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Das Geheimnis unserer Herzen: Roman (German Edition)

Das Geheimnis unserer Herzen: Roman (German Edition)

Titel: Das Geheimnis unserer Herzen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn DeHart
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Saphir, beide von der Größe ihrer Faust und sehr ähnlich dem Smaragd, den sie von Niall erhalten hatten. Der Rabe hatte jetzt also bereits den Stein der Vorsehung und zwei der drei Edelsteine, die er für den Königsmacher brauchte.
    »Ich dachte, wir hätten schon versucht, Sie umzubringen«, sagte eine männliche Stimme hinter ihr.
    »O ja, versucht haben Sie es«, sagte Vanessa, so ruhig sie konnte, und drehte sich zu dem Raben und Dougal um. Der Erstere hielt eine Pistole in der Hand. »Aber dummerweise haben Sie versagt«, fügte sie in honigsüßem Ton hinzu.
    »Tja, das passiert, wenn man einen Jungen losschickt, um die Arbeit eines Manns zu tun. Diesen Fehler werde ich nicht noch einmal machen«, versicherte der Rabe.
    Vanessa steckte in dem Schrank fest, und der Rabe stand vor der Tür und versperrte ihr den Ausweg. »Dann haben Sie also vor, uns umzubringen?«, fragte Vanessa. Ihr fiel nur eine einzige Strategie ein, und die war, den Raben so lange hinzuhalten, bis Graeme kam und sie rettete, weil sie wusste, dass er früher oder später herkommen und dem Raben gegenübertreten würde. Sie war es wahrhaftig nicht gewöhnt, die Jungfrau in Nöten zu sein, aber wenn man dumm genug war, sich in eine solche Situation zu bringen, half es, einen großen, starken Ehemann zu haben.
    »Selbstverständlich«, erwiderte der Rabe.
    »Ihnen ist doch wohl klar, dass Graeme Ihnen nie den Schatz geben wird, den Sie suchen, wenn Sie uns auch nur ein Haar krümmen. Dann wird der Königsmacher nie vollendet«, gab Vanessa herausfordernd zurück.
    Der Rabe musterte sie kritisch. Falls sie sich nicht irrte, glaubte sie sogar einen Anflug von Anerkennung über sein Gesicht huschen zu sehen.
    »Wenn Sie nur den Königsmacher wollen, lassen Sie uns unversehrt, dann können Sie unser Leben gegen den noch fehlenden Stein eintauschen«, fuhr Vanessa fort.
    Der Rabe brach in ein glucksendes Gelächter aus, das Vanessa einen kalten Schauder über den Rücken jagte. »Sie sind ein raffiniertes Ding, das muss ich Ihnen lassen. Trotzdem werden Sie mich nicht davon abbringen, Sie beide zu töten – nur bin ich im Moment zu sehr in Eile, um nicht zu spät zu einer wichtigen Verabredung zu kommen. Wir müssen also los.«
    Er wies mit einem Nicken auf den Kasten mit den Edelsteinen, den sie immer noch in ihren Händen hielt. »Danke, dass Sie meine Steine schon mal herausgeholt haben, denn dort, wohin wir gehen, werden wir sie brauchen. Gehen Sie behutsam damit um.« Er sah ihr in die Augen, und das völlige Fehlen jeglichen Gefühls in seinen ließ sie erneut erschaudern. »Sollten Sie sie fallen lassen oder beschädigen, bringe ich den Jungen um. Ist das klar?«
    Graeme würde ihr nie verzeihen, wenn sie zuließ, dass seinem Bruder etwas widerfuhr. Deshalb nickte Vanessa nur stumm, wechselte einen kurzen Blick mit Dougal und lächelte den Jungen an.
    »Also los jetzt.« Der Rabe richtete die Waffe auf sie und schwenkte sie auffordernd.
    Vanessa folgte seinen Anweisungen und verließ den Kleiderschrank. Zusammen stiegen sie und Dougal die Treppe zur Eingangstür hinunter. Bevor sie das Haus jedoch verließ, tat sie, als geriete sie ins Stolpern. Es sollte zwar nicht so aussehen, als beschädigte sie die Steine, aber sie brauchte eine kleine Atempause.
    »Tollpatschiges Frauenzimmer«, brummte der Rabe. »Passen Sie lieber auf, sonst ist der Junge tot. Stellen Sie mich nicht auf die Probe. Wenn ich mich nicht irre, haben Sie gesehen, wo meine Talente liegen. Fitch und Sam haben mir einen großartigen Kampf geliefert, aber letztlich waren sie mir nicht gewachsen. Glauben Sie etwa, eine schwache Frau wie Sie hätte auch nur eine Chance gegen mich?«
    Noch immer in gebückter Haltung, nahm Vanessa unbemerkt das Fossil aus ihrer Tasche und platzierte es, wo Graeme es nicht übersehen würde. Falls er herkam, um den Raben aufzusuchen, würde er wissen, dass der Mann sie hatte. Hoffentlich würde es noch früh genug sein, um sie und Dougal vor welch schrecklichem Tod auch immer zu erretten.
    »Beeilung!«, fauchte der Rabe. »Ich habe nicht viel Zeit.«
    »Wozu die Eile? Wohin fahren wir?«, fragte Vanessa, als sie in die wartende Kutsche stieg.
    »Nach Westminster«, sagte der Rabe.
    »Wozu?«
    »Dort findet heute das Begräbnis einer hochrangigen militärischen Führungsperson statt«, sagte der Rabe, der noch immer die Pistole auf sie gerichtet hielt.
    Vanessa fragte sich sekundenlang, ob sie und Dougal den Mann zusammen überwältigen

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