Das Geheimnis des Highlanders (German Edition)
drückte sein Becken an sie, sodass sie seine Erregung spüren konnte. „In erster Linie wollte ich dir mein Versteck auf der Burgmauer zeigen, falls du dich einmal vor denjenigen zurückziehen willst, die dich behelligen.“
„Und wer sollte das sein, mein Ehemann?“
„Die Antwort wissen wir beide.“ Er drückte seine Lippen auf ihren Kopf, als sie sich jetzt an seine Brust schmiegte. Es fühlte sich alles so richtig an, wie sie jetzt dastanden und er sie festhielt. Wie hatte er je etwas anderes denken können?
„Deine Tante stellt meine Geduld ein wenig auf die Probe, Connor. Und Rhona versucht zwar zu helfen, aber alles muss genau nach ihren Vorstellungen ablaufen.“
„Und dabei sind sie erst seit zwei Tagen hier. Stell dir vor, wie du dich erst fühlen musst, wenn der Winter kommt.“
„Ich dachte, Dougal würde früher abreisen“, wandte sie ein und sprach damit genau das aus, was ihm durch den Kopf ging.
„Ich werde sehen, was ich tun kann, damit er eher aufbricht.“ Er wartete einen Moment, damit er sich sicher war, dass dieses Thema abgeschlossen war und er auf das zu sprechen kommen konnte, was er eigentlich mit ihr bereden wollte. „Ich habe dich übrigens unter falschen Voraussetzungen hierher gebracht, Jocelyn.“
„Dann willst du diesen Ort also doch für den Zweck benutzen, für den der Baumeister ihn entworfen hatte?“
„Nein, ich meine nicht diesen Platz, sondern Lairig Dubh.“
„Wieso? Bin ich nicht deine Frau?“ Ihre Stimme zitterte leicht und verriet so ihre plötzliche Unsicherheit.
„Du bist meine Frau, aber ich hatte nicht vorgehabt, all das mit dir zu teilen, was deine Stellung auf dieser Burg mit sich bringt. Ich wollte dich ausschließen und allein meinen Pflichten als Laird nachkommen.“ Jocelyn rührte sich nicht, und er fürchtete, sie könnte ihn falsch verstanden haben. „Ich gab dir anfangs zu verstehen, dass du hier keine Verantwortlichkeiten hättest, dass du dich von mir fernhalten sollst und nicht in Entscheidungen über die Führung der Festung einbezogen werden wirst. Aber ich finde, der Clan hat mehr verdient – und du ebenfalls.“
„Ich bin zufrieden …“, begann sie, wobei sie jedoch nicht überzeugend klang.
„Bist du das wirklich? Ich glaube das nicht. Ich glaube, du würdest Murdoch gern sagen, was er tun soll. Und ich glaube, du würdest auch den anderen Anweisungen geben wollen, so wie Jean es macht.“
„Ich gestehe, das hat einen gewissen Reiz, Connor. Aber …“ Sie löste sich aus seiner Umarmung und verschränkt die Arme vor der Brust. „Aber ich fürchte, mir fehlt die nötige Erfahrung oder Erziehung, um das richtig anzustellen.“
„Und ich gestehe, ich habe dich trotzdem ausgewählt.“
„Trotz meiner Unkenntnis?“ Ihre Gefühle standen ihr deutlich ins Gesicht geschrieben. Sie war besorgt, dass sie seiner nicht würdig war. Dass sie nicht in der Lage war, diese Pflichten zu übernehmen.
„Man sagte mir, du hattest die Aufgaben deiner Mutter übernommen, als sie erkrankte. Und ich hörte, du konntest sicherstellen, dass alle genug zu essen, Kleidung und ein Dach über dem Kopf hatten. Und manchmal hast du für deine Leute Kleider genäht und Bedürftigen deine Speisen gegeben. Oder wurde mir das falsch berichtet?“
Ihre Wangen wurden rot, jedoch nicht aus falscher Bescheidenheit, sondern aus Verlegenheit. Ihm war also das ganze Ausmaß ihrer Armut bekannt, und jetzt redete er auch noch darüber. Ihr Magen verkrampfte sich angesichts der Erkenntnis, dass er wusste, wie tief ihre Familie gesunken war. Ihr Vater hatte es einfach nicht geschafft, seinen Clan richtig zu beschützen. Es war besser, dieses Thema nicht weiter zu vertiefen. „Nein, Laird.“
Mit einem Finger hob er ihr Kinn. Er sah ihr in die Augen und lächelte auf jene verlockende Art, die sie bei ihm in letzter Zeit öfter zu sehen bekommen hatte. „Und du hast noch eine andere Leistung vollbracht. Du hast deinen Clan gerettet, indem du zu dem Opfer bereit warst, die Bestie aus den Highlands zu heiraten. Und du hast länger überlebt, als es die meisten für möglich gehalten hätten.“
„Stimmt, das habe ich“, pflichtete sie ihm bei. Aber was hatte er mit ihr vor? Wollte er wirklich, dass sie jetzt auf einmal ihre Stellung behauptete, nachdem er ihr bei ihrer Ankunft noch gesagt hatte, sie spiele hier keine Rolle? Und sollte sie es wagen, auf sein Angebot einzugehen, und versuchen, für ihn die Frau zu sein, die er brauchte und die er jetzt
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