Das Geheimnis von Ella und Micha: Ella und Micha 1 - Roman (German Edition)
mir einfach nicht fair, dass ich diejenige bin, die den ganzen Spaß hat.«
Ich gebe mir Mühe, nicht allzu begeistert zu sein, denn, machen wir uns nichts vor, sie flieht gern im entscheidenden Moment. »Sicher werde ich noch reichlich Spaß alleine haben, später.«
Zögerlich streckt sie eine Hand aus und reißt mir das Handtuch weg.
»Das war geschickt«, sagte ich, klammere mich an den Waschtisch und versuche, ruhig zu bleiben.
Ihre Augen wandern über meinen Körper. »Ich habe vom Besten gelernt.« Sie lässt ihre Finger sanft über meinen Schwanz gleiten, sodass er noch härter wird, als er schon ist.
»Verdammt, Ella«, stöhne ich, lehne mich an die Tür und lasse geschehen, was immer sie vorhat.
ELLA
Ich habe keine Ahnung, was über mich gekommen ist, und ich werde es nicht zu Tode analysieren. Endlich kann ich wieder atmen, und das ist alles, was zählt. Vielleicht brauchen wir das beide: die Dinge einfach ihren Lauf nehmen lassen.
Micha wickelt ein Handtuch um seine Hüften und sieht glücklicher aus, als ich ihn jemals erlebt habe. Er küsst mich, saugt sanft meine Unterlippe ein, bevor er zurückweicht und mir in die Augen sieht. »Du bist so wunderschön.«
Lächelnd sehe ich hinunter zu unseren nassen Sachen in der Ecke. »Was machen wir jetzt?«
Er leckt sich die Lippen und stützt seine Hände an die Wand, sodass mein Kopf zwischen seinen Armen gefangen ist. »Wir könnten es noch mal machen.«
Ich gebe ihm einen Klaps auf die Brust, tue so, als wäre er albern, obwohl ich es auch noch einmal machen will. »Ich meinte, wie kommen wir hier raus? Unsere Sachen sind klatschnass, und ich ziehe die nicht wieder an.«
Er zuckt mit einer Schulter und richtet sich auf. »Es ist keiner zu Hause, also behalte das Badelaken um und lauf nach oben.«
Ich sehe auf seine Brust. »Ja, aber was ist mit dir?«
»Du kannst mir ein paar Klamotten holen, wenn du angezogen bist … Falls du willst«, antwortet er mit seinem Flirt-Grinsen.
Als ich gerade etwas sagen will, knallt die Hintertür zu, und Lilas und Ethans Stimmen sind aus der Küche zu hören.
»Tja, so viel zu dem Plan«, sagt Micha halb lachend.
Ich zurre das Handtuch fester um mich, und wir warten, dass sie gehen, aber nach einer Weile wird klar, dass sie nicht so bald verschwinden werden.
»Ich gehe da raus«, sagt Micha und steuert auf die Tür zu.
Hastig ziehe ich ihn am Arm zurück. »Du hast nur ein Handtuch an!«
»Ja, offensichtlich.«
»Aber wenn sie dich sehen, wissen sie, was los ist.«
Micha neigt den Kopf zur Seite und sieht mich fragend an. »Ist das so schlimm?«
Ich schlinge die Arme um meinen Oberkörper. »Nein, es ist bloß … Was erzählen wir ihnen, was wir gemacht haben?«
»Darauf dürften sie schon von selbst kommen«, sagt er. »Wieso regt dich das auf?«
»Tut es nicht«, antworte ich und beschließe, ehrlich zu sein. »Es ist nur … Das hier ist so ziemlich das Realste, was ich seit Langem erlebt habe, und es macht mir ein bisschen Angst.«
Micha streicht mir eine nasse Haarsträhne aus den Augen. »Das weiß ich, aber es ist okay – wir sind okay.«
Ich nicke, gehe von der Wand weg und straffe die Schultern. »Kommst du wieder, wenn du dich umgezogen hast?«
Er küsst mich auf die Stirn. »Wo sollte ich sonst hin?«
Als er an mir vorbei zur Tür geht, wirkt er kein bisschen verlegen, obwohl er nur ein Handtuch trägt. Er lässt die Tür hinter sich einen Spalt offen, sodass ich Sekunden später Lilas erschrockene Stimme höre, gefolgt von Ethans Lachen. Kurz darauf nähern sich Schritte dem Bad.
»O Ella«, sagt Lila durch den Türspalt. »Darf ich reinkommen?«
Ich halte mein Handtuch fest und öffne die Tür nur halb. »Kannst du mir bitte ein paar Sachen von oben holen? Meine sind nass.«
Lila hält sich eine Hand vor den Mund, weil sie eindeutig lachen muss. »Klar. Bin gleich wieder da.«
Sie kommt mit einer roten Shorts und einem grauen Trägertop zurück. Ich ziehe mich an, und wir gehen rüber zu Micha und Ethan in die Garage. Micha hat eine weite Jeans und sein Lieblings-Pink-Floyd-T-Shirt an und bemüht sich, nicht zu grinsen, als er mich sieht. Ethan hingegen kann sich nicht zurückhalten.
»Heute Morgen schon Spaß gehabt?«, fragt er mich, und ich boxe ihm in den Arm.
»Au«, ruft er übertrieben und sieht zum Motor. »Alter, den hast du echt in die Scheiße geritten. Wie zum Teufel hast du das geschafft?«
»Ich war unten bei Taylor Bay, Beschleunigungsrennen«, antwortet er
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