Das Geheimnis unserer Herzen: Roman (German Edition)
wenig von sich ab, um nach Anzeichen für Verletzungen zu suchen. An ihrem Hals bildeten sich blaue Flecken. Also hatte der Rabe tatsächlich versucht, sie umzubringen. Bei dem Gedanken drehte sich Graeme der Magen um. »Ich dachte schon, ich hätte dich verloren«, sagte er mit belegter Stimme und strich zärtlich mit der Hand über ihre Wange.
»Ich hatte dir einen Hinweis hinterlassen, damit du wusstest, wo ich war«, sagte sie mit unsicherem Lächeln.
Graeme zog das Fossil aus seiner Tasche. »Es war der perfekte Hinweis«, sagte er und reichte es ihr.
»Nein, behalt du es.« Sie schüttelte den Kopf. »Ich brauche es nicht mehr.«
»Aber es ist der Beginn deiner Sammlung«, widersprach er. »Was ist eine Paläontologin ohne Fossilien?«
»Es ist unsere Sammlung, Graeme. Ich vermute, dass dies nur ein gemeinsames Abenteuer war und wir noch viele andere zusammen erleben werden«, sagte sie, und ihr Lächeln brachte ihn fast auf die Knie. »Außerdem brauche ich das alles nicht mehr. Ich glaubte, nur für die Wissenschaft zu leben und allein ihr zu gehören, aber jetzt ist mir klar geworden, wie es wirklich ist. Ich gehöre zu dir, Graeme, ganz allein zu dir, und wo immer du auch bist, will ich an deiner Seite sein.«
Er berührte stirnrunzelnd die blauen Flecke, die sich an ihrem Nacken bildeten. »Ich weiß nicht, was ich getan hätte, wenn ich dich verloren hätte.«
»Aber du hast mich nicht verloren. Ich bin hier und werde nirgendwo mehr ohne dich hingehen«, versicherte sie ihm.
»Ich liebe dich, Vanessa.«
Sie lächelte. »Aye, ich weiß«, sagte sie, seinen weichen schottischen Akzent nachahmend. »Und ich liebe dich auch.«
Er küsste sie zärtlich, seine Frau und Liebe seines Lebens.
Sie legte ihre warme Hand an seine Wange. »Graeme? Was ist mit Nialls Familie? Hast du sie gefunden? Sind sie in Sicherheit?«
Graeme nickte. »Ja. Fielding konnte Penny und Jonathan heute Morgen finden. Sie sind jetzt zu Hause und ruhen sich aus.«
»Gott sei Dank«, sagte sie aus tiefstem Herzen. »Aber ich habe auch eine gute Nachricht. Es ist mir gelungen, den Code aus Der drei Weisen Buch der Weisheit zu entschlüsseln.«
Graeme schlang seinen Arm um ihre Taille und zog sie an sich. »Wirklich?«
»Ja, obwohl ich nicht glaube, dass er jetzt noch eine Rolle spielt. Es war nur eine Warnung für diejenigen, die den Königsmacher erlangen wollen. Anscheinend funktioniert er nur, wenn du seiner würdig bist.«
»Und vernichtet dich, wenn du es nicht bist«, setzte Graeme hinzu. »Der Rabe ist tot.« Vanessa nickte dazu nur stumm und schmiegte sich noch fester an ihren Mann.
»Ich denke, es wird Zeit, dass ich deine Familie kennenlerne, vor allem, da du meine ja schon kennst. Ich glaube nämlich, dass ich ihnen allen ein paar ernste Worte zu sagen habe«, kündigte er an.
»Du wirst ihnen zu gegebener Zeit begegnen. Außerdem habe ich sie heute schon gesehen«, sagte sie. »Im Moment will ich einfach nur, dass du mich liebst.«
»Jederzeit, Herzogin. Jederzeit.«
– ENDE –
Robyn DeHart wusste schon immer, dass sie Schriftstellerin werden wollte. Sie wuchs als jüngstes von drei Kindern wohlbehütet in Texas auf. Nach ihrer Schulzeit studierte sie Soziologie an der Texas State University. Anschließend hatte sie diverse Jobs, bis sie sich ganz dem Schreiben widmete. Sie lebt mit ihrem Mann und zwei sehr verwöhnten Katzen am Fuße der Smoky Mountains in den USA.
Auf Robyn DeHarts englischsprachiger Website www.robyndehart.com erhalten Sie weitere Informationen über die Autorin.
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