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Das Geheimnis unserer Herzen: Roman (German Edition)

Das Geheimnis unserer Herzen: Roman (German Edition)

Titel: Das Geheimnis unserer Herzen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn DeHart
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Abdruck eines Farns darauf. Es war eine perfekte Wiedergabe und ihr allererster Fund.
    Sie war schon vor einigen Jahren in Felsenhöhlen in der Nähe ihres Familienanwesens kurz vor einer Entdeckung gewesen, aber leider hatte ihre Mutter es herausgefunden und sie in ihrem Zimmer eingeschlossen, bis die Familie am nächsten Morgen nach London zurückkehrte. Aber heute war niemand hier, um Vanessa aufzuhalten.
    Heute würde sie eine wahre Wissenschaftlerin auf einer echten Expedition sein. Nicht nur jemand, der theoretisierte und Artikel schrieb, sondern eine richtige Paläontologin, die ein authentisches Fossil gefunden hatte. Es war zwar nur ein Farn, aber er gehörte ihr.
    Wieder hockte sie sich hin und kramte in ihrer Tasche, um nach den richtigen Werkzeugen zu suchen. Dieses Werkzeugset hatte ihrem Vater gehört und war der einzige Besitz, den sie wirklich schätzte und in Ehren hielt. Sie entrollte das Lederbündel und suchte einen kleinen Meißel und eine Spitzhacke heraus.
    Dann kniete sie sich vor den Fels, um das Fossil aus dem Stein herauszuarbeiten. Aber es war unmöglich, das nur mit einer Hand zu tun. Andererseits bestand die Gefahr, dass sie das Fossil zerstörte, würde sie versuchen, es ohne angemessene Beleuchtung zu entfernen. Deshalb tat sie das Einzige, was ihr in den Sinn kam: Sie nahm den Griff der Laterne zwischen die Zähne und machte sich wieder an die Arbeit.
    Vanessa markierte einen ausreichend großen Bereich um das Fossil, um ihren Fund nicht zu zerstören. Dann tat sie den ersten Schlag mit der Spitzhacke, der durch die ganze Höhle schallte. Sogar sie fuhr zusammen und zog erschrocken ihre Schultern hoch. Bei genauerem Hinsehen erkannte sie jedoch, dass sie richtig getroffen hatte, und begann das Fossil herauszuarbeiten. Immer wieder schlug sie in genau der gleichen Weise auf den Felsen ein und hielt nur inne, um den Laternengriff aus dem Mund zu nehmen, um zu schlucken und ein paarmal tief einzuatmen, bevor sie sich wieder an die Arbeit machte. Nach einer Weile löste sich das Fossil aus seinem steinernen Gefängnis.
    Sie hob die Laterne hoch und hielt mit der anderen Hand ihren Fund ins Licht. Das Herz dröhnte ihr wie Donner in den Ohren. Er war vollkommen, dieser zarte Abdruck eines Farnblatts, all seine Linien und Details waren in dem Stein verewigt. Stolz strich sie mit dem Daumen über seine Oberfläche. Ihre erste Entdeckung. Ein Gefühl von Zufriedenheit und Freude sprudelte in ihr auf, bis ihr vom Lächeln schon fast das Gesicht wehtat. Endlich war sie nicht mehr nur eine Studentin der Paläontologie, sondern arbeitete hier draußen und benutzte richtige Werkzeuge und grub authentische Fossilien aus.
    Vanessa warf einen letzten Blick auf ihr Fossil, bevor sie es behutsam in ein Tuch einschlug und es in ihre Tasche legte. Vielleicht gab es noch mehr Fossilien in diesem Felsen. Und sie musste noch immer einen Weg finden, ihn zu umgehen. Wenn er aus einem bestimmten Grund hier platziert worden war, würde er sich auch irgendwie bewegen lassen. Dessen war sie sich ganz sicher.
    Schnell, aber gründlich tastete sie das Gestein ab. Sie hatte schon fast jeden Zentimeter inspiziert, als sie ein Stück Metall berührte, das tief unter dem mächtigen Felsbrocken aus dem Boden ragte. Sie kniete sich hin und zog an dem Metallstück, aber es ließ sich nicht bewegen. Auch als sie es mit Drücken versuchte, gab es keinen Millimeter nach.
    Sie bog es in einen anderen Winkel – und der Felsen bewegte sich knirschend. Der Boden unter ihm öffnete sich wie eine Falltür unter einem Teppich, und der Felsbrocken verschwand im Boden. Er hinterließ einen ziemlich breiten Spalt im Erdboden, der sich nicht wieder schloss.
    Vanessa stand auf und schätzte die Entfernung ab, bevor sie Anlauf nahm und darübersprang. Diese Seite des Tunnels war kurz, und bald befand sie sich in einer wie ein Wagenrad geformten Kammer, von der in alle Richtungen schmale Tunnel abgingen.
    Sie war sich nicht ganz sicher, welchen dieser Wege sie zuerst erforschen sollte, da sie sich nicht zu weit entfernen wollte, falls Graeme einen Weg zu ihr hinüber fand. Ging sie zu weit, würde sie ihn vielleicht nicht hören können, falls er nach ihr rief.
    Während der Felsbrocken, der diesen Bereich versperrt hatte, offensichtlich von Menschenhand hierher geschafft worden war, schien der Ring von Tunneln aus ganz natürlich entstandenen Höhlen zu bestehen. Vanessa begann den ersten zu ihrer Rechten hinabzugehen, und er war noch

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