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Das Geheimnis meiner Mutter

Das Geheimnis meiner Mutter

Titel: Das Geheimnis meiner Mutter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Wiggs
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also jetzt über den Tisch hinweg ansah und sagte, dass er sie um ihre Kindheit beneidete, verstand sie. „Es tut mir leid“, sagte sie. „Ich wünschte, dein Leben wäre anders verlaufen.“
    „Das ist es jetzt doch auch.“
    Vielleicht, dachte sie. Aber er verdrängte immer noch einiges. Ein Teil von ihm war noch ein Gefangener seiner Vergangenheit. Eine Geisel der Grausamkeit seines Vaters und der Gleichgültigkeit seiner Mutter.
    Matthew Alger kam auf seinen Morgenkaffee herein, und Jenny sah, dass er sein übliches knauseriges Trinkgeld aus einzelnen Pennies gab. Er war keiner von Jennys liebsten Kunden, und Rourke war auch ganz sicher kein Fan von ihm, das wusste sie. Als Verantwortlicher für die Gemeindekasse neigte er dazu, Rourke seine Arbeit sehr zu erschweren. Zu oft war Rourke mit dem sprichwörtlichen Hut in der Hand zu Alger gegangen, wenn er irgendwelche Sonderzahlungen benötigt hatte. Zach kam durch die Tür aus der Backstube und ging zum Tisch seines Vaters. Sie konnte nicht hören, was sie sprachen, doch sie sah die Spannung, die sich innerhalb weniger Sekunden in beiden aufbaute. Sie fragte sich, worum es bei dem Streit ging, aber Zach neigte dazu, seine Probleme für sich zu behalten.
    Zach war ein engagiertes Mitglied der Jugendgruppe, die Rourke ins Leben gerufen hatte, gleich nachdem er Polizeichef geworden war. An der Highschool hatte es ein paar gewalttätige Vorfälle gegeben, und Rourke war entschlossen gewesen, etwas dagegen zu unternehmen. Sein erster Schritt hatte darin bestanden, die Mauern zwischen den Generationen einzureißen, indem er die Schulen besucht, den Kindern zugehört und so erfahren hatte, was in ihrem Leben los war.
    Das war ein weiterer Grund, weshalb er so ungewöhnlich war. Sein Privatleben schien weit hinter dem Dienst an der Gemeinde zurückzustehen. Er sorgte dafür, dass die Kinder aus der Jugendgruppe zu dem Altenheim in Indian Wells gingen, um die Bewohner live vor Kameras von der Vergangenheit erzählen zu lassen. Lebendigen Geschichtsunterricht nannte er das. Er hatte eine Gruppe mit der Aufgabe betraut, jeden Tag das alte Brot vom Vortag in der Bäckerei abzuholen und es an die Kirchenküche zu liefern. Einige seiner Kids hatten ein riesiges Wandgemälde auf ein baufälliges Gebäude am Rande der Stadt gemalt. Dieses Jahr würde eine Gruppe von ihnen zum Valentinstag eine Eisskulptur erschaffen.
    Und diese Kinder erzählten ihm von sich. Vielleicht war das der Grund, warum Matthew Alger Rourke nicht leiden konnte – weil er sich Sorgen machte, was Zach ihm erzählen könnte. Zachs Gesicht war blass und angespannt, als er sich von seinem Vater abwandte und die Schwingtür aufstieß, um in die Backstube zurückzugehen. Sein Vater nahm sich in aller Seelenruhe eine Zeitung aus dem ausliegenden Stapel, schlug das Kreuzworträtsel auf und machte sich ans Werk.
    Jenny wandte ihre Aufmerksamkeit wieder Rourke zu. „Ich frage mich, worum es dabei ging“, sagte sie.
    „Wobei?“
    „Bei dem Streit von Zach und Matthew.“
    Er zuckte mit den Schultern. „Ist mir nicht aufgefallen. Ich war zu sehr mit diesem Kuchentraum hier beschäftigt.“ Er nahm noch einen Bissen und schenkte Jenny ein glückseliges Lächeln.
    Ihr Herzschlag beschleunigte sich. Das fing an, sich viel zu gut anzufühlen. Zu vertraut. Zu romantisch.
    „Was?“, sagte er, als er ihren Blick bemerkte.
    „Ich muss mir etwas suchen, wo ich wohnen kann“, sagte sie.
    „Du hast doch was, wo du wohnen kannst.“
    „Nimm’s nicht persönlich, es ist wirklich nett von dir, dass du mich so lange aufgenommen hast, aber langsam überziehe ich mein Besuchskonto.“
    „Sagt wer?“
    „Ich. Und wenn ich auch sonst nichts tue, auf jeden Fall beschränke ich dich in deinem gesellschaftlichen Umgang.“
    „Vielleicht bist du ja mein gesellschaftlicher Umgang.“
    „Ja, ich bin ja auch ein übersprudelnder Quell der Freude und Glückseligkeit.“ Sie schüttelte den Kopf. „Ich bezog das auf die Frauen, mit denen du dich normalerweise triffst.“
    „Das ist kein gesellschaftlicher Umgang“, sagte er. „Das ist …“ Er schien nicht das richtige Wort dafür zu finden.
    Sie schaffte es gerade noch, den Mund zu halten und nicht „herumschlafen“ zu sagen.
    Er schüttelte den Kopf und sagte: „Du schränkst mich überhaupt nicht ein.“
    „Du hattest seit dem Feuer kein einziges Date.“
    „Das ist gerade mal eine Woche her“, sagte er.
    „Wann hast du das letzte Mal eine ganze Woche ohne

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