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Das Geheimnis des letzten Moa: Neuseelandsaga (German Edition)

Das Geheimnis des letzten Moa: Neuseelandsaga (German Edition)

Titel: Das Geheimnis des letzten Moa: Neuseelandsaga (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Walden
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diesem Tag als Tanzfläche diente. Suzan sah ihnen indigniert nach. Mit mir hat er noch nie getanzt, dachte sie verdrossen und behielt die beiden im Auge. Mit einem Seitenblick stellte sie fest, dass auch Ethan stocksauer war. Debbie schien nämlich förmlich in Sean hineinzukriechen, während ein Song von Frank Sinatra ertönte.
    »Das guck ich mir nicht länger an!«, schnaubte Ethan und stürzte zum Plattenspieler. Triumphierend rieb er sich die Hände, als nun Chuck Berrys Roll over Beethoven erklang. Debbie und Sean stutzten kurz, doch dann legten sie einen Tanz auf das Parkett, der Suzan und Ethan vor Neid erblassen ließ. Sean tanzte wie ein junger Gott. Er schien alle Tricks des Rock 'n' Roll zu kennen. Er schwang Debbie in atemberaubendem Tempo über die Tanzfläche, schleuderte sie über seine Schultern, um sie kurz danach durch die Beine zu führen. Aber auch Debbie schien genau zu wissen, was sie dort tat. Sie entpuppte sich als ideale Tanzpartnerin. Inzwischen waren weitere Gäste eingetroffen, die sich nun alle um die Tanzfläche herum versammelt hatten und wild im Rhythmus der Musik klatschten.
    »Schau nur genau hin, wie er deine Schwester anhimmelt. Er ist kein Mann für dich«, zischte Barbra nun ihrer Tochter zu, während sie sich ihr Glas randvoll schüttete.
    »Debbie hat sich ihm an den Hals geworfen«, knurrte Suzan wütend. »Pass lieber auf deine Kleine auf, als dir über meinen Verlobten Gedanken zu machen.«
    »Dein Verlobter?«, kreischte Barbra hysterisch. In dem Moment wusste Suzan, dass ihre Mutter schon reichlich von dem Rotwein getrunken hatte. Dann nämlich bekam sie diesen schrillen Ton und ihre Stimme drohte überzuschnappen.
    In diesem Augenblick kehrten Debbie und Sean von der Tanzfläche zurück.
    »Jetzt möchte ich aber mit dir tanzen«, gurrte Sean, während er sich mit dem Ärmel über die schweißnasse Stirn fuhr.
    »Ich mag nicht«, erwiderte Suzan in zickigem Ton, was sie bereits bereute, als sie es aussprach. Bin ich wirklich so eifersüchtig, dass ich ihm vor Mutter und Debbie eine Szene machen muss?, fragte sie sich, doch da hatte Sean sich bereits einen Drink geordert.
    Mit mürrischer Miene mixte ihm Ethan einen Daiquiri. Er hatte sich extra für den heutigen Abend ein Buch mit Cocktails besorgt.
    Zu Suzans Entsetzen kippte Sean den Drink wie Wasser hinunter und orderte gleich noch einen.
    »Ich nehme dann auch so einen«, verlangte Debbie kichernd.
    »Nein, du bist viel zu jung dafür!«, giftete Ethan.
    »Keine Sorge. Ich passe auf die junge Lady auf«, mischte sich daraufhin Sean ein.
    »Mom, bitte, nur den einen!« Flehentlich wandte sich Debbie an Barbra.
    Suzan wollte gerade statt ihrer antworten, als sie ihre Mutter lallen hörte: »Gut, den einen bekommt das Kind.«
    Ethans Gesicht war vor Zorn rot angelaufen, aber er tat, was Barbra verlangte, und knallte Debbie den Daiquiri hin.
    »Danke«, zwitscherte sie, bevor sie Sean kokett zuprostete. »Auf den besten Tänzer der Welt!«
    Er aber legte den Arm um Suzan und fragte zärtlich: »Möchtest du denn gar nichts trinken, mein Schatz? Es ist doch dein Fest.«
    Sie schüttelte nur stumm den Kopf. Gegen Debbies geballte Charmeoffensive fühlte sie sich machtlos. Lächle!, sprach sie sich gut zu, so lächle doch! Und tatsächlich erhellten sich ihre Züge, und mit gespielter Freundlichkeit teilte sie Sean mit, dass sie nun doch mit ihm tanzen wolle. Strahlend führte er sie zur Tanzfläche. Noch immer lief Musik von Chuck Berry. Sean schaffte es, sie so zu führen, dass es wirkte, als ob sie ihr Leben lang nichts anderes getan hätte, als Rock 'n' Roll zu tanzen. Geschmeidig ließ sie sich herumwirbeln, und schon war der dumme Zwischenfall vergessen. Doch als sie erschöpft Arm in Arm die Tanzfläche verließen und sie Debbies lauernden Blick sah, ergriff wieder jenes ungute Gefühl Besitz von ihr. Ihr wurde auf einmal schmerzhaft bewusst, dass ihre Schwester nichts unversucht lassen würde, Sean für sich zu gewinnen. Sie schmachtete ihn auch weiterhin ganz offensichtlich an. Kaum hatte er Suzan losgelassen, um sich einen weiteren Daiquiri zu bestellen, hatte sie sich schon wieder bei ihm untergehakt. »Kommen Sie, Sie müssen sich abkühlen. Sie sind ja ganz verschwitzt«, flötete Debbie. »Ich zeige Ihnen unseren Garten.« Mit diesen Worten griff sie sich erst eine Flasche Rum, danach seine Hand und zog ihn mit sich fort. Er drehte sich noch einmal um und warf Suzan eine Kusshand zu, dann waren die beiden

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