Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Geheimnis unserer Herzen: Roman (German Edition)

Das Geheimnis unserer Herzen: Roman (German Edition)

Titel: Das Geheimnis unserer Herzen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn DeHart
Vom Netzwerk:
wäre ich nicht fortgegangen. Und dann hätte ich ihn nie gefunden, meinen …« Sie stockte, weil sie nicht wusste, wie sie Graeme nennen sollte. Meinen Mann? Meine wahre Liebe? Oder einfach Graeme?
    »Herzog«, warf Violet ein.
    »Genau«, stimmte Vanessa ihr schnell zu. Das war die einfachste Beschreibung. Aber auch die am wenigsten aufschlussreiche.
    Violet kam mit ausgestreckter Hand einen weiteren Schritt auf Vanessa zu. »Und liebst du ihn?«, fragte sie gespannt. »Liebst du ihn so, wie ich Jeremy liebe?«
    Hinter der Frage steckte mehr als bloße Neugierde. Violets Blick verriet Bedauern, aber er war auch nicht ganz ohne Hoffnung. Sie wollte Bestätigung, und Vanessa war überrascht, dass sie bereit war, sie zu geben. Nicht nur Violet zuliebe, sondern auch, weil es ihr selbst gerade erst bewusst geworden war und sie es sagen, es laut eingestehen wollte.
    »Ja, ich liebe ihn«, sagte sie ruhig und unterdrückte die Emotion, die sie schier zu ersticken drohte. Bevor sie noch mehr sagen konnte, kam Jeremy mit einem dicken Buch zurück.
    »Das ist Vaters Bibel«, sagte Vanessa mehr zu sich selbst als irgendjemand anderem im Raum.
    »Genau«, sagte Jeremy, als er das große, ledergebundene Buch auf den Schreibtisch legte.
    Dann schlug er es auf, und dort, auf der ersten Seite, um den Titel herum, waren kleine, handgezeichnete Illustrationen.
    »Als kleines Mädchen liebte ich dieses Buch und wollte mir immer die Bilder ansehen, aber Vater hat es mir nur sehr selten erlaubt«, sagte Violet.
    »Ich habe ein bisschen recherchiert. Von dieser Ausgabe scheinen damals weniger als hundert Exemplare gedruckt worden zu sein«, sagte Jeremy. »Das Buch muss also ziemlich kostbar sein.«
    »Wir folgerten daraus, dass dies ein Code sein musste«, sagte Violet. »Wenn wir die entsprechende Seite finden, wird das Bild uns zu dem Wort auf dieser Seite führen.«
    »Aber wir wissen nicht, wo wir beginnen sollen«, wandte Jeremy ein.
    Vanessa schaute nicht einmal zu ihnen auf, sondern hielt den Blick auf die illustrierte Bibel gerichtet. »Könige«, sagte sie. »Urkönige und spätere.« Sie blätterte in dem Buch, bis sie gefunden hatte, was sie suchte. »Wenn wir also hier beginnen«, sagte sie und warf einen Blick in Der Drei Weisen Buch der Weisheit , »und dieses Symbol benutzen –« Sie zeigte auf die Illustration im oberen Teil der Seite und fand das entsprechende Zeichen abgeschattet hinter einem Wort »erhalten wir die Worte ›in Acht nehmen‹.«
    Auf die gleiche Weise fuhr sie fort, bewegte sich von einem Buch zum anderen und suchte Seiten in der Bibel ihres Vaters, bis sie eine ganze Nachricht auf ein Stück Papier geschrieben hatte.
    Nehme sich in Acht, wer die Steine des Königsmachers hat, denn nur der Würdigste darf einen solchen Schatz besitzen.
    Der verdammte Code hätte bei Graemes ursprünglicher Suche nach dem Stein der Vorsehung keine Rolle gespielt, aber jetzt könnte er sogar eine große spielen. Denn immerhin versuchte Graeme, alle drei Edelsteine an sich zu bringen, um die englische Krone vor den Ambitionen des Raben zu beschützen.
    Vanessa überlief es heiß und kalt zugleich, und sie wurde starr vor Angst. »O nein, Graeme!«
    Der Rabe stand an seinem Arbeitszimmerfenster und sah den Jungen kommen. Was für ein Narr, ihm den weiten Weg von Schottland bis hierher zu folgen. Was glaubte er damit zu erreichen? Er könnte ihm die Polizei auf den Hals schicken oder sogar seine Hunde auf ihn hetzen. Der Rabe lachte über seinen eigenen Scherz, und am Ende unternahm er gar nichts. Was auch immer der Junge wollte, es würde zweifelsohne unterhaltsam sein.
    »Eine ganz schön lange Reise für einen Jungen in deinem Alter«, sagte der Rabe, als Dougal ins Arbeitszimmer kam.
    »Ich bin alt genug, um allein zu reisen«, knurrte Dougal. Dann holte er tief Luft, und seine Gesichtszüge entspannten sich. »Ich bin gekommen, um Ihnen zu helfen.«
    »Um mir zu helfen?«, entgegnete der Rabe amüsiert. Er ließ sich in dem großen, thronähnlichen Sessel hinter seinem mächtigen Mahagonischreibtisch nieder und lächelte den Jungen an. »Wie bist du auf die Idee gekommen, dass ich Hilfe brauche, ganz zu schweigen erst von deiner?« Vielleicht könnte ihm der Junge wirklich nützlich sein, aber es war doch ziemlich unwahrscheinlich, dass er nur aus diesem Grund die weite Reise unternommen hatte. Nein, der Rabe war sicher, dass der Junge etwas wollte.
    Er bedeutete Dougal, sich auf einen der Stühle ihm gegenüber zu

Weitere Kostenlose Bücher