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Das Geheimnis von Melody House

Das Geheimnis von Melody House

Titel: Das Geheimnis von Melody House Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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einen Moment und presste trotzig die Kiefer aufeinander.
    “Irgendwer hat mich niedergeschlagen!” sagte sie schließlich.
    “Was?” Matts Haltung änderte sich schlagartig. Er machte einen Schritt auf sie zu, hob ihr Kinn und schaute ihr forschend in die Augen. “Sind Sie verletzt?”
    Sie schüttelte den Kopf, aber er zog seine Hand dennoch nicht weg. Er war ihr zu nah, viel zu nah, doch sie rührte sich nicht von der Stelle. “Ich … ich bin nicht verletzt. Aber da war jemand, und … na ja, ich weiß nicht … vielleicht hat die Person mich angegriffen, damit sie ungesehen verschwinden konnte.”
    “Sie behaupten also, Sie seien von einem Menschen aus Fleisch und Blut niedergeschlagen worden.” In seinem Ton schwang Besorgnis mit, doch da war noch mehr. Vielleicht verspürte er ja einen gewissen Triumph.
    “Ja”, sagte sie.
    Matt stand noch immer dicht bei ihr. Wie betäubt sog sie seinen männlichen Geruch in sich auf. Sie wollte sich nicht bewegen. Sie wollte ihren Kopf an seine Brust legen.
    Seine Finger strichen nun federleicht über ihr Haar und berührten sanft ihre Schläfe. “Wo … hat er Sie denn erwischt?”
    “Ich … äh … seitlich am Kopf.”
    “Haben Sie ein Beule?”
    Sie schüttelte den Kopf. “Ich glaube nicht.”
    “Ist Ihnen schwindlig?”
    “Nein.” Das war eine glatte Lüge, aber sie wusste, dass ihre weichen Knie nichts mit dem Schlag auf den Kopf zu tun hatten.
    “Ist wirklich alles in Ordnung?”
    Sein Atem, der über ihre Stirn strich, fühlte sich an wie eine Liebkosung. Ihre Lippen waren trocken. Sie bejahte, ohne sich zu bewegen. Seine Hände umschlossen immer noch ihren Kopf. Ihre Lippen streiften fast seine Haut.
    “Ich bin … okay.”
    Daraufhin legte er ihr wieder einen Finger unters Kinn und zwang sie, ihm in die Augen zu schauen. Er hatte sich bestimmt zwei Tage nicht rasiert, und seine dunklen Haare waren zerzaust. Sein Körper verstrahlte eine sinnliche Hitze, und seine Muskeln spannten sich mit jedem Atemzug mehr an. Sie konnte sein Herz schlagen hören. Und ihr eigenes.
    “Das wäre verrückt”, flüsterte er.
    “Allerdings”, sagte sie, und doch rührte sich keiner von beiden. Der auffrischende Wind ließ die Luft kühl erscheinen, während die zwischen ihnen ansteigende Spannung eine köstlich erregende Wärme entfaltete.
    Dann streifte sein warmer Atem ihr Ohr, und allein das Timbre seiner Stimme brachte ihr Blut in Wallung.
    “Glauben Sie, Sie sind verrückt?” fragte er.
    “Komplett wahnsinnig”, flüsterte sie zurück.
    Seine Hand umschloss wieder ihr Kinn, und gleich darauf lag sein Mund auf ihrem. Es hätte eigentlich ein langsamer und sanfter Kuss sein müssen, ein Kuss zum Kennenlernen, und am Anfang war er das auch. Doch dann verwandelte sich die sanft gleitende Bewegung ihrer Münder fast schlagartig in etwas Verzehrendes, Leidenschaftliches, Wildes. Vielleicht lag es daran, dass er die Arme so fest um sie schlang, dass nicht mal mehr ein Windhauch zwischen sie gepasst hätte, oder daran, dass sie seinen nahezu unbekleideten Körper in seiner ganzen Länge an sich spüren konnte; sie wusste es nicht. Ihre Münder klebten aneinander, ihre Zungen wurden zu Schwertern der Verführung, und während sie in der Nacht standen, wurden sie von einem gewaltigen Hunger gepackt.
    Der Kuss war sinnlicher als alles, was sie je erlebt hatte, allein die Bewegung seiner Lippen, der Zunge, schien alles vorwegzunehmen, was noch kommen sollte. Das bist du nicht, dachte Darcy, als ihr klar wurde, dass sie mit unverhüllter Dringlichkeit reagierte und alles und noch mehr wollte. So etwas bot einem das Leben nur höchst selten, und sie dachte nicht an morgen, an das, was sie tat, was er tat, wollte oder glaubte. Es gab kein Morgen, solange er sie hielt, solange sein Mund ihren versengte, solange sich der harte Beweis seines Verlangens mit allergrößter Dringlichkeit gegen ihr Becken presste, wo er pochte und sie so reizte, dass sie an nichts anderes denken konnte als an den Sturm der Leidenschaft, der mit so fantastischer Wucht durch sie hindurchraste.
    Darcy hatte das Gefühl, mit Matt zu verschmelzen, sich aufzulösen wie ein Tautropfen im Gras, wenn die Sonne am Himmel aufsteigt, und sie war den Armen, die sie hielten, dankbar und bemerkte es kaum, als sie hochgehoben und durch die Balkontür ins Zimmer getragen wurde. In
sein
Zimmer, wie sie registrierte, aber nur vage, weil sie viel zu betört von seinen muskulösen Arme war und lieber die Winkel

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