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Das Geheimnis des Millionaers

Das Geheimnis des Millionaers

Titel: Das Geheimnis des Millionaers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Craven
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The Grange gestürmt bist.“ Er sah sich um. „Nur gut, dass ich die Situation richtig eingeschätzt habe.“
    „Gott, bist du deiner sicher!“, stieß sie aus.
    „Nein, nur gut darin, alle möglichen Variablen in Betracht zu ziehen. Deshalb habe ich auch heute Erfolg, während Piers in Brasilien sitzt, mit einer Frau, die seiner bald müde werden wird, selbst wenn sie sein Kind erwartet.“
    Adrienne starrte auf die blütenweiße Tischdecke. „Ich will nichts davon hören.“
    „Unsinn“, widersprach Chay. „Dir tut es nur leid, dass ich kein Foto von den beiden habe.“
    Wütend starrte sie ihn an. „Mistkerl!“, zischte sie.
    „Das war deutlich. Aber du solltest wenigstens lächeln. Man beobachtet uns nämlich.“ Er reichte ihr die Speisekarte. „Sag nicht, du hättest keinen Hunger. Du brauchst etwas im Magen, das die Flasche Wein neutralisiert.“
    „Danke.“ Sie legte die Karte ab, ohne einen Blick hineinzuwerfen. „Ich nehme Steak und Salat.“
    „Wenn du meinst“, erwiderte er freundlich. „Du weißt nicht, was dir entgeht. Außerdem … wenn du hier bist, um zu verhandeln, wäre ein gewisser Grad an Kooperation durchaus angebracht.“
    Es stimmte, sie erregten schon Aufmerksamkeit. Allerdings, so musste sie zugeben, war es eher Chay, nach dem die Gäste sich umdrehten. Und praktisch ausschließlich die anwesenden Frauen.
    Wenn die wüssten, dachte sie bitter.
    Dennoch … jetzt betrachtete sie Chay, als sähe sie ihn zum ersten Mal. Wenn er ein neutraler Fremder wäre, ohne irgendeine Absicht, was würde sie dann von ihm denken?
    Er besaß eindeutig Präsenz, wie sie unwillig zugeben musste. Den stillen, fast scheuen Jungen von damals gab es nicht mehr. In den grauen Augen lag endlose Erfahrung.
    Wahrscheinlich faszinierte die Frauen das. Er musste seinen Reichtum nie als Aphrodisiakum einsetzen, denn er strahlte eine enorme Sinnlichkeit aus.
    Auch wenn ihr das nicht gefiel, sollte sie sich dessen bewusst sein. Und sich davor in Acht nehmen.
    Nach dieser Erkenntnis kapitulierte Adrienne und wählte von der Speisekarte. Zu essen verlieh ihrer sich auflösenden Welt eine Spur von Normalität. Sie nippte sogar vorsichtig an dem Champagner, während Chay sie mit leichter Konversation unterhielt.
    Mehrere Leute kamen nun zu ihnen an den Tisch, um Adrienne zu begrüßen, ehemalige Kunden und flüchtige Bekannte. Aus Neugier, wie Adrienne vermutete, um Chay kennenzulernen. Sobald sie erwähnte, dass Chay der neue Besitzer von Wildhurst Grange war, horchten alle interessiert auf.
    Wartet nur, bis ihr herausfindet, dass ich dort einziehe, dachte sie gallig. Dann werdet ihr euch die Mäuler zerreißen.
    Wahrscheinlich sollte sie dankbar sein, dass ihre Verlobung mit Piers nie offiziell verkündet worden war. Natürlich gab es Spekulationen, aber außer Zelda wusste niemand, dass Piers um ihre Hand angehalten hatte.
    „Ich möchte es mit Stil machen“, hatte er gesagt. „Wir feiern eine Einweihungsparty auf The Grange und laden das ganze Städtchen ein. Bis dahin sollen sie ruhig weiter raten.“
    Der Ober servierte den Hauptgang. Sobald er sich wieder zurückgezogen hatte, fragte Chay: „Sollen wir jetzt das Geschäftliche besprechen?“
    „Wahrscheinlich sollten wir das.“ Auf einmal schmeckte der Bissen des köstlichen Hühnchens, den sie sich gerade in den Mund genommen hatte, wie Sägespäne. Sie schluckte hart. „Wenn ich dich richtig verstanden habe, bist du bereit, die ausstehenden Rechnungen für The Grange zu begleichen und die Renovierungsarbeiten weiter fortzusetzen, wenn … wenn ich dir zur Verfügung stehe. Richtig?“
    „Richtig“, bestätigte er. Seine Augen schimmerten seltsam im Kerzenlicht.
    Konzentriert löste Adrienne ein winziges Stück von dem Hühnchen. „Und wie lange soll dieses … Arrangement dauern?“
    „Wie bitte?“
    Sie schwenkte ihre Gabel in der Luft. „Wochen? Monate? Ein Jahr?“
    „Das lässt sich schwer abschätzen. Ich erwarte, etwas für mein Geld zurückzubekommen.“
    Sie starrte auf ihren Teller. „Natürlich.“
    „Hast du nachgerechnet, wie viel du brauchst?“
    Sie nannte ihm die Summe, die sich sagenhaft hoch anhörte. Vielleicht beschloss Chay ja, dass sie doch nicht so viel wert war.
    Aber er nickte nur ungerührt. „Gib mir eine genaue Aufstellung mit Firmennamen und ausstehenden Summen. Meine Assistentin wird das Geld auf das Konto überweisen, das du bisher benutzt hast.“
    „Wann?“, wollte sie prompt wissen.
    „Wenn du

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