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Das Geheimnis des Templers - Episode VI: Mitten ins Herz (German Edition)

Das Geheimnis des Templers - Episode VI: Mitten ins Herz (German Edition)

Titel: Das Geheimnis des Templers - Episode VI: Mitten ins Herz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina André
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flüchtigen Küssen. Als er kurz darauf wieder klar denken konnte, fühlte er die Ernüchterung, wie ein Betrunkener, dessen Kopf man in Eiswasser getaucht hatte, damit er wieder zu sich kam. Ein ersticktes Geräusch, direkt unter ihm, brachte ihn endgültig in die Wirklichkeit zurück.
    Amelie, die immer noch unter ihm lag, rang hörbar nach Luft.
    Er drohte sie mit seiner Masse zu ersticken. Doch als er sich von ihr wegrollen wollte, hielt sie ihn mit erstaunlicher Kraft fest.
    Offenbar hatte sie gegen einen Freitod unter seinem Gewicht nichts einzuwenden. Und bei Gott, sie hatte sein volles Verständnis, weil es ihm kaum anders erging.
    Mit der ungeahnten Härte eines Schwertes, das auf die Klinge des Gegners prallt und sie zerbricht, meldete sich sein Gewissen zurück. Behutsam versuchte er, Amelies Hände von seinem Rücken zu lösen. Als sie von ihm abließ, trennten sich ihre schweißnassen Körper mit einem schmatzenden Geräusch. Die plötzliche Kälte ließ ihn erzittern und erinnerte ihn an die Sünde, die er soeben begangen hatte. Ermattet und mit geschlossenen Augen legte er sich auf den Rücken und musste dabei feststellen, dass sein Mantel, den er unter sich vermutet hatte, offensichtlich verrutscht war. Unbarmherzig stachen ihm die Strohhalme in den Rücken und erinnerten ihn gnadenlos daran, zur falschen Zeit, am falschen Ort mit der falschen Person zusammen zu sein. Er wagte es nicht, Amelie auch nur anzusehen. Sie musste irgendwo links neben ihm liegen, und am liebsten hätte er sich unsichtbar gemacht.
    Als sie sich regte, spürte er unvermittelt, wie sie ihre weichen Lippen auf die seinen drückte. Nun war es an der Zeit, der Wahrheit ins Auge zu blicken – so erbarmungslos sie auch sein mochte.
    Herr im Himmel, vergib mir meine Sünden, dachte er reuevoll, und zugleich schwoll sein Herz in tückischer Liebe zu dieser Frau. Wie sollte er ihr je wieder unter die Augen treten? Und was, lieber Gott, würde sie sagen, wenn er es doch tat, sich aber in heiliger Pflicht dazu entschied, sie nie wiederzusehen? Das hier durfte sich keinesfalls wiederholen, entschied sein Verstand. Er hatte versagt, er war ein Mönchsritter und nicht nur sich selbst gegenüber, sondern in erster Linie dem Orden verpflichtet. Aber nicht nur das, auch dem Mädchen gegenüber hatte er es an jeglicher Verantwortung mangeln lassen. Was wäre, wenn er sie soeben in seiner unbändigen Lust geschwängert hatte? Heilige Jungfrau, ich bitte dich, steh mir bei, betete er in Gedanken, und dann verbesserte er sich: Steh uns bei, dass diese Sünde für uns ohne Folgen bleibt.
    »Was ist?«, fragte sie mit schüchterner Stimme. »War es nicht … schön?« Eine entzückende Unsicherheit schwang in dieser Frage mit, die ihm das Herz erneut aufgehen ließ und ihn ermutigte, Amelie, entgegen seiner vorherigen Absicht, liebevoll in die Augen zu blicken.
    »Doch«, sagte er zögernd und lächelte schwach. »Es war schön … sogar sehr schön.«
    »Bereust du es?« Sie hatte sich auf ihrem rechten Arm abgestützt und saß halb aufrecht neben ihm. Mit der Linken streichelte sie über seinen flachen Bauch und folgte mit den Fingern spielerisch einer geraden Linie von dunklen Härchen, die von seinem Nabel bis zum Beginn seiner Scham führten. Von dort aus wanderten ihre Finger zärtlich weiter hinab zu seinem in sich zusammengeschrumpften Glied und bis hin zu seinem entspannten Hoden, den sie gedankenverloren umkreiste. Eine schlichte Berührung, die ihn erneut erschauern ließ.
    Am liebsten hätte er ihre Hand genommen und entschieden beiseitegeschoben, aber in dieser Disziplin hatte er heute schon mehrfach versagt, also kam es auf ein weiteres Mal auch nicht an.
    Er seufzte tief, wobei sich sein Brustkorb unübersehbar hob und senkte, dann verschränkte er seine Arme hinter dem Kopf und warf ihr einen schwermütigen Blick zu.
    »Amelie, was soll ich nur mit dir anstellen? Verrat es mir!«
    »Mich lieben?« Es war mehr eine Frage denn eine Aufforderung, was ihm nicht entging.
    »Und wie stellst du dir das vor?« Er nahm all seinen Mut zusammen, um dem Ausdruck der Hoffnung, der ihr ins Gesicht geschrieben stand, zu widerstehen, in der Gewissheit, dass seine Antwort nur eine Enttäuschung für sie bedeuten konnte.
    Ihre Hand verließ die gefährliche Zone und kehrte zu seinem Kopf zurück. Dafür rückten ihre vollen Brüste seinem Gesicht näher, als es ihm lieb sein konnte. Er schloss erneut die Lider, und in seiner Phantasie erfasste sein

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