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Das Geheimnis unserer Herzen: Roman (German Edition)

Das Geheimnis unserer Herzen: Roman (German Edition)

Titel: Das Geheimnis unserer Herzen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn DeHart
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setzen. Der Junge blickte sich mit großen Augen in dem Zimmer um, und der Rabe ließ ihm Zeit dazu. Sollte er doch ruhig sehen, was für Reichtümer er besitzen könnte, wenn er die richtigen Entscheidungen im Leben traf. Die Augen des Jungen blitzten auf, als sein Blick auf die mit Edelsteinen besetzte Krone fiel, die in dem Regal links neben dem Schreibtisch stand.
    »Aha. Wie ich sehe, scheinst du einen exquisiten Geschmack zu haben. Diese Krone habe ich in Ägypten gefunden, und es heißt, sie habe Cleopatra gehört«, sagte der Rabe. Dann faltete er seine Hände auf dem Tisch. »Aber du bist bestimmt nicht hergekommen, um meine Antiquitätensammlung zu bewundern. Ich glaube, du wolltest mir sagen, wie hilfreich du mir sein könntest.«
    Dougal setzte sich gerader auf den Rand des Ledersessels. »Ich kann Ihnen sagen, dass mein Bruder nach London zurückgekehrt ist«, sagte er. »Er sucht Sie schon.«
    »Ach, das wusste ich bereits. Mir war klar, dass er mir folgen würde. Ich wollte es sogar«, erklärte der Rabe. »Das gehörte von Anfang an zu meinem Plan.« Natürlich war das nicht ganz wahr. Er hatte lange genug gelebt, um zu wissen, dass Pläne flexibel sein mussten, wenn man nicht riskieren wollte, geschnappt zu werden oder seine Ziele aus den Augen zu verlieren.
    »Und er ist gerade in seinem Club, um mit seinen Freunden über Sie zu sprechen«, sagte Dougal. »Sie werden mit Sicherheit herkommen, um Sie zu holen.«
    »Ach ja, Solomon’s. Wie typisch. Diese Spinner können aber auch nie etwas allein zustande bringen. Ich frage mich nur, ob Fielding auch dort ist.« Der Rabe spürte die Verachtung, die in ihm aufstieg, aber er konnte sich nicht erlauben, jetzt darüber nachzudenken. Er hatte einen meisterlichen Plan in Arbeit. Er schüttelte den Kopf. Sein Ärger mit Fielding war Wasser unter der sprichwörtlichen Brücke. Oder vielmehr unter dem Tower von London, wo sie ihre letzte Auseinandersetzung hatten. »Ich verstehe immer noch nicht, wieso du glaubst, dass du mir helfen könntest.«
    »Ich kann Ihnen helfen, den dritten Stein zu bekommen«, sagte Dougal.
    Um nicht zu viel zu verraten, schwieg der Rabe einen Moment, beugte sich zu dem Jungen vor und stützte seine Ellbogen auf den Tisch. »Dein Bruder hat ihn? Den Schatz von Loch Ness? Bist du sicher?«
    Dougal nickte. »Niall hat ihn gefunden.«
    »Und Niall?«, fragte der Rabe in neutralem Ton. »Was ist mit ihm?«
    »Mein Cousin ist tot«, sagte Dougal, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken. »Er starb bei einer schlimmen Explosion, die er selbst verursacht hatte.«
    Vielleicht sagte der Junge die Wahrheit und war tatsächlich hier, um ihm zu helfen. Aber irgendwie bezweifelte der Rabe das. Vielleicht war der Junge einfach nur ein besserer Lügner, als er ihm anfangs zugetraut hatte. »Ein Jammer«, sagte der Rabe.
    »Ich wäre nicht so dumm wie Niall.« Dougal verschränkte seine Arme vor der Brust.
    Und der Junge hatte seine Sache tatsächlich gut gemacht. Ein Jammer, dass er ihn nun töten musste, denn er hätte ein wahrer Verbündeter sein können. »Unterschätze nie deine eigene Dummheit, Junge.« Der Rabe erhob sich, kam um den großen Tisch herum und lehnte sich dagegen. »Oder meine Klugheit.«
    »Was soll das heißen?«, fragte Dougal, während er seine Arme löste und die Fäuste ballte.
    »Das soll heißen, dass ich weiß, warum du hier bist. Warum du wirklich hier bist.« Er klopfte Dougal auf die Schulter. »Ich werde dir zugestehen, dass du nahe dran warst, mich zu überzeugen. Du bist nicht ungeschickt auf diesem Gebiet, aber deine Gefühle haben dich verraten.«
    »Ich weiß wirklich nicht, wovon Sie reden«, sagte Dougal in gespielter Unschuld.
    »Oh doch, natürlich weißt du das. Steh auf.« Er versetzte dem Jungen einen harten Schlag auf die Schulter, aber obwohl Dougal zusammenzuckte, stand er auf. »Und ich weiß, dass du nicht allein bist. Sollen wir uns mal auf die Suche nach deinem Komplizen machen?«, fragte der Rabe.
    Dougal schüttelte den Kopf. »Ich habe wirklich keine Ahnung, was Sie meinen. Ich bin allein hierhergekommen.«
    Das könnte sogar die Wahrheit sein. »Vielleicht, aber du bist nicht allein hier angekommen . Folge mir.« Und damit der Junge erst gar nicht auf die Idee kam, sich zu weigern, zog der Rabe aus einem Geheimfach in dem Bücherregal eine Pistole. »Komm mit.«
    Vanessa schlich leise hinter Dougal durch die Eingangstür und schloss sie lautlos hinter sich. Für die Dauer eines Herzschlags

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