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Das Geheimnis unserer Herzen: Roman (German Edition)

Das Geheimnis unserer Herzen: Roman (German Edition)

Titel: Das Geheimnis unserer Herzen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn DeHart
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dunkler und schmaler als der, in dem sie sich zuvor befunden hatte. Auch die Decke war erdrückend niedrig, nicht einmal einen Zollbreit weit von ihrem Oberkopf entfernt. Spinnweben bedeckten die Wände und streiften ihre Arme, als sie tiefer und tiefer in die Höhle eindrang.
    Höhlen und Felsspalten nach Fossilien abzusuchen, brachte immer eine gewisse Menge ziemlich ekliger Kreaturen mit sich, ermahnte sie sich. Aber sie hasste nun mal Spinnen. Trotzdem ging sie weiter und sandte ein schnelles Stoßgebet zum Himmel, dass nur ja keines dieser Tiere auf sie springen möge. Oder sich in ihrem Haar verfangen würde. Bei dem bloßen Gedanken daran lief es ihr kalt über den Rücken. Hätte sie ihr Haar doch nur geflochten oder eine Mütze angezogen!
    Plötzlich stieß ihr Fuß gegen irgendetwas. Sie blieb stehen und bückte sich, um den Boden besser ableuchten zu können – und sah direkt in die leeren Augenhöhlen eines Totenschädels!
    Graeme setzte die Durchsuchung des Bereichs fort, in dem die Explosion erfolgt war, konnte aber keinen Durchlass finden, der ihn zu Vanessa führen würde. Was zum Teufel hatte Niall getan, um eine solche Explosion zu erzeugen? War er verrückt geworden?
    Der Spalt bot ihm keine Möglichkeit, von hier aus auf die andere Seite zu gelangen. Er würde auf jeden Fall einen Weg um ihn herum finden müssen. Graeme hustete, um seine Lungen vom Staub der Explosion zu reinigen. Ein schriller Schmerz schoss seinen Arm hinauf, aber er hatte keine Zeit, sich zu bemitleiden. Die Blutung war fast vollständig zum Stillstand gekommen, und jetzt musste er sich nur noch um eine mögliche Entzündung sorgen. Sobald sie wieder zu Hause waren, würde er die notwendigen Vorsichtsmaßnahmen ergreifen und das Beste hoffen.
    Er bog in die Richtung ab, aus der sie gekommen waren. Obwohl er noch nie in diesem Teil der Höhlen gewesen war, wusste er doch aus früherer Erfahrung, dass die Hänge hier durchsiebt waren von miteinander verbundenen Höhlen und Gängen, die alle irgendwie zueinanderführten.
    Mit etwas Glück würde er also einen anderen Weg finden, der die Stelle umging, an der Vanessa festsaß. Er beeilte sich, so gut er konnte, und vergeudete keine Zeit damit, sich vorsichtig oder leise zu bewegen. Das einzig Wichtige im Moment war, Vanessa dort herauszuholen, bevor ihr etwas zustieß.
    Sie war erst seit einem Tag seine Frau, und schon hatte er sie in eine überaus riskante Situation gebracht. Nun ja, genau genommen hatte er sie nicht hierher gebracht. Er hatte geglaubt, das Bett verlassen zu haben, ohne dass sie es bemerkt hatte, aber offensichtlich hatte er sie unterschätzt – was nicht gerade für seine Fähigkeiten als Ehemann sprach.
    Allerdings hatte er natürlich auch nicht erwartet, sich auf diesem Gebiet hervorzutun. Sein eigener Vater war ein miserabler Ehemann gewesen, genauso wie auch schon sein Großvater, der seinem Sohn kein gutes Beispiel gewesen war. Keiner der beiden war treu geblieben, und Graemes Vater war sogar so weit gegangen, seine Frau in ihr Heimatland zurückzubringen und sie einfach hier zurückzulassen. Er hatte sie im Stich gelassen und von ihr erwartet, ohne einen ihrer Söhne zu leben.
    Zumindest hatte seine Mutter sich gewehrt und es geschafft, Graemes jüngeren Bruder Dougal bei sich zu behalten. Aber Graeme, seinem Erben, hatte Lord Rothmore nicht gestattet, England zu verlassen, mit Ausnahme von ein paar Wochen jeden Sommer, wenn er Graeme einen Besuch erlaubt hatte. Nach dem Tod seines Vaters war Graeme viel öfter nach Schottland gekommen, als es ihm als Junge gestattet worden war.
    Endlich brachte sein Marsch ihn zu der Gabelung zurück, an der er sich versteckt hatte und ihm Vanessa sozusagen in die Arme gelaufen war. Diesmal ging er jedoch nicht in die linke Richtung, sondern in die rechte. Möglicherweise führte dieser Weg dorthin, wo sie sich jetzt befand. Er hastete durch die Tunnel, ohne die Steine zu beachten, die sich in seine Stiefelsohlen bohrten, oder die Spinnweben, die sich in seinem Haar verfingen. Vanessa war in Gefahr, und er wollte verdammt sein, wenn er zuließ, dass ihr etwas widerfuhr. Nicht seiner Frau.
    Vanessa war nicht der Typ, sich aus Schwierigkeiten herauszuhalten, das war ihm bereits klar geworden, und deshalb musste er sie außer Reichweite von allen möglichen Gefahren bringen. Nun, da er wusste, dass sie dazu neigte, ihm zu folgen, würde er sie in Zukunft besser im Auge behalten müssen.
    Aus all diesen Gründen wäre es das

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