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Das Geheimnis des Moguls

Das Geheimnis des Moguls

Titel: Das Geheimnis des Moguls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mindy Klasky
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Sinne erwachen ließ. Er sehnte sich danach, sie an sich zu ziehen.
    Der Beginn des Feuerwerks erschreckte Sloane. Es war eine laute Explosion, gefolgt von lila und weißen Funken hoch am Himmel.
    Mehrere Explosionen folgten schnell hintereinander. Der Lärm war auf dem Fluss fast ohrenbetäubend. Dunkelrot, Silber, Blau und Grün. Die Gäste staunten beim Anblick und hielten alle den Atem an.
    Sloane legte den Kopf in den Nacken, um besser sehen zu können. Der ganze Abend hätte so schön sein können, aber stattdessen war er ruiniert worden durch einen dummen Streit. Dumm, aber zugleich auch notwendig. Weil Sloane ganz genau wusste, dass sie recht hatte.
    Eine kleine Träne tauchte in ihrem Augenwinkel auf. Sie wischte sie verlegen mit dem Handrücken fort, aber eine weitere kam nach und noch eine – sie konnte nicht anders.
    „Sloane“, hauchte Ethan, aber sie schüttelte wild den Kopf.
    Schließlich ging das Feuerwerk mit einem fulminanten Finale zu Ende. Die anderen Gäste jubelten und klatschten. Jemand fing an, den Refrain von She’s a Jolly Good Fellow zu singen, und Margaret hielt eine kurze Rede, in der sie allen fürs Kommen dankte. Dann brummte auf einmal der Motor der Jacht, und die Rückfahrt zum Hafen begann.
    Die Rückfahrt in die Freiheit.
    Natürlich wartete Margaret an der Gangway, um sich von jedem Passagier einzeln zu verabschieden. Sloane hätte sich gerne vorbeigeschlichen, aber Margaret nahm Sloanes Hand.
    „Es tut mir leid, dass wir nicht länger miteinander plaudern konnten, Liebes“, sagte Margaret mit einer freundlichen Stimme. Sie wartete, bis Sloane ihr in die Augen sah, und sprach dann: „Ich bin so froh, dass du gekommen bist.“
    „Ja, es war sehr nett“, erwiderte Sloane mechanisch. Sie war sich sicher, dass Margaret die Spuren ihrer Tränen sah.
    Dann zog Margaret ihren Enkel in einer steifen Umarmung zu sich. Sloane konnte nicht verstehen, was die Dame murmelte, aber sie bekam den Nachdruck der Worte mit.
    Ethan war höchst erstaunt, als seine Großmutter zischte: „Mach es wieder gut!“
    „Ich!?“, protestierte er. Wie hatte er sich nur um ihre Gesundheit sorgen können? Seine betagte Großmutter war robust wie ein Ochse.
    „Jetzt!“, befahl sie. „Mach es jetzt sofort wieder gut!“
    Er zuckte mit den Schultern und befreite sich aus der Umarmung. Großmutter konnte viele Befehle aussprechen, denn nichts anderes hatte sie ihr Leben lang getan. Aber Sloane war nicht eines ihrer Geschäfte.
    Sloane war die Frau, die er liebte.
    Sobald ihm dies in den Sinn gekommen war, wusste er, dass es stimmte. Er hätte es schon Wochen zuvor wissen können, als sie miteinander geredet, gelacht und Geschichten ausgetauscht hatten.
    Aber es hatte den Streit vor seiner Großmutter gebraucht und eine Kränkung, die er nicht beabsichtigt hatte.
    Sloane Davenport war die Mutter seines werdenden Kindes und die Frau, die er liebte. Die Frau, der er sehr wehgetan hatte. Und er hatte nicht die geringste Ahnung, wie er es wiedergutmachen konnte.
    Warum war das so kompliziert? Warum konnte er nicht einfach mit Sloane reden? Nach all den Gesprächen – warum war er jetzt so vor den Kopf gestoßen?
    In Wahrheit kannte er den Grund, denn der lief in einer Endlosschleife in seinem Hirn: Er liebte Sloane. Und er wusste nicht, wie er es ihr beweisen sollte.
    Als er zu Hause aufgeschlossen und die Alarmanlage abgeschaltet hatte, war Sloane bereits auf halbem Weg nach oben in die Gästesuite. Er wäre ihr so gerne gefolgt, aber er wusste, dass er das nicht durfte. Bis er die richtigen Worte fand, mit denen er sich bei ihr entschuldigen konnte, musste er sie in Ruhe lassen.
    Sobald Sloane die Tür geschlossen hatte, sank sie dagegen.
    Sie wollte nicht so sein. So wütend, so ängstlich, so alleine.
    Sich so einsam fühlen wie das Kind, das sich vor der Mutter in Wut gefürchtet hatte. Dass sich lieber mit einer Gans angefreundet hatte, statt auszuprobieren, menschliche Freunde zu finden. Wie die Frau, die sich so sehr mit Schule, Uni und Arbeit beschäftigt hatte, dass sie nie enge Freundschaften geschlossen hatte.
    Sie schüttelte den Kopf und schlüpfte aus ihren Sandalen. Dann zog sie sich aus und war plötzlich todmüde. Zu müde, um nach einem Nachthemd zu suchen. Zu müde für alles, außer den Lichtschalter zu drücken und ins Bett zu kriechen.
    Nackt im Bett liegend hielt sie ihre Hand über ihren Babybauch. Der war real. Sie würde das Kind bekommen.
    Ganz alleine.
    Sie drehte ihren

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