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Das Geheimnis unserer Herzen: Roman (German Edition)

Das Geheimnis unserer Herzen: Roman (German Edition)

Titel: Das Geheimnis unserer Herzen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn DeHart
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Möglichkeit gefunden, sie zu retten? Das wären wirklich gute Neuigkeiten. Aber was sollte sie hinsichtlich ihrer Entdeckung hier tun?
    »Wo bist du?«, fragte er.
    »Moment«, rief sie und blickte sich noch einmal um, weil sie wusste, dass sie zurückkehren musste, um diese Höhle weiter zu erforschen. Eine Höhle dieses Alters versprach wundervolle Funde und war ein erstklassiger Jagdgrund für Fossilien.
    »Komm sofort hierher, Vanessa!«, brüllte Graeme.
    »Graeme?« Ihre Stimme kam aus weiter Ferne.
    »Wo bist du?«
    »Moment«, rief sie so beiläufig, als täte sie nichts weiter, als Freunde in ihrem Salon zu bewirten.
    Moment? Wozu brauchte sie einen Moment? Graeme wollte verdammt sein, wenn ihre Neugier sie nicht in eine andere Richtung gelockt hatte. Aber nach der durch die Explosion verursachten Instabilität der Höhlen konnte Graeme ihr nicht erlauben, sie allein zu erforschen.
    »Komm sofort hierher, Vanessa!«, verlangte er. Er stand vor der teilweise eingestürzten Mauer und bemerkte nun die ordentlich aufgehäuften Steine, die sie offenbar daraus entfernt hatte, um den Durchgang zu erweitern. Anscheinend war sie dann darübergeklettert und hatte sich noch weiter in den Tunnel vorgewagt. Aber sie hatte nicht genug Gestein entfernt, um Platz für ihn zu schaffen, und er wagte nicht, noch mehr Steine zu entfernen, um keinen weiteren Einsturz zu riskieren und Vanessa vielleicht für immer auf dieser Seite einzuschließen.
    Schließlich kam sie aus dem Tunnel, mit schmutzigem Rock und feuchten Stiefeln, mit Spinnweben in ihrem Haar und vor Ungeduld ganz großen Augen.
    »Was ist denn so dringend?«, fragte sie.

Kapitel neun
    M it wild pochendem Herzen stieg Niall die Anhöhe zu seinem Haus hinauf. Er brauchte jetzt nur noch abzuwarten und den Raben eine Zeitlang dort unten in der Höhle eingesperrt zu lassen, bis er bereit war zu verhandeln. Niall riss seine Eingangstür auf und machte sich auf den Weg zu seinem Arbeitszimmer. Normalerweise genehmigte er sich so früh am Tag noch keinen Drink, aber heute brauchte er einen. Irgendwo musste noch eine Flasche Scotch von seinem letzten Besuch herumstehen.
    Er konnte es kaum erwarten, diesem verdammten Raben gegenüberzutreten und zu verlangen, dass er ihm sagte, wo er seine Familie versteckt hielt. Und erst, wenn er es tat, würde er überlegen, ob er ihn aus seiner Falle erlösen sollte. Das Dynamit musste eine Explosion verursacht haben, die groß genug war, um den Kerl in einem verwüsteten Teil der Höhle ohne sichtbaren Ausweg festzuhalten. Es war ein perfekter Plan gewesen.
    Niall goss die bernsteinfarbene Flüssigkeit in ein Glas und hob es an seine Lippen.
    »Halten Sie mich für einen Narren?«, ertönte eine frostige Stimme hinter ihm.
    Niall verhielt in der Bewegung. Als hätte er einen gut gekühlten Drink hinabgestürzt, durchflutete eisige Kälte seinen Körper. Langsam stellte er das Glas ab, bevor er sich zu dem Raben umdrehte. »Natürlich nicht.«
    »Falls Sie nämlich auch nur daran denken, mich zu überlisten, sollten Sie Ihre Familie besser schon als tot betrachten«, warnte der Rabe, als er sich in einen Sessel gegenüber von Nialls Schreibtisch fallen ließ und die Füße auf das Mahagonimöbel legte. »Sie werden sie niemals finden, und ich werde sie nie gehen lassen. Und sollten Sie versuchen, mich umzubringen«, er stieß ein leises Lachen aus, während er sich eine Zigarre anzündete, »werden Sie nicht nur scheitern, sondern Ihre Familie wird für Ihre Dummheit büßen.«
    Der Rabe nahm einen tiefen Zug aus der Zigarre und schüttelte den Kopf. »Ich habe Männer schon für geringere Vergehen getötet.« Er warf einen Blick auf Nialls Glas. »Einmal habe ich einen Mann erstochen, weil er Scotch auf meine Lieblingsstiefel verschüttet hatte. Ich habe schon immer den Geruch von Scotch gehasst. Ein fürchterliches Zeug, meinen Sie nicht auch? Ich persönlich ziehe Brandy vor.«
    Niall war versucht zu widersprechen, zu behaupten, er habe keine Ahnung, was der Rabe meinte, aber dafür kannte er ihn zu gut. Dieser Mann war kein Narr. Bedrückt und entmutigt griff Niall nach seinem Glas und leerte es auf einen Zug. Seine Nerven brauchten Stärkung.
    »Hätte ich nicht schon so viel Zeit und Energie in Sie investiert, würde ich Sie jetzt töten. Aber nachdem ich Ihre Familie entführt und in all diesen Wochen für ihr Wohl gesorgt habe, wäre es nicht zweckdienlich, jemand anderen für die Aufgabe zu suchen, die ich Ihnen aufgetragen

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