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Das Geheimnis unserer Herzen: Roman (German Edition)

Das Geheimnis unserer Herzen: Roman (German Edition)

Titel: Das Geheimnis unserer Herzen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn DeHart
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aber ich weiß, was ich sehe. Und ich weiß mehr als du über die gehobene Gesellschaft, an der du so verdammt interessiert zu sein scheinst. Diese Engländer, was immer sie dir auch gesagt haben mögen, werden todsicher keine Versprechen einhalten, die sie dir vielleicht gemacht haben.«
    »Was weißt du schon von Versprechen?«, gab Dougal mit wutentbranntem Blick zurück.
    In dem Moment kam Vanessa herein. »Graeme, entschuldige bitte, dass ich störe, aber ich habe etwas Wichtiges mit dir zu besprechen.«
    Graeme drehte sich zu ihr um. »Kann das nicht warten?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich glaube, dass du es lieber sofort erfahren möchtest.«
    Er nickte und wandte sich dann wieder Dougal zu. »Dieses Gespräch ist noch nicht beendet.« Im selben Moment bemerkte er den Gesichtsausdruck, mit dem Dougal Vanessa ansah. Seine Lippen waren zusammengepresst, seine Augen groß von einem Gefühl, das Graeme wie Furcht erschien.
    »Und ob es das ist«, knurrte Dougal, bevor er aus dem Zimmer schlüpfte.
    »Tut mir leid«, sagte Vanessa.
    »Mir nicht.« Graeme zog das Band von seinem Zopf und schüttelte sein Haar aus. Dann holte er tief Luft und fluchte. »Ich glaube, es war mein Bruder, der dich angeschossen hat.«
    »Was?«, fragte Vanessa entsetzt. »Ich bin sicher, dass du dich irrst, Graeme.«
    »Nein. Ich habe die Sache von allen Seiten betrachtet, und nur er kann es gewesen sein.«
    »Was ist mit dem Raben?«, fragte sie.
    »Nein«, antwortete Graeme entschieden. »Wenn der Rabe die Waffe gehalten hätte, wäre der Schuss nicht danebengegangen.«
    Vanessa ließ den angehaltenen Atem aus. »Aber warum? Warum sollte Dougal mich erschießen wollen?«
    Graeme schüttelte den Kopf. »Keine Ahnung. Aber ich glaube, er hat sich irgendwie mit dem Raben eingelassen.« Graeme setzte sich zu ihr, aber obwohl er seinen Arm hinter ihr auf die Sofalehne legte, berührte er sie nicht. »Was war so wichtig, dass du es sofort mit mir besprechen wolltest?«
    »Der Stein der Vorsehung. Ich glaube, ich habe einen weiteren Hinweis gefunden.«
    Graeme runzelte die Stirn und schüttelte den Kopf. »Wo?«
    »In der Abtei hängt ein Wandteppich, der mir beim Essen aufgefallen war. Randolph sagte, er hätte ihn einer Familie in London abgekauft, aber er war eines der Original-Einrichtungsstücke, die zu der Abtei gehörten. Er fiel mir auf, weil er so schön war, so groß und prachtvoll und detailgetreu. Man sieht darauf das ursprüngliche Gebäude aus der Ferne, aber auch ein viel näheres Bild von einem Ritter, der etwas versteckt, was wie ein großer Stein aussieht.«
    »Das könnte alles Mögliche sein«, meinte Graeme kopfschüttelnd. Seine zerfurchte Stirn verriet Vanessa, dass er zweifellos noch immer sehr besorgt darüber war, dass sein Bruder sie anscheinend tot sehen wollte.
    »Stimmt, aber es könnte auch etwas Wichtiges wie ein weiterer Hinweis sein. Wir sollten uns näher damit befassen.«
    »Ja, aber zuerst muss ich Dougal zur Rede stellen.« Graeme wollte sich erheben.
    Aber Vanessa hielt ihn schnell am Arm zurück und suchte seinen Blick. »Er wird nicht mit dir reden. Schon gar nicht jetzt, wo ihr beide noch so wütend aufeinander seid«, gab sie zu bedenken.
    Graeme atmete langsam aus und fluchte wieder. »Wahrscheinlich hast du recht. Aber verdammt noch mal! Mein eigener Bruder.«
    »Dougal ist nur verärgert, weil ich ihm Zeit wegnehme, die er normalerweise mit dir verbringt«, sagte Vanessa leise.
    Graeme nahm ihre Hände in seine, zwischen denen sie fast verschwanden, und sah ihr beschwörend in die Augen. »Vanessa, es könnte sein, dass er auf dich geschossen und versucht hat, dich zu töten. Dafür gibt es keine Gründe oder gar Rechtfertigungen. Du bist meine Frau.«
    Er hatte natürlich recht. Es war durch nichts zu rechtfertigen, dass jemand versuchte, sie zu töten. Aber was auch immer Dougals Motivation sein mochte, eines änderte sich nicht. »Und er ist dein Bruder, Graeme. Ihr habt das gleiche Blut in euren Adern, seid eine Familie und habt eine gemeinsame Geschichte«, hielt sie dagegen. Denn all das spielte doch wohl eine Rolle, oder nicht? Erwartete man etwa nicht von ihr, dass sie Violet ihre Indiskretion mit Jeremy verzieh? Vanessa wusste, dass ihre Mutter es auf jeden Fall erwarten würde.
    »Aber du bist meine Frau. Wenn ich wählen müsste …« Er unterbrach sich und ließ den Rest seiner Erklärung ungesagt. Aber Vanessa wusste auch so schon, was er meinte. Vor die Wahl gestellt, würde er

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