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Das Geheimnis des Millionaers

Das Geheimnis des Millionaers

Titel: Das Geheimnis des Millionaers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Craven
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Frage. Denn sie hatte Mrs. Haddon sehr gemocht. Chays Mutter war immer warm und herzlich zu Adrienne gewesen, wenn sie mit ihrem Vater The Grange besuchte.
    „Ich habe nicht die geringste Ahnung“, erwiderte er ruhig. „Es wäre aber auch egal. Geld stinkt nicht. Heutzutage bewirkt es mehr als dein altmodischer Snobismus.“
    Ein Hauch Röte legte sich auf ihre Wangen. „Dann hast du es wohl nach oben geschafft.“
    „Ich habe hart gearbeitet und festgestellt, dass es sich lohnt. Daher werde ich weiterhin hart arbeiten, damit ich alles bekomme, was ich möchte.“
    „Wie zum Beispiel Wildhurst Grange?“
    „Unter anderem, ja.“
    „Das glaube ich nicht. Piers würde nie sein Erbe verkaufen, vor allem nicht an dich.“
    „Piers würde seine eigene Großmutter verkaufen, um sich aus den Schwierigkeiten zu retten, in denen er steckt.“
    „Wie kannst du es wagen! Aber du hast ihn schon immer gehasst. Du warst neidisch auf ihn …“
    „Ich hatte nicht den geringsten Grund, ihn zu mögen“, unterbrach er sie. „Aber neidisch war ich nie auf ihn. Er hatte nichts, was ich haben wollte. Damals.“
    „Aber jetzt willst du The Grange. Also hast du es ihm irgendwie gestohlen. Nun“, sie sah ihn verächtlich an, „einmal ein Dieb, immer ein Dieb.“
    „Wie bedauernswert engstirnig du doch geworden bist, Adrienne. Wahrscheinlich durch den Umgang mit Mr. Mendoza. Aber ich bin sicher, du wirst dich davon erholen.“
    „Warum sollte ich? Oder glaubst du wirklich, ich ließe Piers fallen, nur weil ihm The Grange nicht mehr gehört? Wir bleiben zusammen, ganz gleich, was auch passiert. Sobald ich wieder zu Hause bin, rufe ich ihn an und …“
    „Bedenke die Zeitverschiebung.“ Er sah auf seine Armbanduhr. „In Brasilien ist es noch mitten in der Nacht. Und du willst ihn doch nicht in den Flitterwochen stören, oder?“
    Die plötzliche Stille im Raum hüllte Adrienne ein, drückte ihr das Herz zusammen. Benommen starrte sie den Mann vor sich an. Sein Bild begann sich zu verzerren, die dunklen Konturen lösten sich auf …
    „Setz dich.“ Der Befehl kam von ihm. „Halte den Kopf zwischen die Knie, und atme tief durch.“
    Sie gehorchte, weil ihre Beine sie auf einmal nicht mehr trugen.
    „Du lügst“, sagte sie nach dem Schwindelanfall.
    „Nein, es ist die Wahrheit. Piers ist in Portugal mit einem Mädchen ausgegangen, und dann wurde sie schwanger. Ihr Vater, ein einflussreicher Brasilianer, bestand auf einer Heirat. Und für Piers bedeutete das wohl eine sicherere Option als London oder Lissabon.“ Er hielt inne. „Glaub mir, es macht mir keinen Spaß, dir das mitteilen zu müssen.“
    Böse funkelte sie ihn an. „Nein, das glaube ich dir nicht. Du hast lange auf deine Rache gewartet, weil du damals meinetwegen weggeschickt wurdest. Hätte man dich doch eingesperrt!“
    „Nur eingesperrt?“, hakte er spöttisch nach. „Ich dachte, deiner Ansicht nach sollte ich besser in der Hölle schmoren.“
    „Die Hölle ist noch zu gut für dich!“ Sie stand auf und schwankte prompt.
    „Vorsicht.“ Er wollte nach ihrem Arm fassen, doch sie zuckte zurück.
    „Fass mich nicht an!“, stieß sie heiser aus. „Wage es nicht, Chay Haddon!“
    „Erst Anschuldigungen und jetzt eine Herausforderung.“ Ein dünnes Lächeln legte sich auf seine Lippen. „Zu schade, dass ich weder Zeit noch Lust habe, darauf einzugehen. Im Moment nicht. Ich nehme an, dass du unser Treffen liebend gern beenden willst. Darf ich fragen, was du zu tun gedenkst?“
    „Ich rufe Piers an und rede mit ihm. Dann wird sich zeigen, was für ein Lügner und Betrüger du bist!“
    „Mit dem ‚Betrüger‘ wäre ich an deiner Stelle vorsichtig, Adrienne“, sagte er grimmig. „Vor allem, da du selbst überall hier in der Gegend offene Rechnungen ausstehen hast. Und komm gar nicht erst auf den Gedanken, dich nach Brasilien abzusetzen, mal davon ausgehend, du könntest irgendwo das Geld für das Flugticket auftreiben. Deine Gläubiger wären sicher nicht begeistert, und Piers’ Frau noch weniger.“ Höflich hielt er ihr die Tür auf. „Man sieht sich.“
    Ohne ihn eines Blickes zu würdigen, stolzierte Adrienne an ihm vorbei. Sie hörte Mr. Davidson nach ihr rufen, doch auch ihn ignorierte sie.
    Nur ein Gedanken beherrschte sie – Piers zu erreichen. Sie musste unbedingt mit ihm reden. Um diese ungeheuerliche Anschuldigung zu widerlegen, die Chay Haddon ihr aufgetischt hatte.
    Nichts anderes zählte mehr.
    Die nächste Stunde glich einem

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