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Das Geheimnis des Templers - Episode IV: Gefährliche Versuchung (German Edition)

Das Geheimnis des Templers - Episode IV: Gefährliche Versuchung (German Edition)

Titel: Das Geheimnis des Templers - Episode IV: Gefährliche Versuchung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina André
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Templer vermuteten. Dabei ignorierte er vollkommen, dass Warda viel kleiner war als er und trotz allem Mut, den sie ansonsten besaß, ängstlich zu ihm aufschaute. „Dann ist es auch deine Angelegenheit, wenn dieser Kerl dich wiedererkennt und dir die Schergen des Königs auf den Hals hetzt. Ganz davon abgesehen, dass er dich vorher dazu nötigen könnte, jederzeit und überall mit ihm das Lager zu teilen.“
    „Ich weiß gar nicht, warum du dich da einmischst!“, schleuderte sie ihm mit schriller Stimme entgegen, der Gero mühelos die Enttäuschung entnehmen konnte, weil er sich in den letzten Monaten nicht weiter um sie gekümmert hatte.
    In einer unseligen Mischung aus Mitleid und schlechtem Gewissen trat er auf sie zu und zog sie so fest in seine Arme, dass sie sich kaum zu rühren vermochte. „Es tut mir leid“, sagte er gepresst und küsste sie auf den Scheitel. „Ich konnte nichts für dich tun, weil ich die Ordensburg nicht verlassen durfte. Bruder Hugo wurde von den Soldaten des Königs gefasst und an den Orden überstellt. Das Kapitel hat ihn angesichts der Vorkommnisse zu einer schweren Strafe verurteilt, und uns haben sie monatelang den Ausgang gesperrt. Außerdem hatten wir vereinbart, dass du dich bei mir meldest, falls du trotz der Obhut deiner Tante in Schwierigkeiten gerätst. Stattdessen hattest du anscheinend nichts Eiligeres zu tun, als dich erneut ins Verderben zu stürzen.“
    „Auch das ist allein meine Sache“, spie sie ihm entgegen. „Ich wusste nicht, was ich tun sollte, als ich nichts mehr von dir gehört habe. Ich war vollkommen verzweifelt und habe gelitten wie eine Hündin. Nicht nur wegen Mafaldas Tod und dem Verschwinden der anderen Mädchen, auch weil ich nicht wusste, was dir widerfahren war. Außerdem habe ich es bei meiner keifenden Tante nicht mehr ausgehalten. Als ich nichts von dir hörte, habe ich mich entschlossen, aus Nikosia fortzugehen.
    Bis zum heutigen Tag habe ich unbehelligt in dieser Schänke gearbeitet. Ich habe bedient und dreimal die Woche getanzt. Heute war mein letzter Abend. Ab morgen fange ich ein neues Leben an.“ Sie schmiegte sich an ihn wie ein Kätzchen auf der Suche nach Zuneigung. „Dich nicht mehr sehen zu dürfen war die Hölle. Ich habe dich so sehr vermisst.“
    Ihre Wärme und ihr Duft nach Jasmin waren betörend genug, um seinen Wunsch nach mehr deutlich zu machen.
    „Du willst mich noch immer“, hauchte sie erregt. „Dein Schwanz ist so hart wie ein junger Ast, kaum dass du mich berührst. Doch anstatt deiner Natur zu folgen und dich für mich zu entscheiden, lässt du dich zum Ordensritter weihen.“
    Gero lockerte den Griff und entließ sie schließlich ganz aus seiner Obhut.
    „Dich wollen und dich haben können sind zwei verschiedene Dinge“, sagte er rau. „Wenn man mit einer Frau das Lager teilen will, sollte man ihr etwas bieten können. Und selbst wenn es nur das Hurengeld ist, das man ihr lässt. Aber noch nicht einmal das könnte ich dir geben.“
    „Du musst mir nichts geben, weil ich dich liebe. Ich würde jederzeit mit dir das Lager teilen, ohne etwas zu verlangen, wenn du nur willst!“ Mit einem Ruck warf sie ihren Kopf in den Nacken und bot ihm ihre üppigen Lippen dar, damit er sie küsste.
    Gero wiederstand dieser Versuchung und schob sie von sich. „Von Liebe allein kann man aber nicht leben, darüber haben wir uns oft genug unterhalten.“
    „Und wenn ich es nicht ertragen kann, dass du als Templer nach Antarados gehst und von den Heiden getötet wirst? Was ist, wenn es mich umbringt, zu wissen, dass ich dich nie mehr wiedersehe?“
    „So etwas bringt einen nicht um“, antwortete er stur und dachte an Lissy. „Es tut verdammt weh, ja, aber es ist möglich, den Schmerz zu unterdrücken.“
    „Und wenn ich das nicht will?“, fragte sie aufmüpfig.
    „Warda“, begann Gero von neuem und bemühte sich um einen gedämpften Tonfall. „So sei doch vernünftig! Uns verbindet noch nicht einmal eine länger andauernde Freundschaft. Was willst du ausgerechnet mit einem Kerl wie mir, wo du doch tausend andere haben könntest?“
    „Uns verbindet eine wunderbare Nacht. Und außerdem, mein Name ist nicht länger Warda“, bemerkte sie spitz. „Ab sofort nenne ich mich Maria. Das ist der zweite Name, den ich von meiner Mutter bei der Taufe erhalten habe.“
    „Maria?“, wiederholte Gero verblüfft. „Heißt das, du willst deine Vergangenheit restlos hinter dir lassen?“
    Bevor sie antworten konnte, gewahrte

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