, und du tust, was ich dir sage.“
    Sie machte einen Knicks und lief wortlos davon. Margaret sollte auf sie aufpassen, bis er mit Rhona gesprochen hatte. Kräuter, die heilen und Schmerzen lindern konnten, waren eine Sache. Aber dieser Trank bewirkte etwas, das er nicht gutheißen konnte. Er wollte sich eben zu ihr begeben, da entsann er sich ihrer Anweisungen.
    … jeden weiteren Tag einen mehr, bis deine Blutungen einsetzen. Es mag sein, dass du Übelkeit verspürst. Aber du musst diese Mixtur unbedingt weiter einnehmen, bis die Blutungen beginnen.
    Wenn eine Frau zu viel davon einnahm, würde sie dann schwer erkranken? Etwas daran erschien ihm vertraut … auf eine schreckliche Weise vertraut.
    Kenna hatte so lange versucht, ein Kind zu bekommen, und jeder Monat war ein weiterer Fehlschlag. Wenn es einen Monat gab, in dem sie bereits voller Hoffnung war, setzten von einem Tag auf den anderen schreckliche Krämpfe und Blutungen ein. Das war mindestens vier Mal vorgefallen. Ein weiteres Mal war sie gestürzt und verlor ihr Kind im fünften Monat.
    Er musste mit Duncan sprechen. Sein Cousin hatte sich damals die meiste Zeit über auf Broch Dubh aufgehalten, nur nicht in der Nacht, als Kenna starb. Vielleicht konnte er sich noch an irgendwelche Einzelheiten erinnern. Da Jocelyn sich im Dorf aufhielt, befand sie sich für den Augenblick in Sicherheit – erleichtert stellte Connor das fest.
    Es dauerte eine Weile, bis er auf Duncan stieß, der sich gerade mit Dougal unterhielt. Durch die Erinnerungen der beiden Männer ergab sich auf einmal ein Bild der letzten Jahre, in dem eine Person im Mittelpunkt stand: Rhona. Sie war kurz nach seiner Heirat mit Kenna aufgetaucht und hatte für die Dauer seiner Ehe auf Broch Dubh gewohnt. Sein Onkel erinnerte sich an Überlegungen, sie mit Connor zu verloben. Doch das hatte ihr Vater vereitelt, als ihm ein besseres Angebot unterbreitet wurde.
    Die Männer weihten ihn in die Gerüchte ein, die den verfrühten Tod von Rhonas Ehemann betrafen und dem sie nie nachgetrauert hätte. Vielmehr sei sie dadurch in die Lage versetzt worden, sich ganz auf Kenna zu konzentrieren. Connor erinnerte sich jetzt auch an ihr Angebot, nach Lairig Dubh zu kommen, noch bevor er Kenna geheiratet hatte. Und war Rhona nicht stets zugegen, immer mit einem freundlichen Wort auf den Lippen, stets einen Trank gegen

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