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Das Geheimnis von Ella und Micha: Ella und Micha 1 - Roman (German Edition)

Das Geheimnis von Ella und Micha: Ella und Micha 1 - Roman (German Edition)

Titel: Das Geheimnis von Ella und Micha: Ella und Micha 1 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Sorensen
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Kopf. »Der ist schlimmer als jedes Mädchen.«
    »Hey!«, sage ich betont beleidigt, um ihn aufzuheitern. »Nicht alle Mädchen sind so. Ich war immer sehr gut darin, Sachen für mich zu behalten, wie du weißt.«
    Mit beiden Händen greift er nach dem Zaun. »Ich weiß nicht, ob das noch stimmt.« Er zeigt auf mich. »Vielleicht bist du in Wirklichkeit das, und dir stand bloß diese Stadt im Weg.«
    Er ist wütend, und ich muss den Grund erfahren. »Du hättest mir von deinem Dad erzählen können.«
    »Hätte ich?« Seine Schenkel drücken gegen den Zaun. »Ich glaube nicht, dass du das im Moment brauchst. Du kommst ja kaum mit deinen eigenen Problemen klar.«
    Ich schließe die Lücke zwischen mir und dem Zaun. »Versuch es.«
    So wie er mich ansieht, sucht er nach irgendwas tief in mir. Dann neigt er den Kopf und atmet langsam aus. »Es tat beinahe so weh wie der Tag, als du verschwunden bist. Ich meine, er hatte eine beschissene neue Familie …« Seine Stimme bricht, und er räuspert sich. »Als wären wir nicht gut genug oder so.«
    Es bringt mich fast um, dass er so unglücklich ist. Ich schließe die Augen und sage mir, dass ich das kann, dass ich jetzt die Starke bin. Dann öffne ich die Augen wieder und hebe vorsichtig Michas Kinn, damit er mich ansieht. Seine Augen glänzen, als wäre er den Tränen nahe, und er will den Kopf abwenden, aber das lasse ich nicht zu. Ich lege eine Hand an seine Wange.
    »Mir ist klar, dass es jetzt enorm wehtut«, sage ich und bemühe mich, ruhig zu klingen. »Aber mit der Zeit wird es besser, und diesmal bin ich für dich da. Versprochen.«
    Er wirkt nicht überzeugt. Weil ich nicht weiß, was ich sonst sagen kann, stelle ich mich auf die Zehenspitzen, lehne mich über den Zaun und streife seine Lippen mit meinen. Hitze streichelt meinen Mund und meine Haut.
    »Ich brauche dich jetzt«, raunt Micha. Es schwingt ein solches Verlangen in seinen Worten mit, dass ich weiche Knie bekomme. »Ich brauche das jetzt.«
    Viel sanfter als es seine Verzweiflung erwarten lässt, legt er eine Hand in meinen Nacken und zieht mich zu sich. Er küsst mich nur hauchzart, bis sämtliche erotische Spannung zwischen uns explodiert. Ohne dass ich etwas dagegen tun kann, sinke ich an ihn.
    Meine Lippen öffnen sich ihm bereitwillig, während ich mich in dem berauschenden Augenblick verliere, in dem seine Zunge tief in meinen Mund taucht und ihn gänzlich einnimmt. Er schmeckt nach Zigaretten und Pfefferminz, und der Duft seines Rasierwassers überwältigt mich.
    Mit beiden Händen streiche ich über seinen nackten Oberkörper und schlinge die Arme um seinen Hals. Die Zaunglieder drücken in meine Schenkel, weil wir uns immer dichter aneinanderdrängen, als wollten wir dem anderen unter die Haut kriechen. Micha weicht für eine Sekunde zurück, und ich will protestieren, doch da hebt er mich schon über den Zaun und bedeutet mir, meine Beine um seine Hüften zu legen. Die Innenseiten meiner Schenkel brennen, als sie sich an seiner Jeans reiben. Alles von ihm berührt mich, und ich habe das Gefühl, in Flammen zu stehen. Ich schmiege mich an ihn und stöhne, als seine Lippen wieder auf meinen sind und Micha mich gierig küsst.
    »O mein Gott, fühlt sich das gut an«, raunt er, bevor er zu seinem Haus geht.
    »Was tust du?«, flüstere ich. Natürlich weiß ich, wohin er will, bin mir nur nicht sicher, ob ich dazu schon bereit bin.
    »Sch…« Seine warme Zunge dringt in meinen Mund, und ich vergesse alles, was ich einwenden wollte.
    Seine Hände stützen meinen Hintern, als er die Hintertür aufkickt und in die Küche stolpert. Er reißt eine Lampe um und stößt gegen eine Wand, während er mich blind durch den Flur zu seinem Zimmer bringt. Dort sinken wir ineinander verschlungen auf das Bett. Die Musik ist sehr laut. Mit einer Hand greift Micha hinüber und dreht sie leiser, bis sie nur noch sanft durchs Zimmer schwingt.
    »Autsch«, quieke ich. »Irgendwas Hartes drückt mich.«
    »Ja, das war zu erwarten«, scherzt Micha mit einem gefährlichen Funkeln in den Augen.
    Ich gebe ihm eine Klaps auf die Brust, greife unter mich und hole einen Drumstick hervor. Lachend nimmt Micha ihn mir ab und wirft ihn über seine Schulter, sodass er irgendwo im Dunkeln landet.
    Dann wird er wieder ernst, streicht mir das Haar nach hinten und sieht mich mit solch einer Leidenschaft an, dass mir ganz komisch wird. »Weißt du, dass ich dich schon liebe, seit wir ungefähr sechzehn waren? Ich wollte es dir nur nie

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