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Das Geheimnis des Viscounts

Titel: Das Geheimnis des Viscounts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Hoyt
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heiserer Laut entrang sich ihrer Kehle; sie empfand einen jähen Schub der Erregung.
    „Es mag dir komisch vorkommen, und es kann sein, dass es wehtut, aber ich werde mich beeilen", murmelte er hastig. „Und es tut auch nur beim ersten Mal weh. Wenn du willst, kannst du die Augen schließen."
    Wie bitte?
    Und dann drang er in sie ein.
    Statt die Augen zuzumachen, riss Melisande sie weit auf und sah ihn an, wollte sich nichts von dem entgehen lassen, was hier geschah, sondern es mit allen Sinnen erfahren. Er hingegen hatte die Augen geschlossen und die Stirn in tiefe Falten gelegt, als leide er Schmerzen. Sie schlang ihre Arme um ihn, spürte, wie breit seine Schultern waren und wie er sie anspannte.
    „Ahhhh. Ja, das ..." Er bewegte sich ruckend an ihr. „Halt still, nur einen Moment noch."
    Er stemmte sich empor und stieß dabei ihre Arme von sich, sehr zu ihrer Enttäuschung. Und dann stieß er in sie. Einmal, zweimal und noch ein drittes Mal. Schwere, harte Stöße. Er biss die Zähne zusammen, gab einen heiseren, erstickten Laut von sich und sackte auf ihr zusammen.
    Das war ja wirklich schnell gegangen.
    Sie wand ihre Arme unter ihm hervor, wollte ihn abermals umfangen, damit sie wenigstens danach noch ein wenig beieinanderliegen könnten, doch schon hob er sich von ihr und ließ sich zur Seite fallen. „Tut mir leid. Ich wollte dich nicht erdrücken."
    Er hatte ihr den Rücken zugekehrt und schien seine Kleider zu richten. Langsam streifte Melisande ihre Chemise wieder herunter und kämpfte gegen ihren Kummer an. Das Bett bebte, als er mit einem Ruck aufstand. Er gähnte und bückte sich nach seinem Hausmantel und seinen Schuhen, dann beugte er sich noch einmal über sie und gab ihr einen kleinen Kuss auf die Wange.
    „War nicht zu schlimm, oder?" Seine blauen Augen blickten besorgt. „Schlaf jetzt. Ich sage den Dienern Bescheid, dass sie dir morgen ein heißes Bad bringen sollen. Das wird helfen."
    „Ich ...”
    „Wenn du Schmerzen hast, trink ruhig noch ein Glas Wein." Er fuhr sich mit der Hand durchs Haar und hätte dabei fast seine Zopfbinde gelöst. „Dann gute Nacht."
    Damit kehrte er zurück in seine Gemächer und schloss die Tür hinter sich.
    Ungläubig starrte Melisande ihm nach. Dann ließ sich abermals das leise Scharren und Kratzen an der Tür des Ankleideraums vernehmen. Sie schloss die Augen und versuchte es zu ignorieren. Langsam schob sie ihre Hand unter ihre Chemise. Feucht und schlüpfrig war sie da unten, von seinem Samen und ihren eigenen Säften. Sie fuhr mit den Fingern in den schmalen Spalt, erinnerte sich daran, wie er sich in ihr angefühlt hatte, wie blau seine Augen waren. Sie strich über die kleine, geschwollene Knospe, die vor verwehrtem Verlangen pulsierte. Sie streichelte sich, versuchte sich zu entspannen, sich zu erinnern ...
    Wieder scharrte und kratzte es.
    Mit einem frustrierten Schnauben schlug sie die Augen auf und starrte hinauf an den seidenen Betthimmel. Er war blau und hatte an der Ecke ein kleines Loch. „Verdammt."
    Mittlerweile wurde das Kratzen von leisem Winseln begleitet. „So gedulde dich doch!"
    Gereizt kletterte sie aus dem großen Bett und spürte, wie warmer Samen ihr an der Innenseite des Schenkels hinabrann. Auf der Kommode stand ein Krug mit Wasser, und sie goss ein wenig in die Waschschüssel, tunkte ein Tuch ins kalte Wasser und wusch sich. Dann ging sie hinüber zum Ankleidezimmer und machte die Tür auf.
    Mouse nieste ungnädig und kam herausgeschossen. Mit einem Satz war er aufs Bett gesprungen, drehte sich dreimal um sich selbst, ehe er sich mitten auf ihrem Kissen niederließ und ihr verschnupft den Rücken zukehrte. Er konnte es gar nicht leiden, ins Ankleidezimmer gesperrt zu werden.
    Mindestens ebenso übel gelaunt wie ihr Terrier begab auch Melisande sich wieder zu Bett. Eine Weile lag sie da, blickte zum Betthimmel und fragte sich, was genau sie bei dieser hastigen Zusammenkunft falsch gemacht hatte. Mit einem tiefen Seufzer gab sie es schließlich auf und beschloss, sich morgen darüber Gedanken zu machen. Sie blies die Kerze auf dem Nachttisch aus, drehte sich um und schloss die Augen. Vor dem Einschlafen hatte sie nur noch einen einzigen klaren Gedanken.
    Ein Glück, dass sie keine Jungfrau mehr gewesen war.
    Der heutige Abend ist nicht gerade meine Sternstunde als Liebhaber gewesen, dachte Jasper wenig später. Er saß in seinen Gemächern in einem Sessel vor dem Kaminfeuer. Nein, er hatte Melisande wahrlich keine Freuden

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