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Das Geheimnis des letzten Moa: Neuseelandsaga (German Edition)

Das Geheimnis des letzten Moa: Neuseelandsaga (German Edition)

Titel: Das Geheimnis des letzten Moa: Neuseelandsaga (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Walden
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immer noch im Familienbesitz befand, war ihr neu.
    »Die Hütte kannst du gern haben, aber nicht mein Haus«, zischelte Debbie.
    »Nehmen Sie das Erbe an?«, fragte der Testamentsvollstrecker abschließend.
    Suzan spürte den Blick ihrer Schwester förmlich auf ihrer Haut brennen. Es ist gegen alle Vernunft, nach Dunedin zu ziehen, dachte sie, doch wie oft habe ich mich insgeheim danach gesehnt, nach Hause zurückzukehren! Soll ich mein ganzes Leben lang davor flüchten, meine einzige Liebe an der Seite meiner Schwester zu erleben? Ihr Verstand haderte noch, aber ihr Herz hatte bereits eine klare Entscheidung getroffen.
    »Ich nehme mein Erbe an«, hörte Suzan Debbie wie von ferne sagen. Sie hatte das gesamte Vermögen ihrer Mutter geerbt.
    »Ich nehme mein Erbe ebenfalls an«, erklärte Suzan nun mit fester Stimme.
    »Das kann doch nicht dein Ernst sein!«
    Suzan wollte ja selbst kaum glauben, dass sie diesen Satz so klar und deutlich in den Raum geworfen hatte.
    »Ja, ich nehme mein Erbe auch an«, wiederholte sie laut und vernehmlich. Sie kümmerte sich nicht weiter um Debbies Gezeter, die nun aufsprang und fluchend das Büro verließ. Suzan bedankte sich bei dem Testamentsvollstrecker und machte sich schließlich ohne Debbie auf den Weg zu ihrem neuen alten Haus.
    Zögernd klingelte sie. Eine ihr unbekannte junge Frau öffnete die Tür und sah sie aus freundlichen blauen Augen fragend an.
    »Ich bin Suzan Almond, Deborahs Schwester, und ja, wie soll ich es Ihnen erklären, meine Mutter hat mir das Haus vererbt.«
    »Ich bin Claudia Cameron«, stellte sich die junge Frau vor. »Ich war hier im Hause Au-pair-Mädchen ...«
    »... und jetzt ist sie meine Frau«, ergänzte Ethan, bevor er Suzan herzlich begrüßte. Aus dem Augenwinkel bemerkte sie, wie verliebt Claudia ihren Ethan ansah. Ob er endlich sein Glück gefunden und begriffen hat, dass er Debbie nie im Leben bekommen wird?, dachte Suzan und freute sich für ihn.
    »Stell dir vor, wir werden bald zusammen nach Deutschland gehen. Ihr Vater gibt mir eine Stelle in seiner Firma«, bemerkte Ethan gut gelaunt.
    »Herzlichen Glückwunsch, euch beiden. Ja, mir ist es ein wenig unangenehm, dass ich hier so einfach hereinplatze, aber Mutter hat mir das Haus vererbt.«
    »Und was sagt Debbie dazu?«, fragte Ethan prompt.
    »Fragt sie doch selbst. Da kommt sie schon«, bemerkte Claudia.
    »Ach, meine liebe Schwester nimmt ihr Haus bereits in Besitz. Wie viel Zeit haben wir denn, auszuziehen?«, schnaubte Debbie.
    »Nun mach mal halblang. Ich gebe euch so viel Zeit, wie ihr braucht. Ich muss auch noch meinen Hausstand in Wellington auflösen.«
    »Das heißt, du willst hier wirklich einziehen?«
    Suzan seufzte. »Ja, Debbie, das habe ich vor. Mom hat es so gewollt.«
    »Du hast dich doch sonst nicht darum geschert, was sie wollte. Sie hätte dich in den letzten Jahren auch gern mal zu Gesicht bekommen. Das war dir aber völlig egal.«
    »Ich gehe dann mal in mein Verlies und schau dort nach dem Rechten«, entgegnete Suzan und eilte an den anderen vorbei in Richtung Keller. Debbie ist immer noch die verwöhnte kleine Göre, die glaubt, dass ihr alles allein gehört, dachte sie verärgert.
    Als Suzan ungeduldig die Tür zum Moa-Verlies aufriss, blieb sie wie erstarrt stehen. Im gleißenden Licht der Ausstellung stand Sean, der mindestens genauso erschrocken war wie sie selbst.
    Er fand als Erster die Sprache wieder. »Ich hätte auf Barbras Beerdigung gern mit dir geredet, aber ich konnte nicht. Es hat mich umgehauen, dich wiederzusehen. Deshalb die Botschaft auf dem Zettel.«
    Sie lächelte gekünstelt. »Ach Sean, es ist doch alles schon gar nicht mehr wahr. Du bist seit vielen Jahren mit meiner Schwester verheiratet. Und, wenn du ehrlich bist, was war denn damals schon groß zwischen uns? Du hast nicht einmal versucht, mich richtig zu küssen. Das waren freundschaftliche Gefühle. Mehr nicht. Begehrt hast du doch von Anfang an nur Debbie.«
    »Ach ja? Schön, dass du weißt, was ich fühle!« Er trat einen Schritt auf sie zu. »Und unseren letzten Kuss, den hast du wohl vergessen. Freundschaftlich war der jedenfalls nicht.«
    Suzan lief feuerrot an. Sie hätte nicht erwartet, dass er den Kuss noch in genauso lebendiger Erinnerung hatte wie sie selbst. Ihr Herz raste. Sie gab sich doch nur so schnippisch, damit er keinen Verdacht schöpfte, wie sehr sie noch an ihm hing.
    Sean schloss die Tür zum Moa-Verlies, die immer noch offen stand, und trat einen Schritt auf

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