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Das Geheimnis von Ella und Micha: Ella und Micha 1 - Roman (German Edition)

Das Geheimnis von Ella und Micha: Ella und Micha 1 - Roman (German Edition)

Titel: Das Geheimnis von Ella und Micha: Ella und Micha 1 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Sorensen
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lässig. »Ich schätze, damit habe ich ihr zu viel zugemutet.«
    »Und wo kommen dann die Beulen her?«, frage ich und sehe unter die Haube.
    »Ein unglücklicher Zusammenstoß mit einem anderen Wagen«, sagt er mit einem Funkeln in den Augen, als er mich anguckt. »Aber ich habe trotzdem gewonnen.«
    Ethan seufzt und knallt die Motorhaube zu. »Dann mal los. Wir bringen ihn zur Werkstatt.«
    Wir steigen in den Wagen, und Micha fährt ihn über den Rasen an Ethans Truck vorbei, der mitten auf der Einfahrt steht. Während der Fahrt halten wir uns über die Mittelkonsole an den Händen und hören Ethan und Lila zu, die von ihrem Tag erzählen. Das ist so simpel und zugleich so bedeutend.
    Als Micha an einer roten Ampel hält, rollt Mikeys kirschroter Camaro neben uns. Mikey zeigt auf Michas Wagen, dann winkt einer seiner Freunde hämisch.
    »Blödes Arschloch«, murmelt Ethan auf der Rückbank.
    Ich rolle mein Fenster herunter. »Gibt’s ein Problem?«
    Mikey lacht und zielt mit einem Finger auf die Motorhaube. »Was hast du mit dem armen Ding gemacht? Das pfeift ja aus dem letzten Loch.«
    »Klingt immer noch besser als deine Dreckskarre an ihren besten Tagen«, kontere ich, setze mich auf und strecke den Kopf aus dem Fenster.
    »Ella!« Lila ist merklich geschockt.
    »Lass sie ruhig«, sagt Ethan. »Wenn sie so drauf ist, kann sie sehr unterhaltsam sein.«
    Mikeys schmieriges schwarzes Haar glänzt in der Sonne, als er ebenfalls den Kopf aus dem Wagen reckt. »Red du nur. Das nützt euch auch nichts, denn ihr zwei Weicheier traut euch doch nicht, gegen mich zu fahren. Hat man ja beim letzten Rennen gesehen, nicht wahr?«
    »Tja, Größe ist eben doch nicht egal«, sage ich mit einem unschuldigen Augenaufschlag.
    Jetzt wird er mächtig sauer. Er springt aus dem Wagen, und Micha zieht mich zurück, lehnt sich über die Mittelkonsole und legt schützend einen Arm um mich, wohl wissend, dass Mikey ein Typ ist, der auch ein Mädchen schlägt. Mikey sieht sich auf der Straße um, ehe er sich neben die Tür kauert.
    »Wenn ihr zwei euch für so tough haltet, beweist es«, sagt er giftig. »Back Road, um neun.«
    »Hat Ella dir nicht gerade erklärt, dass dein Wagen für uns blanke Zeitverschwendung ist?«, fragt Micha gelassen. »Also zieh Leine und steig wieder ein.«
    »Back Road, um neun«, wiederholt er langsam, bevor er sich zurückzieht und wieder in sein Auto steigt. »Und so wie deine Karre röchelt, wird es wohl ein faires Rennen.«
    Er lässt seinen Motor aufheulen, ehe er über die Kreuzung rast. Seine Reifen hinterlassen Streifen auf dem Asphalt.
    »Was für ein Idiot«, sagt Lila von der Rückbank. »Dich so anzugehen. Wer macht denn so was?«
    Ich sehe schuldbewusst zu Micha. »Entschuldige.«
    Sanft streicht er mit dem Finger über meine Lippen. »Schon okay. Wir denken uns etwas aus … Und du kannst es später wiedergutmachen.«
    »Mann, wir kriegen deinen Wagen nie und nimmer so schnell wieder hin.« Ethan beugt sich von hinten über die Konsole. Er schiebt die schwarzen Ärmel seines Hemds bis zu den Ellbogen hoch, sodass diverse Tattoos auf seinen Armen zu sehen sind. »Der ist nicht mal annähernd fit für ein Rennen.«
    »Weiß ich«, antwortet Micha und fährt weiter. »Wir versuchen es eben mit dem, was geht.«
    »Die Karre fällt dir auseinander, wenn du sie zu sehr trittst.«
    »Wartet mal.« Lila hält ihre Hände in die Höhe. »Ihr wollt doch nicht ernsthaft ein Rennen gegen den fahren, oder?«
    »Müssen wir«, antworten Ethan und Micha im Chor.
    Lila sieht mich fragend an. »Wieso?«
    Ethan sackt auf den Sitz zurück und dreht sich halb zu ihr. »So läuft das hier. Wenn wir nicht fahren, hängt uns das den Rest unseres Lebens nach.«
    »Okay …« Lila wird auf ihrem Sitz durchgeschüttelt, als der Wagen durch ein Schlagloch rumpelt. »Und was ist so schlimm daran?«
    Ethan muss überlegen, wie er es ihr klarmachen soll. Schließlich wischt er sich das Haar aus der Stirn und sagt: »Das wäre ungefähr so, wie täglich von jedem in der Schule gemobbt zu werden.«
    Lila schiebt die Hände unter ihre Beine. »Hört sich nicht so witzig an.«
    »Eben. Du verstehst also, warum wir fahren müssen.« Er verschränkt die Arme und sieht wieder zu Micha. »Fahr zur Werkstatt, Alter, und wir schauen mal, wie viel wir bis heute Abend wieder hinkriegen.«

Kapitel 20
    ELLA
    »Und so was hier hast du früher dauernd gemacht?« Lila lehnt sich im Gartenstuhl zurück. »Einfach rumgesessen und ihnen

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