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Das Geheimnis des Highlanders (German Edition)

Das Geheimnis des Highlanders (German Edition)

Titel: Das Geheimnis des Highlanders (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terri Brisbin
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das Tor durchschritten hatte, wurde Connor plötzlich an den Schultern gepackt und gegen den Zaun gedrückt.
    „Und das ist der andere Teil des Problems. Man kann immer irgendetwas zu einer Frau sagen, erst recht zur eigenen Ehefrau.“ Rurik schüttelte ihn kräftig durch, um seine Worte zu unterstreichen. „Ihr seht gut aus, Mylady.“ Kräftiges Schütteln. „Mir hat das Essen heute nicht geschmeckt.“ Kräftiges Schütteln. „Macht die Beine breit, damit ich Euch …“
    Connor befreite sich aus Ruriks Griff und stieß ihn von sich, doch er war dessen Größe und Kraft letztlich unterlegen, sodass Rurik ihn sich abermals vornahm und hochhob, bis seine Füße in der Luft hingen. Als wollte er sichergehen, dass Connor ihn auch wirklich verstand, rüttelte er ihn noch einmal durch, bis diesem das Atmen schwerfiel.
    „Man kann immer Worte an eine Frau richten“, knurrte Rurik dem Clanführer ins Ohr. Einige Schaulustige hatten sich bereits um sie versammelt, aber niemand schien ein Einschreiten für nötig zu halten.
    „Lass mich los, Rurik. Sofort!“ Connor versuchte, die Finger des Kriegers einzeln von seinem Hals zu lösen, aber er konnte nicht einmal einen davon bewegen.
    „Dein Clan leidet, weil du leidest. Du musst die Vergangenheit loslassen.“
    „Halt du dich da raus“, brachte er nur mit Mühe heraus, da Rurik seinen Griff nicht lockerte.
    „Sie könnte die Frau sein, die du brauchst.“ Die Umklammerung wurde noch fester. „Sie könnte die Frau sein, die der Clan braucht. Und du musst der Anführer sein, als der du geboren und großgezogen wurdest.“
    So schnell Rurik ihn hochgehoben hatte, so schnell ließ er ihn im nächsten Moment fallen. Der Wikinger ging ein paar Schritte zurück und spie aus, dann ließ er eine weitere Warnung folgen: „Ich habe geschworen, dir und deinem Clan zu dienen, weil du würdig bist, dass ich an dich glaube. Bring mich nicht dazu, meine Meinung zu ändern. Du solltest mich nicht zum Feind haben.“
    Connor rieb sich den Hals, während er nach Luft schnappte. Er saß gegen den Zaun gelehnt und wartete darauf, dass das Brennen nachließ. Die Gelegenheit nutzte er, um Rurik stumm mit jedem Schimpfwort zu bewerfen, das ihm in den Sinn kam.
    In diesem Augenblick hätte er nichts lieber getan, als diesen Bastard dafür zu töten, dass er solche Dinge gesagt und sich in sein Leben eingemischt hatte. Er war der Laird, und er fällte die Entscheidungen, die ihn und seine Frau betrafen. Es war egal, was Rurik dazu meinte. Und es war auch gleich, was die Ältesten bestimmten.
    Er war der Laird.
    Er hatte von ihnen allen genug, und so beschloss er, auszureiten, damit er sich ein Bild davon machen konnte, wie die Vorbereitungen für die Ernte vorankamen. Das würde einige Stunden dauern, mit etwas Glück also lange genug, um das Abendmahl zu verpassen.
    „Zurück an eure Arbeit“, rief er denjenigen zu, die ihn unverändert angafften.
    Auf seinen Befehl hin löste sich die Gruppe auf, er selbst ging zu den Stallungen, sattelte sein Pferd und ritt davon. Die Wachen, die ihm wahrscheinlich auf Duncans Anweisung hin folgten, waren klug genug, einen ausreichenden Abstand zu ihm zu wahren.
    Mehrere Stunden verbrachte er damit, die Felder zu inspizieren, mit seinem Gefolgsmann Hamish, dem Ehemann von Margaret, die Pläne durchzugehen und die neue Mühle ein Stück oberhalb des Dorfs zu begutachten. Ein Halbmond spendete nur spärliches Licht, als er nach Einbruch der Dunkelheit zum Burgtor zurückkehrte. Auf der Brustwehr bemerkte er Dougal. Sein Onkel winkte ihn zu sich, und Connor nickte bestätigend.
    Die vielen Stunden im Sattel hatten ihn nach Ruriks Angriff ins Grübeln gebracht, darüber, wie er seine vielen Verantwortlichkeiten als Laird handhabte. Der Wikinger hatte ihn gezwungen, sich mit seinen Schwächen auseinanderzusetzen, und das war keine angenehme Aufgabe. Zwei Jahre lang hatte er in Lairig Dubh und auf der Festung alles schleifen lassen, bis er kaum noch das Zuhause wiedererkannte, in dem er aufgewachsen war.
    Allerdings hatte er nach Kennas Tod mit diesem Ort auch nichts mehr zu tun haben wollen, und zurückgekehrt war er nur, nachdem sein Vater gestorben war. Als die Burg zur Heimat der Soldaten wurde, die für ihn kämpften, beunruhigte ihn das nicht. Es gefiel ihm sogar, dass Broch Dubh jenen warmen Charakter verlor, der mit der Anwesenheit einer Frau einherging, und daraus eine von Männern kontrollierte Bastion entstand. Solange sein Bettzeug sauber

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