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Das Geheimnis des Moguls

Das Geheimnis des Moguls

Titel: Das Geheimnis des Moguls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mindy Klasky
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hinuntergestöckelt. Sie war müde und verlegen, weil sie sich unbemerkt aus der Hotelsuite geschlichen hatte. Und trotz des Herzklopfens bei der Erinnerung an die Nacht davor erwischte sie sich dabei, wie sie dämlich grinste. Sie sang sogar unter der Dusche, während sie sich für die Arbeit fertig machte. Lächerliche Songs: Liebeslieder.
    Ach, sie wusste, dass Ethan Hartwell sie nicht liebte. Er konnte sie nicht lieben. Er war berühmt und reich und das Klatschthema Nummer eins in der Stadt.
    Aber da war etwas in seinem Blick gewesen, als er neben sie an die Bar gekommen war. Dort gönnte sie sich eine wohlverdiente Pause, nachdem sie die erfolgreichste Frühlingsauktion in der Geschichte der AFAA organisiert hatte. Und es hatte etwas in der Art gelegen, wie er ihr noch einen Cocktail bestellt hatte und wie er mit ihr flirtete.
    Ja, sie hatte geflirtet …
    Sloane seufzte bei dem Gedanken daran, wie leicht ihr die Worte über die Lippen gekommen waren. Dieses eine Mal im Leben war es ihr leichtgefallen, mit einem Mann zu reden, ihn zu necken und aufzuziehen. Leicht verwundert nahm sie wahr, wie Ethan sich zu ihr lehnte. Sie neigte den Kopf, sprach leiser und biss sich auf die Unterlippe. Als er einen Finger auf ihr Kinn legte und sie zu sich zog, fühlte sie, was vor ihnen lag. Plötzliche Hitze durchströmte sie.
    Sie konnte den Whiskey auf seinen Lippen schmecken – das rauchige Aroma, das sich mit dem Zitronengeschmack ihres eigenen Drinks vermischte. Unbewusst sog sie noch mehr von seinem Duft in sich auf. Als seine Zunge die ihre berührte, war sie wie elektrisiert, und sie war froh, dass seine Hand auf ihrem unteren Rücken sie auf dem Hocker festhielt.
    Eine Stunde, einen Cocktail und viel Geplänkel später wandte er sich an den Barkeeper und sagte etwas, das sie nicht verstehen konnte. Sie sah jedoch eine Kreditkarte aufblitzen und konnte wenig später beobachten, wie eine Schlüsselkarte von der einen in die andere Hand wanderte.
    Er besiegelte seine Einladung mit einem weiteren Kuss, der ihre Knie zittern ließ. Sie fand ein paar geistreiche Worte, und dann war sie dankbar dafür, wie er sie zum Aufzug und in die Penthousesuite führte, die er sich anscheinend mühelos organisiert hatte.
    Seine Sicherheit verlieh ihr das Selbstvertrauen, all das zu tun, was sie tun wollte. Sie brauchte sich nicht zu fragen, ob sie dieses sagen oder jenes tun sollte. Stattdessen vertraute sie ihrem Gefühl. Eine einzige perfekte Nacht lang fühlte sie sich mit einem Mann wohler als je zuvor, vertraute ihm voll und ganz. Es lag nicht nur an den wundervollen Dingen, die er mit ihr anstellte. Hinterher redeten sie tatsächlich noch stundenlang, lagen nebeneinander im Dunkeln und erzählten einander aus dem eigenen Leben. Alles fühlte sich so … richtig an.
    Am Morgen hatte sie sich jedoch hinausgeschlichen, bevor er aufgewacht war. Frauen machten das so – zumindest im Film und in den Klatschblättern. Sie hatte sich weggeschlichen, zu Hause geduscht und war ins Büro gegangen. Für alles hatte sie weniger als eine halbe Stunde benötigt.
    Dreißig Minuten, in denen ihr Chef auf sie gewartet und sich seine Wut bis zum Äußersten gesteigert hatte.
    Wusste Sloane denn nicht, dass die AFAA ein Image aufrechterhalten musste? Projektleiterinnen bei der AFAA konnten sich nicht einfach mit berüchtigten Playboys abgeben, schon gar nicht in öffentlichen Bars, wo großzügige Spender ihnen dabei zuschauen konnten. Und Projektleiter der AFAA konnten auch ganz sicher nicht einfach mit ihren Eroberungen an einen ganz eindeutigen Ort verschwinden. Projektleiterinnen bei der AFAA durften den langfristigen Erfolg der seriösen Stiftung in keinem Fall gefährden.
    Projektleiter der AFAA konnten ohne Zögern in Sekundenschnelle ersetzt werden.
    Sogar jetzt noch, Wochen später, musste Sloane bei der Erinnerung daran das Gesicht aus Verzweiflung verziehen.
    Bevor sie ihre Notizen einsammeln und damit zur Bibliothek – und dem funktionierenden PC dort – gehen konnte, klingelte es an der Tür. Sie fuhr überrascht auf, denn sie bekam nie Besuch. Als sie durch den Spion sah, fiel sie beinahe um.
    Ethan Hartwell. Als ob sie ihn mit ihren Erinnerungen heraufbeschworen hätte.
    Das war natürlich absurd. Sie hatte seit März beinahe ununterbrochen an diese Nacht gedacht. Die Gedanken alleine hatten Ethan bisher noch nie hierhergebracht.
    Mit klopfendem Herzen fuhr sie sich durch die Haare. Gott sei Dank hatte sie diesen Morgen

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