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Das Geheimnis des Templers - Collector's Pack

Das Geheimnis des Templers - Collector's Pack

Titel: Das Geheimnis des Templers - Collector's Pack Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina André
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T-Heft seines Anderthalbhänders. „Ich würde lügen, wenn ich behauptete, einen Ausweg zu wissen“, erklärte er mit einigem Bedauern. „Ich war ja selbst froh, als ich mich mit meinen Brüdern in diese Höhlen flüchten konnte. Ohne Anouar wären wir jetzt verloren.“ Er versuchte sich an einem Lächeln, doch die Alte blickte nach wie vor mürrisch drein. „So setzt euch doch“, forderte sie ihn trotz allem auf.
    Gero gab seinen Begleitern einen Wink und einer nach dem anderen suchte sich einen Platz zwischen den misstrauisch dreinblickenden Einheimischen.
    Osman konnte Gero nicht in die Augen schauen. Wahrscheinlich ahnte er, dass Gero um seine Verwicklungen in die ganze Geschichte wusste. Doch dass er hier war und nicht dort draußen oder auf der Festung, entlastete ihn ein wenig.
    Osman räusperte sich und begann mit einem Mal aus freien Stücken zu sprechen.
    „Ihr habt recht daran getan, dass ihr zu uns gestoßen seid“, bekannte er leise. „Hugo d’Empures hat Eure Leute längst an die Mameluken verkauft. Seit drei Monaten musste ich mit dem Boot Depeschen auf die andere Seite schmuggeln. Am Anfang hoffte ich noch, es würde im Auftrag des Ordens geschehen, doch als immer mehr Tote und Verletzte bei den Angriffen zu beklagen waren, ahnten wir, dass d’Empures für die andere Seite arbeitet. Deshalb bin ich mit meiner Familie auch nicht auf die Festung gegangen. Ich wusste, was er vorhatte.“
    Arnaud war schneller aufgesprungen, als ihn jemand hätte zurückhalten können, dabei hatte er seinen Dolch gezogen und hielt ihn Osman an die Kehle, so dicht, dass der Fischer sich kaum noch zu rühren vermochte.
    Die Frauen schrien vor Schreck auf, und die Männer bedrohten Arnaud mit ihren rostigen Säbeln.
    „Das heißt, du bist auch ein Verräter“, zischte Arnaud ohne Rücksicht auf die ihn umgebende Bedrohung.
    „Arnaud!“, rief Gero und hob zur Beschwichtigung die Hände. „Lass das! Du schadest uns mehr, als dass du uns hilfst!“
    Nur langsam ließ Arnaud seinen Dolch sinken. „Er hat doch soeben zugegeben, vom Überfall der Mameluken gewusst zu haben, oder sehe ich das falsch?“ Die dunklen Augen des Provenzalen funkelten mordlustig.
    „Er kann nichts dafür“, beschwichtigte ihn Gero und war schon bei ihm, um ihn zur Vernunft zu bringen, indem er ihm beruhigend die Hand auf die Schulter legte.
    Arnaud schnellte herum. „Das wird ja immer schöner“, blaffte er Gero an. „Heißt das etwa, du warst auch eingeweiht?“
    „Jetzt krieg dich mal wieder ein, du Hitzkopf!“, schalt ihn Warda. „Es heißt nichts anderes, als dass Osman Hugos Leibeigener war. Er hatte nicht die Macht, das Begehren eures ach so feinen Kommandeur-Leutnants abzulehnen. Er hat ihm gedroht, seine Familie von dieser Insel zu verbannen, wenn er nicht tut, was er will. Fünf Generationen haben sie als Fischer auf diesem Eiland verbracht, und dann kommt dieser falsche Katalane, um aus reiner Profitsucht alles zunichtezumachen!“
    „Aber was hat unser deutscher Bruder damit zu tun?“, fragte Arnaud spitz.
    Gero senkte den Kopf, als er die Augen seiner Kameraden auf sich spürte. „Ich wusste von Maria, dass da irgendwas nicht mit rechten Dingen zuging“, erklärte er und vermied es abermals, ihren eigentlichen Namen zu nennen. „Aber als ich meine Audienz bei de Chinsi hatte, war dieser so von Hugo überzeugt, dass ich es nicht gewagt habe, Marias Erkenntnisse vorzubringen. Er hätte mich gefragt, woher ich diese Information habe, und ihr glaubt doch nicht ernsthaft, er hätte der Aussage eines gewöhnlichen Waschweibes vertraut?“ Sein entschuldigender Blick richtete sich auf Warda, die missbilligend eine Braue hob.
    „Gero hat recht“, pflichtete sie ihm bei. „Zumal Hugo gedroht hatte, mich bei der Heiligen Inquisition zu verklagen, wenn ich beim Orden gegen ihn aussagen würde. Vielleicht sollte ich noch sagen, dass er mich mehrmals mit Gewalt genommen hat.“ Sie schwieg und senkte den Kopf.
    „Dieser Hund!“, raunte Struan und warf ihr einen mitleidigen Blick zu. „Allein dafür hätte er den Tod verdient.“
    Warda blickte auf und lächelte den Schotten an. „Es ist schön zu wissen, dass es neben solchen Schurken immer noch wahre Helden bei den Templern gibt. Hugo hingegen ist dem Satan geweiht, seit er aus den Kerkern Ägyptens befreit wurde. Seine Seele ist in dieser Hölle zurückgeblieben. Das dort oben auf der Festung ist nur noch eine Hülle, die vom Leibhaftigen bewohnt wird.“
    „Das

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