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Das Geheimnis des Templers - Collector's Pack

Das Geheimnis des Templers - Collector's Pack

Titel: Das Geheimnis des Templers - Collector's Pack Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina André
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wecken sollen. Ich hoffe, du kannst mir noch mal verzeihen.“
    „Es war nicht deine Schuld“, erwiderte Gero leise. „Es war meine. Ich hätte ja nicht bei dir liegen müssen. Hast du einen Moment Zeit für mich?“
    „So viel du willst“, wisperte sie und konnte kaum fassen, dass er tatsächlich zu ihr zurückgekehrt war.
    „Dann komm, lass uns nach oben in deine Gemächer gehen. Ich habe dir etwas unter vier Augen zu sagen.“
    „Wie du wünschst“, erwiderte sie und fasste ihn unter einem aufwallenden Glücksgefühl wie selbstverständlich bei der Hand. Er folgte ihr quer durch die Vorhalle, und sie spürte die neidischen Blicke ihrer Mitstreiterinnen, die sich mit ein paar betrunkenen Genuesen abgeben mussten. Grobe Kerle, die den Mädchen nach dem Beischlaf gerne blaue Flecke und wunde Stellen als unwillkommenes Geschenk hinterließen.
    Gero war ein kraftvoller, aber zugleich zärtlicher Liebhaber gewesen, der es offenbar nicht gewohnt war, bei einer Hure zu liegen.
    Nur zu gerne erinnerte sie sich noch an jene Nacht, in der sie ihm jegliche Hemmungen genommen hatte, obwohl ihr Zusammensein von seiner schrecklichen Geschichte überschattet worden war. Wahrscheinlich war es die seltene Mischung aus naiver Unbedarftheit und urwüchsiger Männlichkeit gewesen, weshalb sie ausgerechnet bei diesem jungen Kerl schwach geworden war.
    Als sie schließlich vor ihrer Tür im ersten Stock der luxuriösen Taverne anlandeten, blieb er dicht hinter ihr stehen, und sie spürte seinen heißen Atem auf ihrem Nacken, während sie den Schlüssel im Schloss herumdrehte. Unmerklich schmiegte sie ihr Gesäß an seinen Schritt und spürte augenblicklich, dass er unter seiner weiten Hose trotz seiner abweisenden Haltung hart wurde. Ihm schien ihre Wirkung auf ihn auch nicht entgangen zu sein, doch anstatt sie zu verstärken, ging er auf Abstand.
    Nachdem sie ihre Kammer betreten hatten, entzündete sie eine Kerze, was dem Raum sogleich eine heimelige Atmosphäre verlieh. Am liebsten hätte sie Gero sofort auf ihr Lager gezerrt, doch der machte keinerlei Anstalten, ihr zu folgen. Stattdessen setzte er sich, ohne um Erlaubnis zu fragen, auf einen Scherenstuhl neben ihrem Lager und sah sie mit dem Blick eines Pfaffen an, der unbedingt eine Moralpredigt loswerden wollte. Sie war fest entschlossen, ihn auf leichtere Gedanken zu bringen, und ging zu einem Tischchen, auf dem eine kostbare Glaskaraffe mit rotem Wein stand. Sie goss etwas davon in zwei ähnlich wertvolle Kelche und gab in einen heimlich ein Pulver hinein, das ihren unwilligen Gast gefügig machen würde.
    „Nein, danke.“ Gero machte eine abwehrende Geste, als sie ihm Wein in einem dieser prachtvollen syrischen Gläser servieren wollte. Er würde sich nicht hinreißen lassen, nochmals eine solche Dummheit zu begehen, wie bei ihrer letzten Zusammenkunft. Allein ihr verführerisches Aussehen war gefährlich genug. Da brauchte es bei Gott keinen Wein, um noch schwerer zu sündigen, als er es ohnehin schon getan hatte. Wobei er sich nichts vormachen wollte. Eine Hure wie Warda war mit allen Wassern gewaschen. Er war überzeugt davon, dass sie ihm beim letzten Mal unbemerkt ein zusätzliches Rauschmittel verabreicht hatte, das ihn in jenen leichtsinnigen Menschen verwandelte, der kaum mehr etwas mit seinem wahren Charakter zu tun gehabt hatte. Er musste also auf der Hut sein.
    Als sie die Räucherpfannen anzünden wollte, gebot er ihr Einhalt. „Heute sind uns nur Kerzen erlaubt“, erklärte er kompromisslos. „Bei dem, was ich dir zu sagen habe, möchte ich einen klaren Verstand behalten.“
    Wardas Lider verengten sich unwillkürlich, so dass ihre dunklen, bernsteinfarbenen Augen wie die einer Raubkatze aussahen.
    „Was willst du?“, fragte sie scharf, drückte den Rücken durch und stemmte die Hände in ihre schmale Taille. Gero blieb nichts anderes übrig, als auf ihre prallen Brüste zu starren, die sich unter dem durchscheinenden Stoff nur allzu deutlich abzeichneten.
    „Ich will, dass du deine Arbeit in diesem Hurenhaus aufgibst“, erklärte er nicht unbedingt überzeugend. „Du bist zu schön und zu schlau, um nicht zu wissen, dass du nicht ewig so weitermachen kannst.. Außerdem ist es gefährlich, wenn es sich so verhält, wie du mir beim letzten Mal erzählt hast, und du die Geheimnisse all deiner Freier hütest.“
    „Du hast das nicht vergessen?“, fragte sie überrascht.
    „Nein, wie sollte ich? Ich habe an beinahe nichts anderes gedacht.“ Er

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